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ATS Formel 3 Cup
16.07.2012

Zillertaler Regentanz in den belgischen Ardennen

Mit einem souveränen Sieg beischwierigsten Witterungsverhältnissenkomplettierte Rene Binder am Sonntagnachmittag sein bislang erfolgreichstes Rennwochenende im ATS Formel 3 Cup. Der 20jährige van Amersfoort Pilot hatte mit Rang 3 im ersten Rennen bereits sein Talent auf der belgischen Fahrerstrecke unter Beweis gestellt.

Die belgischen Ardennen sind zwar nicht ganz so mächtig wie die Zillertaler Alpen, doch wohl fühlt sich Rene Binder dort allemal. Zumindest die Berg- und Talbahn von SpaFrancorchamps hat es dem 20jährigen aus Fügen angetan: „Sie ist ganz klar meine Lieblingsstrecke, daher bin auch diesmal wieder mit einem guten Gefühl nach Belgien gereist.“

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Schon im Qualifyingkonnte sich der schnelle Tiroler im Dienste von van Amersfoort Racing mit zwei zweiten Startplätzen optimale Voraussetzungen schaffen: „Im Zeittraining ist es in diesem Jahr noch nicht ganz rund gelaufen, aber ich hab auch gewusst, dass ich im Normalfall ganz vorne mitfahren kann, obwohl uns das Lotus-Juniorteam das Leben derzeit ziemlich schwer macht.“

Und so war es im ersten Rennen der Schwede Marcus Eriksson, der im schwarzgelben Dallara-308-Volkswagen in einer eigenen Liga fuhr, während Binder Junior alles geben musste, um zumindest noch einen Podestplatzins Ziel zu retten: „Wirwaren bei den unberechenbaren Verhältnissen nicht optimal sortiert, von daher warder dritte Platz ganz einfach das Maximum.“

Nach Platz 6 im mindestens ebenso unberechenbaren Sprintrennen (umgekehrte Startreihenfolge) schlug im dritten Lauf aber dann die Stunde von Rene. Bereits in der ersten Kurve überrumpelte er den japanischen Polesitter Sato um in Richtung Eau Rouge die Führung zu übernehmen. Lediglich McLaren-Junior Tom Blomquistkonnte das Tempo des gelbweißen Gloryfy-Dallara mit der Startnummer 1 noch mitgehen. Eine echte Überholchancegabesfür den Sohn der schwedischen Rallye-Legende allerdings nicht.

Rene Binder: „Es war ein extrem schwieriges Rennen, auf das wir alle stolz sein können. Ich hatte gemeinsam mit meinem Renningenieur Rick ein paar Entscheidung zu treffen und bin froh, dass wir sie richtig getroffen haben. Auf der Strecke haben wir die Dinge perfekt umsetzen können, mit einem guten Überholmanöver gegenSato und der schnellsten Runde.Am Ende wurde der Regen dann so stark, dass wir sogar noch im sechsten Gang durchdrehende Räder hatten. Es war schon ziemlich am Limit, deshalb sind wir die letzten zwei Runden auch hinter dem Safety-Car gefahren.“