Der Braunkohle-Tagebau rückt näher: Der Kreis Kerpen-Manheim wird diesem mittelfristig ebenso zum Opfer fallen wie auch die Kerpener Kartbahn, das Mekka aller Kartfahrer und die Heimstrecke von F1-Legende Michael Schumacher, der seinerseits Teilhaber des Erftlandrings ist.
Pläne für eine neue Kartbahn, mit neuem Standort werden bereits seit letztem Jahr geschmiedet. Kein Geringerer als Formel-1-Architekt Hermann Tilke wurde mit der Planung der neuen Anlage betraut sein, die in Europa neue Maßstäbe setzen soll. „Die Pläne sind fertig, es wird eine Bahn nach den gültigen Standards des Weltverbands CIK", so Tilke.
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Gerhard Noack, Präsident des Kartclub Kerpen: „Wir wollen die beste Rennstrecke Europas bauen, sie wird EM- und WM-tauglich und von 1.300 bis zu 1.700 Meter lang." Natürlich wird auch die Infrastruktur modernste Vorgaben erfüllen: Start-Ziel-Haus, Werkstatt und Gastronomie, ein ADAC-Fahrsicherheitszentrum und Hotel sind angedacht.Das ehrgeizige Projekt soll seine neue Heimat im Dreieck zwischen Aachen, Düsseldorf und Köln/Bonn – genauer gesagt der sogenannten Sophienhöhe – finden. Die Sophienhöhe ist eine durch den Tagebau Hambachs entstandene Abraumhalde, die bei Jülich im Kreis Düren liegt und nur rund 30 Kilometer vom heutigen Standort der Kerpener Kartbahn entfernt liegt.
Die Sophienhöhe ist jedoch nicht bloß ein simpler Landstrich, sondern wird künftig von Grundstückseigentümer RWE, zusammen mit den Kreisen Düren und Rhein-Erft, zu einem Freizeit- und Erholungsgebiet umfunktioniert. Das Projekt "Bergwelt Sophienhöhe" soll auf einer Fläche von 23 Hektar des insgesamt 22 Quadratkilometern großen Naturschutzgebietes entstehen und eine Gondel-Bahn, eine Mountainbike-Strecke, eine Sommerrodelbahn und ein Paragliding-Center beheimaten. Dass im Bereich der Sophienhöhe auch schon die Motocross-Strecke des MSC Arnoldsweiler ansässig ist, macht das Areal auch für die neue Kartbahn des Kartclub-Kerpens attraktiv.
F1-Rekordweltemister Michael Schumacher, der selbst Teilhaber der bestehenden Kartbahn in Kerpen ist, wird maßgeblich am neuen Projekt beteiligt sein, immerhin fand seine beispiellose Karriere auf dem Erftlandring ihren Anfang: „Klar liebe ich die Kartbahn in der Steinheide und finde die Vorstellung seltsam, dass sie nicht mehr da sein wird, aber die Erinnerungen bleiben ja. Ich bin kein Nostalgiker, ich bin eher Realist.“
Die Machbarkeitsstudie der "Bergwelt Sophienhöhe" ist fertig, die Kosten von etwa 17 Millionen Euro trägt ein Investor.
Hier finden Sie einen Image-Film über das Projekt "Bergwelt Sophienhöhe"
