GTC
09.10.2013
Sieg für Honda Spirit beim GTC Finale in Wittgenborn
Die Tabellenführer, die Zehn Gebote aus Hagen, machten zunächst alles richtig und schwammen dem Feld vorweg, doch die Anzahl der Verfolger war groß obwohl Ausrutscher, Pace-Kart Phasen, stotternde Motoren und Unfallschäden alle Teams auf Trapp hielten. So erwischte es auch einmal den Spitzenreiter. Wie bei vielen Teams verstummte der Motor in einer Pace-Kart Phase. Die Wassermaßen, gepaart mit dem Bummeltempo hinter dem Pace-Kart sorgten für Trouble bei den Teams. Das Triebwerk der Zehn Gebote konnte der Fahrer zum Glück gleich wieder starten.
Nicht so glücklich die Verfolger. Shark Endurance Racing musste gewinnen, um die Hagener noch abzufangen und gleichzeitig darauf hoffen, dass das GTC-Rekordteam nicht unter die ersten Fünf kommt. Doch Shark patzte zuerst, beziehungsweise deren Kupplung, worauf die Sauerländer zunächst zurückfielen. Aufatmen bei den Zehn Geboten, zumal weitere Top-Teams sich verabschieden mussten. Der MSC Oberflockenbach mit gebrochenem Rahmen, die #65 vom Messebau Racing Team nach einem heftigen Einschlag und dieMSC O Junioren mit Kupplung, Achsschenkel und vollgelaufenen Motor.
Kurz vor der planmäßigen Unterbrechung stand das Rennen vor einem Abbruch. Der Regen wurde noch heftiger, worauf sich auf der Strecke schon einige Seenplatten bildeten. Geradeso rettete man sich in das Nacht-Parc-Fermee mit den Zehn Geboten auf Platz 1 rundengleich mit den glänzend aufgelegten ATW Team sowie dem führenden Team aus der Trophy-Wertung, H&R HBDL by ATB, die auf einem erstaunlichen dritten Gesamtrang in die Nachtruhe gingen. Rundengleich auch die Viert- und Fünftplatzierten, Cool Runnings/Pforzheim vor Honda Spirit/Offenbach. Mit nur einer Runde Rückstand – und da rieben sich alle verwundert die Augen – das führende Team aus der Cup Wertung! Der Tabellenführer dieser Klasse, Sensory Minds GP aus Offenbach, auf dem sechsten Gesamtrang!
In den letzten fünf Stunden der GTC Saison 2013 am Sonntag lief alles für den Tabellenführer. Beim Restart verendete zunächst der Starter des Zweitplatzierten Teams von ATW. Die Reichartshausener fielen auf den zehnten Gesamtrang zurück. Dann erwischte es H&R hammerhart. Beim Versuch einem kreiselnden Konkurrenten auszuweichen, verbog man sich die Hinterachse – kurz nach dieser Reparatur dann erneut ein Unfall bei dem man Spurstangen und Lenksäule ersetzen musste. Nun waren die Cool Runnings an der Reihe für Aufregung zu sorgen. Unfall und Rahmenbruch brachten das Schweißgerät zum Einsatz. Damit fand sich das Cup Team von Sensory-Minds auf dem zweiten Rang wieder! Die Freude indes war kurz. Achsschenkelbruch beim Cup-Tabellenführer. Nur gut, dass Sensory Minds genügend Vorsprung mit ins Finale gebracht hatte.
Die Strecke trocknete nun ab und die ersten Teams wagten den Wechsel auf Slicks. Dies brachte Honda Spirit die Führung vor den Zehn Geboten, die das Finale zwar auch gerne gewinnen wollten, aber ihr Hauptziel, die Meisterschaft, natürlich Vorrang hatte. Entsprechend Konservativ waren deren Taktik und Vorgehensweise.
Honda Spirit aus Offenbach holten sich damit ihren ersten Gesamtsieg mit einem einmotorigen Kart knapp vor den Zehn Geboten. ATW Racing kämpfte sich wieder auf Rang drei nach vorn! Ohne die vielen Pace-Kart Phasen wäre das wohl kaum möglich gewesen, aber der Speed und ein ausgeschlafener Taktikfuchs in Person von Teamchef Armin Buffy machten dieses Resultat zum Schluss möglich. Rang vier ging an die „Sharks“ die sich damit auch die Vizemeisterschaft sicherten und das ebenfalls in ihrem ersten Jahr mit einem einmotorigen Kart!
Platz fünf ging an den diesjährigen Bavarian 24h Sieger, das Messebau Racing Team aus Sinsheim vor Wlen by Autoglas Heilbronn und den Hausexperten.de Team aus Wiesbaden. Der Sieger der BEBA-Cup-Wertung schaffte ebenfalls ein Top 10 Platz. Die Scuderia Kempten feierte den Cup Sieg in Wittgenborn mit einem achten Gesamtrang. Die Top-Ten der insgesamt 41 gestarteten Teams vervollständigte die Scuderia Nove Rosso als Neunte vor einer weiteren Überraschungsmannschaft. In ihrem erst dritten GTC-Rennen lieferte das JOS by Belmodi Team mit dem zehnten Gesamtrang und zweiten Platz in der Cup-Wertung erneut eine starke Leistung ab. Der sechste Platz in der Cup-Wertung reichte dem Sensory Minds Team locker zur Meisterschaft, die ausgiebig bejubelt wurde.
Grund zur Freude auch beim MCS Stuttgart. Zwar hätte das Finale noch wesentlich besser laufen können – man befand sich bis zu einem Unfall in Schlagdistanz zur Spitze im Gesamtklassement – doch die zerbröselten Spurstangen konnten so schnell ersetzt werden, dass man locker die Trophy-Klasse nach Hause fuhr und damit die Meisterschaft standesgemäß mit einem Sieg feiern konnte.