DKM
15.08.2011
Spannende Rennen bei der DKM-Halbzeit
Wie schon bei den vorangegangenen Rennen präsentierte sich das Wetter launisch. Am Freitag und Samstag bereitete zeitweiser Regen den Teilnehmern Kopfzerbrechen, doch am Sonntag hatte Petrus ein Einsehen und ließ bei hochsommerlichen Temperaturen die Sonne vom Himmel strahlen. Auch wenn diesmal mit 90 Teilnehmern das Feld sehr schwach gesät war, glänzten die Rennen mit großer Qualität. Insgesamt waren Pilotinnen und Piloten aus 18 Nationen am Start, darunter auch erstmalig Fahrer aus Indien und Montenegro. In den Gesamtwertungen gab es dagegen keine großen Überraschungen. Marvin Kirchhöfer, Dennis Olsen und Jorrit Pex führen die Meisterschaften nach dem dritten von fünf Saisonrennen an.
DSKM: Siegesserie von Jorrit Pex hält an
Indy Dontje (Dobla BV Racing Against Cancer) kam auf der nassen Fahrbahn im Zeittraining der Schaltkarts am besten zu Recht und holte sich die Pole Position für seine beiden Vorläufe. In diesen auf teils nasser und trockener Fahrbahn musste er jedoch zurückstecken. Vorjahressieger Marcel Jeleniowski (KSM Racing Team) siegte in seinen Durchgängen und startete damit im Sprint am Sonntag gemeinsam mit Michele Di Martino (Jedi Racing Team) aus der ersten Startreihe.
Bei strahlendem Sonnenschein knüpfte Jeleniowski im Sprint an seine Performance vom Vortag an und überquerte die Ziellinie wieder als Erster. Eine einfache Aufgabe war es für den Rheinländer jedoch nicht. Das niederländische Verfolger-Duo Kevin Leijtens (Dobla BV Racing Against Cancer) und Jorrit Pex (CRG Holland) machten zu Rennhalbzeit kräftig Druck. Kurz vor dem Fallen der Zielflagge fiel jedoch die Entscheidung. Leijtens und Pex duellierten sich hart um Rang zwei, wodurch Jeleniowski enteilte und siegte. Hinter ihm setzte sich der zweifache Saisonsieger Pex vor seinem Landsmann Leijtens durch. Ebenfalls einen packenden Fight gab es um die letzten Top-Fünf Ränge. Michele Di Martino, Patrick Kappis (Solgat Motorsport), Alexander Schmitz (M-Tec Racing), Verdi Geurts (P.D.B Kart) und Maik Siebecke (CRG Holland) wechselten mehrmals ihre Positionen und machten den Rennausgang spannend. Schlussendlich hatte Schmitz vor Geurts, Siebecke und Di Martino die Nase vorne. Der große Pechvogel des Rennens war Patrick Kappis, zwei Runden vor Ende musste er sein Birel-Kart auf einem tollen fünften Rang mit einer defekten Kette im Aus abstellen.
Im Finale wurde dann an der Spitze wieder Niederländisch gesprochen. Marcel Jeleniowski entschied zwar noch den Start für sich, musste aber nach nur drei Runden das Duo Pex und Leijtens ziehen lassen. Allerdings versuchte der KSM-Schützling noch mal einen Gegenschlag, musste sich letztlich aber eingestehen, dass gegen die fliegenden Holländer kein Kraut gewachsen war. Mit Zeiten auf höchstem Niveau fuhren sie allen davon und machten den Sieg unter sich aus. Leijtens ging noch mal kurzzeitig an Pex vorbei, doch der zweifache Saisonsieger hatte nach 20 Rennrunden die Nase vorne und baute damit seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Kevin Leijtens folgte auf zwei vor Verdi Geurts, der in einem packenden Endspurt den Sprung auf das Siegerpodest schaffte. Die Pokalränge wurden komplettiert durch die besten Deutschen Maik Siebecke und Marcel Jeleniowski. Eine tolle Show lieferte Patrick Kappis ab. Nach seinem enttäuschenden Ausfall im Sprint, kämpfte sich der Solgat-Pilot mit einer tollen Vorstellung durch das Feld und erreichte das Ziel hinter Rob Olierook (Dobla BV Racing Against Cancer), Indy Dontje, Dylan Davies (AVG-Racing) und Michele Di Martino als Zehnter.
Meisterschaftsstand nach drei von fünf Wertungsläufen:
1. Jorrit Pex (110 Punkte)
2. Kevin Leijtens (93 Punkte)
3. Verdi Geurts (61 Punkte
4. Marcel Jeleniowski (45 Punkte)
5. Patrick Kappis (40 Punkte)
DJKM: Dennis Olsen meldet sich mit Sieg zurück
Die spannendsten Rennen lieferten wieder die Youngster der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft. Im Zeittraining auf nasser Fahrbahn und auch in den Heats führte Dennis Anoschin (ADAC Hessen-Thüringen e.V.) aus Wiesbaden das 36-Mann starke Feld an. Erstmalig in dieser Saison stand der Hesse damit im Sprint auf der Pole Position.
Doch das Rennen begann für Anoschin wenig erfolgreich. Schon während der Startphase rutschte er bis auf Rang acht ab. Das Zepter übernahmen Gastpilot Michael Waldherr (Ebert Motorsport), Marvin Dienst (Solgat Motorsport) und der Norweger Dennis Olsen (Energy Corse s.r.l.). Zu Beginn konnte Waldherr sogar einen kleinen Vorsprung herausfahren, doch nur kurze Zeit später hingen ihm seine Verfolger wieder im Nacken und es entbrannte ein Runden langer Führungskampf. Zur entscheidenden Phase kam es in der vierten Runde. In einem großen Durcheinander fuhr das Trio zeitweise nebeneinander durch die schnellen Kurven des 1.275 Meter langen Prokart Raceland. Dadurch profitierten Lance Stroll (Chiesa Corse) und Kim-Luis Schramm (KSM Motorsporthandel GmbH), die sich ebenfalls Siegchancen ausrechneten. Großer Verlierer des Führungskampfs war Michael Waldherr, der nach einer Kollision ans Ende des Feldes zurück fiel. Auf Platz eins etablierte sich unterdessen Lance Stroll vor Olsen, Schramm, Dienst und Joel Affolter aus den Niederlanden.
Mit einem Paukenschlag startete das große Finale über 20 Rennrunden. Kim-Luis Schramm schob sich aus der dritten Startposition an die Spitze und schnupperte damit erstmalig Führungsluft an diesem Wochenende. Doch nur zwei Runden später meldete sich Dennis Olsen zu Wort. Der junge Norweger ging mit einem fairen Manöver an die Spitze und war nicht mehr zu halten. Bis zum Fallen der Zielflagge hatte der Dritte des letzten Jahres einen deutlichen Vorsprung und übernahm damit auch wieder die Führung im Gesamtklassement. Hinter ihm kämpfte sich sein Markenkollege Alexander Lindberg (Energy Corse s.r.l.) auf Position zwei vor. Bester Deutscher war erneut Marvin Dienst als Dritter vor der Ampfing-Siegerin Kim Oomen (Kijzer Racing), die den Fans Rrund um den Kurs große Freude bereitete. Nach Pech im Sprint, arbeitete sich die schnelle Niederländerin aus der 17. Startposition durch das international hochkarätige Feld und schrammte letztlich knapp am Siegerpodium vorbei. Ebenfalls spannend war die Entscheidung um Position fünf. Mit einem Vorsprung von unglaublichen zwei Hundertstelsekunden überquerte Kim-Luis Schramm vor Joel Affolter die Ziellinie. Auf Position sieben folgte mit Fabian Schiller (Jedi Racing Team) ein weiterer Deutscher, die Top-Ten wurden komplettiert durch Kirill Karpov (Team Zinner), Callum Ilot (Keijzer Racing) und Thiago Vivacqua (Energy Corse s.r.l.). Mit Jehan Daruvala (Keijzer Racing) und Nikolina Radonjic (Zanardi Euro Kart) aus Indien respektive Montenegro waren zwei weitere Piloten aus dem Ausland erstmalig in der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft vertreten und schlugen sich in dem internationalen Feld mit Rang 19 und 24 wacker.
Meisterschaftsstand nach drei von fünf Wertungsläufen:
1. Dennis Olsen (84 Punkte)
2. Kim Oomen (69 Punkte)
3. Marvin Dienst (59 Punkte)
4. Alexander Lindberg (48 Punkte)
5. Thiago Vivacqua (43 Punkte)
DKM: Marvin Kirchhöfer nicht zu stoppen
Der Leipziger Marvin Kirchhöfer (dp-RK Official Racing Germany) ist in diesem Jahr das Maß der Dinge in der Deutschen Kart Meisterschaft. Nach seinen Siegen in Genk und Ampfing bestimmte er auch in der Oberpfalz, bei wechselhaften Bedingungen am Samstag, das Tempo in der höchsten deutschen Kartliga und startete damit im Sprint aus der Pole Position. Erneut vorne wieder zu finden war auch John Norris (Mach1 Motorsport) aus Irland, der nach seiner tollen Vorstellung in Ampfing auch diesmal wieder in der ersten Startreihe wieder zu finden war.
Im Sprint am späten Sonntagvormittag musste der Ire jedoch zusehen, wie Kirchhöfer nach einem Granatenstart an der Spitze enteilte und fortan nicht mehr zu stoppen war. Der RK-Pilot baute im Rennverlauf seine Position kontinuierlich aus und hatte im Ziel einen Vorsprung von mehr als Anderthalbsekunden. Die Positionen zwei und drei waren ebenfalls schnell durch das Tony-Kart Duo Denis Korneev (RED Racing) und Christian Sörensen (KSM Racing Team) bezogen. Allein um Rang vier gab es im Rennverlauf eine kleine Verschiebung. Bis zu Rennmitte hatte diesen John Norris inne, doch mit steigender Rundenzahl büßte er etwas an Performance ein und musste Thomas Krebs (RS Motorsport) und Tom Lorkowski (Jedi Racing Team) passieren lassen.
Kurzzeitig die Führung aus der Hand nehmen ließ sich Marvin Kirchhöfer im Finale. Direkt nach dem Start lag Denis Korneev aus Russland auf der ersten Position, doch nur zwei Kurven später rückte Kirchhöfer das Klassement wieder gerade und verschuf sich einen deutlichen Vorsprung. Dieser schrumpfte jedoch nur wenige Runden später abrupt. Der Pilot der ADAC Stiftung Sport wurde plötzlich langsamer und eröffnete damit seinen Verfolgern Korneev und Norris erneut die Chance zum Angriff. Dazu kam es aber nicht, Kirchhöfer fand wieder schnell in seinen Rhythmus und fuhr am Ende mit einer Zeit von 50,33 Sekunden sogar die schnellste Rennrunde. Damit stand er zum dritten Mal in Folge ganz oben auf dem Siegerpodest und legte den ersten Grundstein zum Titelgewinn in der DKM 2011. Auf Position zwei und drei gab es ebenfalls keine Verschiebung, Korneev wurde vor Norris Zweiter. Heiß her ging es indessen um Position vier. Über weite Strecken duellierten sich Dennis Marschall (Solgat Motorsport), Thomas Krebs, Rick Nadin (MM Racing), Joel Elkerbout (Team Maddox) und Tom Lorkowski (Jedi Racing Team). Beim Fallen der Zielflagge hatte Krebs das beste Händchen und wurde gefolgt von Elkerbout und Nadin Vierter. Zur Kollision kam es dagegen zwischen den Deutschen Marschall und Lorkowski. Während Letzterer sein Energy-Kart im Aus abstellen musste, schaffte es Marschall noch als Zehnter ins Ziel. Vor ihm wurden Hendrik Grapp (KSM Racing Team), Martin Mortensen (Mach1 Motorsport) und Florian Herzog (KSM Racing Team) auf den Position sieben bis neun abgewinkt.
Meisterschaftsstand nach drei von fünf Wertungsläufen:
1. Marvin Kirchhöfer (105 Punkte)
2. Rick Nadin (64 Punkte)
3. Thomas Krebs (45 Punkte)
4. Hendrik Grapp (42 Punkte)
5. John Norris (36 Punkte)
Weiter geht es in der Deutschen Kart Meisterschaft Mitte September (9.-11. September) in der Motorsport Arena Oschersleben, dort könnten dann beim vierten Saisonrennen schon die ersten Entscheidungen im Championat fallen.