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VLN
28.10.2012

LMS-Engineering kampflos zum VLN-Meistertitel

Nach einer fantastischen Saison ohne große Wetterkapriolen hat Petrus der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am Ende doch noch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein plötzlicher Temperatureinbruch in der Eifel zwang die Rennleitung dazu, den 37. DMV Münsterlandpokal gegen Mittag abzusagen. „Wir haben uns mehrfach persönlich von dem Zustand der Rennstrecke überzeugt“, sagte Rennleiter Andreas Thamm (Wuppertal).

„Leider mussten wir dabei feststellen, dass keine Besserung abzusehen war.“ Ullrich Andree (Köln), Dominik Brinkmann (Dortmund) und Christian Krognes (Norwegen) kamen beim Finale so kampflos zu Meisterehren. Von neun ausgetragenen Rennen gehen sieben (80 Prozent) in die Wertung ein. Das Trio errang im Volkswagen Scirocco GT24 von LMS-Engineering im Verlauf der Saison 2012 sieben Klassensiege bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo und sammelte dabei 67,87 Punkte. Eine 60-minütige Reportage der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring strahlt der Sender Sport 1 am 31. Oktober um 17.30 Uhr aus.

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Bei Minusgraden konnte das Zeittraining am Samstagmorgen nicht aufgenommen werden. „Unter anderem hatten sich an den Abschnitten Fuchsröhre und Tiergarten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt Eisflächen auf der Strecke gebildet“, erklärte Thamm. „Trotz des aufklarenden Wetters zum Mittag hin, war nicht abzusehen, dass diese Bereiche abtauen.“ VLN-Fahrersprecher Johannes Scheid (Kottenborn), Marc Hennerici (Mayen), Opel-Sportchef Volker Strycek (Dehrn) und DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck (Österreich) überzeugten sich ebenfalls vom Zustand der Rennstrecke. „Die Entscheidung, das Rennen abzusagen, war alternativlos“, sagte Scheid. „Aufgrund der niedrigen Temperaturen war keine Besserung in Sicht und so die Sicherheit für die Teilnehmer nicht gewährleistet.“

Mit Verkündung der Absage brach bei dem neuen Meisterteam großer Jubel aus. „Natürlich hätten wir den Titel gerne auf der Rennstrecke geholt“, sagte Andree. „Aber das Wetter hat heute einfach nicht mitgespielt. Trotzdem freuen wir uns riesig, nun als Meister festzustehen. Wir hatten über die gesamte Saison ein Top-Fahrzeug und waren ein fantastisches Fahrertrio.“ Teamchef Andreas Lautner, der an der Entwicklung des Volkswagen Scirocco GT24 maßgeblich beteiligt war, sagte: „Das ist ein sehr gutes Gefühl und der verdiente Lohn für viel, viel Arbeit, die wir alle in das Projekt investiert haben.“

Bereits im Vorjahr hatte das Team über lange Zeit gute Aussichten auf den Titel, musste sich dann aber am Ende Black Falcon geschlagen geben. „2011 haben wir Lehrgeld bezahlt. In dieser Saison haben wir daher noch mehr Wert auf die Langlebigkeit unseres Fahrzeuges gelegt und die Weiterentwicklung konsequent vorangetrieben.“ Nach einem unverschuldeten Ausfall beim sechsten Lauf kamen dann aber Zweifel auf. „Als ich kurz nach dem Start in eine Kollision verwickelt wurde, dachte ich zunächst, dass wir den Titel abschreiben könnten“, gestand Krognes. „Trotzdem haben wir unter dem Motto ‚Jetzt erst recht’ weiterhin Vollgas gegeben.“

Für den Norweger ging mit dem Gewinn der Meisterschaft ein Traum in Erfüllung. „Seit meinen ersten Runden auf der Nordschleife habe ich immer davon geträumt, hier einmal einen Titel zu holen. Die VLN Langstreckenmeisterschaft ist extrem hart umkämpft. Daher bin ich doppelt stolz, in dieser starken Meisterschaft am Ende ganz oben zu stehen.“ Zusammen mit seinem Teamgefährten Brinkmann entschied Krognes neben der Fahrerwertung auch die VLN Junior Trophäe für sich. „Natürlich habe ich mir Chancen ausgerechnet, in der Meisterschaft ein Wörtchen mitzureden“, sagte Brinkmann. „Dass es wirklich geklappt hat, ist fantastisch. Diesen Moment werde ich genießen.“

Platz zwei in der Meisterschaft ging an das Berliner Duo Jannik Olivo und Elmar Jurek, die mit ihrem Renault Clio sechs Klassensiege einfuhren. Den Titel konnte Black Falcon nicht verteidigen. Dennoch ging die Equipe aus Meuspath nahe dem Nürburgring nicht leer aus. Die Vorjahresmeister Carsten Knechtges (Mayen) und Tim Scheerbarth (Dormagen) sicherten sich zusammen mit Steve Jans aus Luxemburg im BMW M3 den Sieg in der Wertung der VLN-Serienwagen.

Die offizielle Siegerehrung der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring findet am 24. November in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz statt. Zum Ende des Jahres präsentiert sich die beliebteste nationale Rennserie in Deutschland auf der Essen Motor Show. Vom 1. bis 9. Dezember wird die VLN in Halle 6 auf den Ständen 401 und 506 erste Informationen zur Saison 2013 veröffentlichen.
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