Formel Renault NEC
30.08.2011
Carlos Sainz sichert sich in Most den Meistertitel
Das Rennwochenende hatte bereits am Donnerstag, 25. August, mit den vier Freien Trainingssitzungen begonnen. Zwei weitere folgten am Freitag. Dank der trockenen und warmen Witterung konnten sich die 25 Piloten schnell an die Strecke gewöhnen und das richtige Setup für das Wochenende herausfahren. Am Samstagmorgen stellten die jungen Rennfahrer ihr Talent in den beiden Qualifyings unter Beweis. Während Daniil Kvyat mit einer Zeit von 1.32,137 Minuten die Pole Position für das erste Rennen herausfuhr, stellte sein Teamkollege Carlos Sainz mit 1.31,450 Minuten im Qualifikationstraining für den zweiten Lauf die Bestzeit auf. Die Startreihenfolge für das dritte Rennen an diesem Wochenende setzte sich aus dem Zieleinlauf des Samstags-Rennens zusammen, wobei die ersten Sechs in umgekehrter Reihenfolge starteten.
Nach dem durchweg warmen und trockenen Wetter am Donnerstag und Freitag fielen die Temperaturen am Samstag um ganze 20 Grad und dicke Wolken verdunkelten den Himmel. Bereits kurz nach dem Start kam es in Kurve zwei zu einer heftigen Kollision. Sebastian von Gartzen vom Team SL Formula-Energy Germany hatte sich gedreht und zwang die übrigen Piloten damit zu Ausweichmanövern. Der Niederländer Frank Suntjens (Team Speedlover) fand dabei einen weniger glücklichen Weg und fuhr Meindert van Buuren (van Amersfoort Racing) ins Heck. Damit war das Rennen für die beiden Holländer beendet. In Folge der Kollision setzte sich das Safety Car für eine Runde vor das Feld.
Kurz vor Ende erfuhr das Rennen eine unerwartete Wendung, als der drittplatzierte Alessio Picariello vom Team SL Formula-Energy Germany in der letzten Runde mit Jordan King (MP Motorsport) kollidierte. Damit erbte Stoffel Vandoorne (KTR) Position drei. Der FIA-Academy Driver komplettierte damit nach 25 spannenden Rennminuten gemeinsam mit Daniil Kvyat und Carlos Sainz das Podium.
Der Start zum zweiten Rennen um 11.40 Uhr am Sonntagmorgen schien wie eine Wiederholung des ersten Laufs: Erneut kam es auf den ersten Metern zu einer Kollision, diesmal zwischen Speedlover-Pilot Frank Suntjens und Meindert van Buuren (van Amersfoort Racing). Die größte Rennaction spielte sich auf den Plätzen zehn bis 15 ab, wo Hans Villemi (Koiranen), Stoffel Vandoorne (KTR), Sebastian von Gartzen (SL Formula-Energy Germany), Dennis van de Laar (van Amersfoort Racing), Martin Rump (Koiranen) und Richard Gonda (Krenek Motorsport) herzerwärmende Positionskämpfe austrugen. Den Sieg sicherte sich Carlos Sainz, gefolgt von Daniil Kvyat und Jordan King.
Gemäß den Regularien startete der Sechste des ersten Rennens im letzten Rennen am Sonntag von der Pole Position. Das brachte KTR-Pilot Josh Hill den ersten Startplatz ein. John Bryant-Meisner (Koiranen) komplettierte die erste Reihe. Aufgrund eines Stromausfalls an der tschechischen Rennstrecke musste der Start jedoch verschoben werden. Nachdem die Zeitnahme sowie die Rennkontrolle wieder in Gang gesetzt worden waren, nahmen die Fahrzeuge den letzten Lauf des Wochenendes in Angriff, wobei die Renndistanz um drei Minuten verkürzt wurde.
Daniil Kvyat fuhr wie entfesselt und übernahm mit einem hervorragenden Start die Führung. Hinter ihm kam es zwischen Oskari Kurki-Suonio und Martin Rump zu einer Kollision – diesmal blieb jedoch ein größeres Chaos zum Glück aus. Kvyat gab die Führung während des gesamten Rennens nicht mehr ab und fuhr sogar einen Vorsprung von zwölf Sekunden auf Teamkollege Carlos Sainz heraus. Bryant-Meisner zeigte ebenfalls eine starke Leistung: Er verteidigte seine Position und kam als Dritter ins Ziel.
Carlos Sainz kam erneut auf Rang zwei und sammelte 24 weitere Meisterschaftspunkte. Damit baute er sein Punktepolster auf Daniil Kvyat auf 98 Zähler aus. Bei noch drei ausstehenden Rennen und 90 noch zu vergebenden Punkten muss sich der junge Russe damit im Meisterschaftskampf seinem Teamkollegen Sainz geschlagen geben.
Die letzte Runde zum Northern European Cup Formula Renault 2.0 findet vom 23. bis zum 25. September auf der Grand Prix-Strecke von Monza statt.