DTM
21.10.2012
Bruno Spengler gewinnt ersten DTM-Meistertitel
„Ich kann es nicht glauben, ich kann es nicht glauben“, schrie er in sein Bordmikrofon und sang dann lauthals „We are the champions“. Als er aus seinem BMW M3 DTM ausgestiegen war, beschrieb Spengler seine Gedanken: „Das ist ein sensationeller Tag und eine perfekte Saison. Mein Team ist großartig, und ich danke allen, die mich unterstützt haben. Jetzt wird gefeiert – ein geiler Tag“.
Gary Paffett verlor den Start gegen Spengler, schob sich dann beim ersten Boxenstopp auf Platz zwei vor und setzte den BMW-Piloten über viele Runden stark unter Druck. Überholen konnte er jedoch nicht, am Ende fehlten ihm 2,2 Sekunden auf Spengler „Das ganze Jahr war sehr gut und ich führte in der Gesamtwertung. Die dann noch zu verlieren, ist tragisch. Ich habe in der ganzen Saison keinen Fehler gemacht und ausgerechnet beim Finale mache ich einen beim Start. Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Paffett und ärgerte sich über die verpasste Chance, nach 2005 zum zweiten Mal DTM-Champion zu werden.
Dritter wurde Spenglers Markenkollege Augusto Farfus aus Brasilien, der von der Pole-Position gestartet war, vor Jamie Green (Mercedes-Benz), der in der Gesamtwertung Dritter wurde. Bester Audi-Pilot im DTM-Finale 2012 war der Italiener Edoardo Mortara als Sechster. „Das war eines der härtesten und anstrengendsten Rennen meiner Karriere. Ich freue mich, dass das Team Rosberg die Saison mit diesem Ergebnis als bestes Audi-Team beenden konnte“, sagte Mortara. Im Gesamtklassement lag Mike Rockenfeller als bester Audi-Pilot auf Rang vier. Susie Wolf (Mercedes-Benz) verabschiedete sich aus der DTM mit einem 13. Platz, ihr Landsmann und Markenkollege David Coulthard schied in seinem letzten DTM-Rennen aus.
Die starke Leistung von BMW im Premierenjahr zeigt auch das Ergebnis der Markenwertung. Hier siegten die Bayern vor Audi und Mercedes-Benz. 128.000 Fans begleiteten das DTM-Finalwochenende auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg. Der neue DTM-Champion 2012 beeindruckte in dieser Saison mit hoher Konstanz. Insgesamt vier Rennen beendete Bruno Spengler als Sieger, vier weitere Male fuhr er in die Punkte. Zweimal ging der Kanadier leer aus.
BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Was Bruno geschafft hat, ist einmalig. Wir haben einfach ein tolles Team. Die Jungs haben ein gutes Auto entwickelt. Als Newcomer wussten wir, dass wir am Anfang noch zulegen müssen, und das haben wir getan. Ich bin sehr stolz auf diese Truppe. Ich möchte auch die Beteiligten erwähnen, die das neue DTM-Reglement entwickelt haben. Sie haben einen Riesenjob gemacht. Die DTM war spannend wie nie und die eigentlichen Gewinner sind die Zuschauer und Fans.“
Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Ein großartiges Finale mit einem grandiosen Kampf der Meisterschaftsanwärter Spengler und Paffett - zwei Sekunden haben letztlich entschieden. Glückwunsch an Bruno und BMW zum Titelgewinn. Leider haben wir woanders Punkte verloren. Aber ich glaube, Bruno hat ordentlich gezittert, als Gary von hinten im Tiefflug angeflogen kam. Wir haben gezeigt, dass wir siegfähig sind.“
Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Herzlich Glückwunsch an Bruno Spengler und BMW. Wir waren in diesem Jahr einfach nicht stark genug. In der DTM muss alles passen, wenn man gewinnen will. Und manchmal braucht man auch etwas Glück. Das hatten wir auch an diesem Wochenende nicht. Wir werden im Winter noch härter arbeiten, um die Meisterschaft im nächsten Jahr wieder zurück nach Ingolstadt und Neckarsulm zu holen.“