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ATS Formel 3 Cup
18.04.2012

Performance Racing mit Gilbert und Bryant-Meisner

Performance Racing setzt neben dem Formel-3-Routinier Yannik Mettler auf zwei Rookies im ATS Formel-3-Cup 2012. Die Neulinge im Fahrer-Trio heißen Mitchell Gilbert und John Bryant-Meisner. Demnach bietet Teamchef Issazadhe eine multikulturelle Truppe: Er selbst ist Schwede, das Team ist in England beheimatet, mit Mettler sitzt ein Schweizer im Cockpit, Gilbert hat die australische Staatsangehörigkeit und Bryant-Meisner kommt wie sein Chef aus Schweden. Eines steht jedoch über allem: Performance Racing ist für seine akribische Saisonvorbereitung bekannt. Wir trafen die sympathische Truppe am 17. April beim Test auf dem Ardennenkurs von Spa-Francorchamps.

Jeder redet von der Strecke in Spa in den höchsten Tönen. Ihr auch? Worauf kommt es hier an, heißt: welches sind die Schlüsselstellen?
Mitchell Gilbert: Spa ist phantastisch. Allein die Streckenlänge ist super, so etwas bin ich nicht gewohnt. Es gibt hier vier lange Geraden auf denen man hervorragend das Push-to-Pass System einsetzen kann. Wichtig ist, immer genügend Schwung auf die Geraden mitzunehmen. Man muss also früh auf dem Gas sein.

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John Bryant-Meisner: Die Eau Rouge ist der Hammer. Mit dem Formel 3 geht diese Wahnsinnskurve voll. Auf jeder einzelnen Runde freue ich mich, wenn ich zur Eau Rouge komme, hier lässt sich mit viel Mut auch viel Zeit gutmachen.

250 PS hattet ihr in euren bisherigen Rennwagen nicht zu Verfügung. Wie deutlich merkt man die Power, vor allem dann, wenn ihr das Push-to-Pass System aktiviert?
Mitchell Gilbert: Jetzt habe ich endlich ein Auto mit viel Gripp. An die 250 PS gewöhnt man sich schnell, viel beeindruckender sind die irren Bremsen. Das Formel-3-Auto ist ein richtiges Rennauto, viel erwachsener als beispielsweise der Formel-Renault.

John Bryant-Meisner: Die Umstellung von den 170 PS des Formel-Renault auf jetzt 250 PS ist am Anfang beeindruckend, tritt aber schnell in den Hintergrund. Viel wichtiger sind Anpressdruck und Kurvenspeed. Deshalb macht das Fahren im Formel 3 viel mehr Spaß.

Wie hoch ist der Einsatz in der Formel 3? Habt ihr noch Zeit für andere Dinge, Schule zum Beispiel, oder ist man in dieser Nachwuchsserie schon komplett eingebunden, wenn man erfolgreich sein will?
Mitchell Gilbert: Wer im ATS Formel-3-Cup ganz vorne fahren will, hat härteste Konkurrenz. Das schafft man nicht im Handumdrehen und nebenbei. Ich gehe zwar in England noch zur Schule, habe aber bestimmt viele Fehlzeiten. Ich setzte alles auf eine Karte und will Berufsrennfahrer werden. Deshalb habe ich meinen Wohnort auch von Australien nach England verlegt.

John Bryant-Meisner: Auch ich gehe noch zur Schule. Durch die viele Testarbeit und später wegen der Rennen, ist das aber leider nicht regelmäßig. Zudem arbeite ich noch als Instruktor. Mein Hauptaugenmerk liegt aber ganz klar auf dem ATS Formel-3-Cup.