Automobilsport
25.09.2012
Vielversprechendes Debüt von Harold Primat im R8
Dass am Ende nur der 13. Platz im Feld der 46 gestarteten GT-Sportwagen heraussprang, hatte letztlich gleich mehrere Gründe. „Ein Engagement in der Blancpain-Endurance-Serie (BES) hatten wir ursprünglich schon für diese Saison ins Auge gefasst, uns dann aber auf die DTM, 24h-Rennen und die VLN-Langstrecken-Meisterschaft konzentriert“, erklärt Phoenix-Teamchef Ernst Moser.
„Für 2013 steht diese interessante GT-Rennserie erneut in unserer Planung. Das Rennen auf dem Nürburgring haben wir genutzt, um erstmals mit Harold Primat zusammenzuarbeiten und um in diesem Umfeld auf Phoenix Racing aufmerksam zu machen.“ Für Harold Primat, normalerweise in der LMP1 am Start und auch Formel-erfahren, war es eine schwierige Aufgabe, da ein vorheriger Test aus Zeitmangel nicht zustande gekommen war und sich der 37-Jährige daher ins kalte Wasser stürzen musste. Umso höher sind seine Leistungen zu bewerten, zumal wegen eines technischen Problems im Freien Training weitere wertvolle Fahrzeit verloren ging.
Dass der Audi R8 LMS ultra das Potenzial hat, in der BES ganz vorne mitzumischen, zeigte Phoenix Racing in der Qualifikation mit der zweitbesten Rundenzeit. Wegen Überholens unter Rot wurde das Team jedoch um fünf Plätze zurückversetzt, letztlich startete Phoenix aus der sechsten Position ins Drei-Stunden-Rennen.
Nachdem Luca Ludwig einen guten Start erwischt hatte und sich alsbald mit konstant schnellen Zeiten an vierter Position etablieren konnte, übernahm der gebürtige Franzose für den zweiten Stint das Steuer des gelb-blauen R8 mit der Startnummer 13, die Phoenix letztlich kein Glück bringen sollte. Harold Primat fuhr auf Anhieb konstante Rundenzeiten, die für einen Platz in den Top-10 gereicht hätten. Jedoch unterliefen ihm zwei Dreher, die wertvolle Zeit kosteten.
Den Schlusspart übernahm René Rast, mit Phoenix in diesem Jahr Sieger bei den 24h von Spa. Der 25-Jährige startete vom 22. Platz aus eine bemerkenswerte Aufholjagd und brillierte mit herausragenden Rundenzeiten unter zwei Minuten. Erst als er fünf Runden vor Schluss auf das Führungsduo auflief, nahm er Tempo heraus und begnügte sich mit dem 13. Platz, um sich nicht in den Zweikampf um den Sieg einzumischen.
„Dieses Rennen war eine gute Erfahrung für mich“, bilanzierte Harold Primat. „Natürlich haben mir Testkilometer gefehlt, denn die Umstellung von einem LMP1 auf einen GT-Sportwagen wie den Audi R8 ist nicht so einfach. Gewicht, Balance, Aerodynamik, Verzögerung – all das ist anders. Insgesamt bin ich aber zufrieden, denn der R8 macht Spaß und auch die Zusammenarbeit mit dem professionellen Phoenix-Team hat mir gefallen.“
Phoenix Racing, das mit dem Programm „Your Drive 2013“ vielseitige Fahrer-Pakete für die BES 2013 anbietet, denkt nun über einen weiteren Gaststart beim Finallauf am 14. Oktober im spanischen Navarra nach. „Unsere wesentlichen Ziele haben wir am Nürburgring erreicht und Harold Primat hat einen vielversprechenden Eindruck hinterlassen.“