GTC
05.06.2012
HONDA SPIRIT siegt verdient bei den 12-Stunden von Hahn
Bereits im Qualifying deutete sich die Dominanz von HONDA an, nachdem die beiden ersten Quali-Heats mühelos überstanden waren, zeigte Dominik Buss, was wirklich in seinem Kart steckt und stellte es mit 3 Zehntel Vorsprung auf die Pole. Dahinter mit ATW MESSEBAU RACING #65und SHARK zwei Teams aus der Reihe der „üblich Verdächtigen“, die Odenwälder aus Oberflockenbach #33 und das Rekordteam der Serie, die ZEHN GEBOTE #79 aus Hagen, mit gehörigem Respektabstand dahinter.
Bei sommerlichen Temperaturen und herrlichem Sonnschein startete das Feld der 29 Teams am Samstag um 13.00 Uhr mit stehendem Start in die 12-Stunden-Hatz, sofort bildete sich mit HONDA, MSC OBERFLOCKENBACH und ATW MESSEBAU eine Spitzengruppe, zu der auch die Teams WLEN by Autoglas HN #16 und KARTBAHN SCHLESWIG #11 zählten. In dieser Formation mit wechselnden Positionen außer der Führung wurden die beiden ersten Rennstunden absolviert, dann die erste Pace-Kart-Phase, ausgelöst von #33, die ohne Sprit liegenblieben. Die Odenwälder fingen sich so 5 Runden Rückstand ein, den sie, das vorweg, bis ins Ziel nicht mehr aufholen, sondern lediglich auf 3 Runden reduzieren konnten. Langsam aber sicher sammelten sich die weiteren Favoriten wie SHARK und COOL RUNNINGS #75 hinter dem Führenden ein, ohne aber ernsthaft nach dieser greifen zu können. Unterbrochen lediglich durch eine weitere Gelbphase nach ca. 5 Rennstunden plätscherte das Rennen in seinem ersten, 7 Stunden dauernden Abschnitt dahin, die Führung wechselte, wenn überhaupt, nur bei den zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindenden Stopps der einzelnen Teams.
Nach 5 Stunden dann der erste und für den Samtag einzige große Aufreger für einen der Favoriten, bei SHARK ging ein Auspuff-Stehbolzen den Gang alles Irdischen, angesagt in diesem Fall ein Motorwechsel, der aber aufgrund unvorhergesehener Umstände elend lange 17 Minuten dauerte und damit verbunden den Verlust von 15 Rennrunden sowie den Sturz vom 3. auf den 23. Platz zur Folge hatte, ein Ballast, den die Sauerländer bis Rennende mit sich herumschleppten und schlußendlich lediglich „Feinkosmetik“ betreiben konnten.
Um 20.00 Uhr, also nach 7 Rennstunden, die vorgesehene Unterbrechung mit Parc fermè, in Führung wie seit dem Start HONDA SPIRIT, ATW MESSEBAU und die ZEHN GEBOTE jeweils mit Rundenabstand dahinter. Im Mittelfeld ein dichtes Knäuel von Teams, bis zu 5 Teams über Stunden rundengleich, teilweise nur um Sekunden voneinander getrennt. Bis dahin zeigte sich die gesamt WLEN-Truppe, Startnummern #26, 16 und 69, äußerst stark, darüber hinaus das ADAC TEAM NORDBADEN #2 sowie die Jungs von HAUSEXPERTEN.DE #8.
Die Trophywertung wurde am Samstag mit der Führung der #26 WLEN Next Generation, vor #8 und #2 beendet.
Die Rennunterbrechung bis zum Re-Start am Sonntag morgen um 09.30 Uhr nutzten die Fahrerinnen und Fahrer sowie das Begleitpersonal zur Party im Hahn-typischen Hangar, das Wetter veränderte sich von sommerlich-hochtemperaturig mehr oder weniger plötzlich in regnerisch-kühl, sehr zur Freude von „Boss“ Frank Jelinski begann es gerade rechtzeitig um 09.20 Uhr am Sonntag zu regnen, folglich Reifenwechsel in der Startaufstellung und mit geringfügiger Verspätung wurde das gesamte Feld auf die verbleibende „5-Stunden-Reise“ geschickt. Die Formation nach 2 Einführungsrunden sah wie nach dem Ende der ersten 7 Stunden aus, mit dem Unterschied, daß die nächsten 5 Stunden dann dem Gefühl nach komplett unter GELB-Bedingungen, unterbrochen nur durch ein paar reguläre Rennrunden,gefahren wurden. Mit HONDA führte nach wie vor die bis zu diesem Zeitpunkt stärkste Truppe das Feld an, stellenweise mit bis zu 3 Runden Vorsprung auf die immer stärker aufkommenden ZEHN GEBOTE. Irgendwie hatte Teamchef Frank Pohlack über Nacht per Telepathie seinem Kart den am Samstag übermäßig vorhandenen Grip abgewöhnt, vielleicht fühlte sich das Kart aber im Regen einfach wohler. Nach ziemlich exakt 10 Rennstunden dann für HONDA die schlimme Kunde: Führung haben die ZEHN GEBOTE übernommen, binnen kurzer Zeit konnte beinahe 1 Runde Vorsprung auf die Offenbacher herausgefahren werden. Nur kurze Zeit später allerdings der Super-Gau für die Rekordsieger: Ein Radverlust am Anfang der langen Bergauf-Geraden sorgte für eine weitere Gelb-Phase, nach erfolgter Reparatur nur wenige Minuten später das ganze noch einmal, gleiches Kart, gleiche Stelle, gleiches Rad, einziger Unterschied: anderer Fahrer. Mit den damit „eingefahrenen“ 7 Runden Rückstand war natürlich jegliche Siegchance vertan, HONDA führte nach diesen Zwischenfällen mit beruhigenden 2 Runden Vorsprung auf ATW MESSEBAU RACING, die wiederum mit einer halben Runde Vorsprung auf die solide durchfahrenden COOL RUNNINGS #75. In dieser Reihenfolge ging es durchs Ziel, hinter den drei Erstplatzierten holte sich die Truppe WLEN Next Generation mit dem 5. Gesamtrang den Sieg in der Trophy-Wertung, gefolgt von SHARK ENDURANCE II #71, dem Schwesterteam des Meisters aus dem Vorjahr, und einem weiteren Team aus der WLEN-Kollektion, nämlich WLEN by Autoglas HN.
Durch die starken Regenfälle im Verlaufe der 5 Rennstunden waren die Abstände der folgenden Teams deutlich größer geworden als am Samstag vor Rennunterbrechung, stark die Regenleistungen einzelner Teams, die sich zum Teil deutlich gegenüber dem Vortag verbessern konnten. Zu erwähnen sind dabei besonders #9 Scuderia Nove Rosso, die nach einem miserablen ersten Teil des Samstags sich noch deutlich nach vorne fuhren, sowie SHARK ENDURANCE 1, die im Regen noch imponierende 10 Plätze gutmachten und insgesamt noch Gesamtrang 13 erreichten.
Alle Teams, die in diesen äußerst widrigen Bedingungen des Sonntag das Rennen zu ende gefahren sind, sei an dieser Stelle Hochachtung ausgedrückt.
Die in der GTC üblichen Alterswertungen wurden bereits am Samstag in den ersten 3 Stunden ausgefahren, dabei siegte in der Senioren-Wertung das 2. Team aus dem hause SHARK ENDURANCE #71 mit Rundenvorsprung vor dem 2. Team aus dem Hause HONDA SPIRIT #58 sowie der dritten WLEN-Mannschaft, MJ WLEN Scorpions.
In der Juniorwertung siegte #26 WLEN Next Generation vor der #8 HAUSEXPERTEN.DE mit knappem Sekunden-Vorsprung und #2 ADAC TEAM NORDBADEN, auch die nur runde 10 Sekunden zurück. Ein tolles Kunststück der WLEN-Truppe, alle drei Teams in unterschiedlichen Kategorien aufs „Stockerl“ schicken zu können, Chapeau.
Als nächstes steht in Belleben bereits in 4 Wochen am 30. Juni 2012 ein 12-Stunden-Nachtrennen an, dann gibt es für alle Teams eine neue Chance.