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ROTAX MAX Challenge
19.09.2013

Tamino Bergmeier holt sich den ersten RMC-Titel

Der B&W-Pilot Tamino Bergmeier hat es endlich geschafft und sich auch bei der RMC die Krone aufgesetzt. In seinem dritten Meisterschaftsjahr und Debüt in der Mini-Klasse hat der Meller beim Finallauf der ROTAX MAX Challenge am 15.09. auf den Highspeedkurs in Hahn mit einem Doppelsieg zugeschlagen.

Nach dem knapp verpassten Micro-Titelgewinn im letzten Jahr und „nur“ dem Gewinn der Vize-Meisterschaft war das Ziel ganz klar für dieses Jahr definiert. Der Meller wollte ein Treppchen höher.Ein nicht ganz so leicht zu erreichendes Ziel, wenn man bedenkt, dass der Elfjährige sich in der nächst höheren Klasse der Mini-Piloten beweisen musste.So starteten die Vorbereitung auf die Saison2013 wie in jedem Jahr in Emsbüren bei der Winterpokalserie im Oktober 2012, um sich ganz gezielt auf die kommende Aufgabe in der RMC zu konzentrieren.Als Vorbereitungsrennen wurden Gaststarts in der Kart-Trophy-Weiß-Blau und dem Rhein-Main-Kart-Cup geplant und durchgeführt. Zusätzlich wurden Testwochenenden auf den Meisterschaftsstrecken angesetzt, um Trainingskilometer zu sammeln und Abstimmungsarbeiten an seinem EA-Chassis zu machen.

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Tamino war der jüngste Teilnehmer in der Mini-Klasse. Die große Herausforderung lag darin, sich gegen die älteren Mitbewerber durchzusetzen. Keine leichte Aufgabe wie sein Teamchef Wolfgang Krauss zu berichten weiß: „Tammy ist gut ausgebildet und das Wort schlechtes Wetter kennt er nicht. Er fragt immer nur, welche Reifen er jetzt fahren soll. Durch seinen unbändigen Willen undTrainingsehrgeiz kompensiert er einiges“, so der B&W-Chef stolz über seinen Schützling. Beim zweiten Lauf der RMC im Mai im hessischen Oppenrod war es dann soweit. Der Meller zeigte im Prefinale bei strömenden Regen was er kann und fuhr seinen ersten Sieg ein. Der dritte Lauf im Juni auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn sollte sich zum Tiefpunkt der Saison entpuppen.
Ausgerechnet an seinem elften Geburtstag wurde der Meller im Prefinale in eine Kollision verwickelt und er konnte sein Kart noch gerade mit defekter Lenkung über die Ziellinie retten.Mit seiner zweiten Pole-Position sorgte er dann im brandenburgischen Templin für Aufsehen, aber leider wurde es hier wieder nichts mit einem Finallaufsieg. Zwei zweite Plätze sorgten dann aber für Entschädigung und die Tatsache als Tabellenführer in den fünften Lauf zu gehen. Der EA-Pilot witterte nun Morgenluft, stand doch nun sein geliebtes Ampfing in Bayernauf dem Tourplan. Hier hatte er immer gut ausgesehen und im letzten Jahr sogar einen Doppelsieg eingefahren. Pech im Zeittraining mit dem Luftdruck und nur Platz fünf sorgte für Verwunderung.Platz drei und Platz vier waren das Ergebnis und sein direkter Gegner um die Meisterschaft hatte nun wieder zwei Punkte Vorsprung in der Tabelle.

Das Finale in Hahn stand an und die Gewissheit, wenn der Meller noch eine Chance auf den Titelhaben wollte, musste ein Doppelsieg her um sicherzugehen. Leichter gesagt als getan. Der Meller löste diese Aufgabe mit Bravour und holte mit 3,5 Zehntelsekunden Vorsprung die Pole-Position. Das Prefinale verlief so ganz nach dem Geschmack des Mellers. Ein perfekter Start und Positionskämpfe hinter ihm sorgten am Ende für einen Sieg mit fast sechs Sekunden Vorsprung. Dies wollte er genauso im alles entscheidenden Finale machen. Wieder kam Tamino sehr gut weg und wieder sorgten die Kämpfe um jede Position hinter ihm für ein wenig Entspannung. Sein direkter Mitstreiter um die Meisterschaft konnte sich aber aus der Verfolgergruppe lösen und nahm wild entschlossendie Verfolgung Tammys auf. Es wurde noch mal eng, aber der Meller ließ sich die Führung nicht mehr nehmen. Die Freude war riesengroß, aber Tamino wollte es nun genau wissen: „Bin ich nun Meister, oder reicht es wieder nicht“, fragte der Meller im Parc Fermé. Im Team wurden schnell alle Möglichkeiten durchgerechnet und es stimmte: Tammy war Meister!
Thomas Sandmann, Inhaber von Master-Orange-Motorsportund Förderer von Tamino seit der Saison 2012: „Ich habe von Anfang an an das Nachwuchstalent geglaubt und freue mich sehr, dass Tammy so souverän den Titel geholt hat!“

„Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir dieses Jahr wieder geholfen haben und weiter an mich glauben, und ich hoffe das ich so weiter machen kann, um mein großes Ziel zu erreichen in einem Profirennauto zu sitzen. Da ist erst mal mein Team B&W mit Wolfgang, Birgit und Dennis, die seit Jahren an mich glauben und mir helfen immer wieder ein Stück besser zu werden; meine Eltern, die das alles erst möglich machen und natürlich Papa, der sich oft die Hände blutig schraubt. Nicht unerwähnt bleiben dürfen auch meine ersten Unterstützer und Sponsoren; die Firma Motul, Hegger Autovermietung, Zeppelin Baumaschinen GmbH,Containertransporte Wesseler GmbH, der AC Melle und Thomas Sandmann von Master-Orange-Motorsport und nicht zu vergessen Enzo von EA- Racing, der wieder einmal ein fantastisches Chassis gebaut hat“, so der überglückliche neue RMC-Champion am Abend nach dem Finale in Hahn.