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DTM
06.04.2012

Der Audi A5 DTM: Hightech-Puzzle aus über 4.000 Teilen

Die Spannung steigt - bei den Fans genauso wie bei der Mannschaft von Audi Sport: Nur noch drei Wochen, dann beginnt auf dem Hockenheimring die DTM 2012 und damit eine neue Ära für die beliebte Rennserie.

V8, TT, A4 - jede der drei Baureihen, mit denen Audi bisher in der DTM an den Start ging, hat am Ende mindestens einmal den Titel gewonnen. Nach acht erfolgreichen Jahren mit dem A4 setzt die Marke mit den vier Ringen in der populärsten internationalen Tourenwagen-Rennserie erstmals werksseitig auf ein zweitüriges Coupé: den A5.

Die drei langjährigen Audi-Sport-Teams Abt Sportsline, Phoenix und Rosberg starten mit insgesamt acht neuen Audi A5 DTM - womit Audi Sport bereits vor dem ersten Rennen einen internen Bestwert erzielen wird: Noch nie zuvor wurden für eine neue DTM-Saison so viele neue Fahrzeuge aufgebaut. 2004, beim werksseitigen Comeback von Audi in der DTM, waren es sechs. Seitdem entstanden pro Jahr maximal vier neue Einsatzfahrzeuge.

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2012 gibt es nur noch Neuwagen - zum ersten Mal überhaupt seit dem Neustart der DTM im Jahre 2000. "Ein völlig neues Rennfahrzeug für ein neues Technisches Reglement zu entwickeln und dieses dann gleich achtmal zu duplizieren und auch noch die Ersatzteileversorgung sicherzustellen, ist logistisch sehr schwierig und war nur mit vielen Anstrengungen der ganzen Audi-Mannschaft umzusetzen", erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Ich bin jedoch überzeugt, dass sich das auszahlt. Denn wir haben die Chance, aus der DTM in diesem Jahr die beste Tourenwagen-Serie der Welt zu machen."

Alle drei Werksteams waren von Anfang an in die Entwicklung und Testfahrten des neuen Audi A5 DTM eingebunden und starten so mit gleichen Chancen in das neue DTM-Zeitalter. Von den ersten Testfahrten auf dem Lausitzring am 12. September 2011 bis zur Homologation des A5 DTM am 1. März 2012 bildeten sie gemeinsam mit Audi Sport eine Testmannschaft, die rund 30.000 Testkilometer abspulte.

Aufbau der Einsatzfahrzeuge bei Audi Sport in Ingolstadt

Anschließend begann der Aufbau der Einsatzfahrzeuge bei Audi Sport in Ingolstadt - und zwar durch die Mechaniker der Teams. "Dadurch lernen sie die neuen Autos gleich bis ins kleinste Detail kennen und bekommen schon vor dem ersten Rennen eine gewisse Routine", sagt Dr. Martin Mühlmeier, Leiter Technik bei Audi Sport. Aus etwa 4.000 Einzelteilen besteht ein Audi A5 DTM. Fünf Personen sind knapp zwei Wochen mit dem Aufbau eines Fahrzeugs beschäftigt. Im Hintergrund sorgen die Spezialisten von Audi Sport für die notwendige Qualitätssicherung, die Logistik und Vormontage einzelner Baugruppen.

Bis zu vier DTM-Fahrzeuge können bei Audi Sport parallel aufgebaut werden - sprich: je eines pro Zwei-Wagen-Team. Der Aufbau beginnt mit der Installation des Monocoques, einem von aktuell 59 Bauteilen, die bei allen DTM-Fahrzeugen der drei Hersteller identisch sind. Anschließend werden der Vorderwagen mit dem Motor, der vorderen Crashstruktur und der Vorderachse sowie der Hinterwagen einschließlich Kupplung, Getriebe und der hinteren Crashstruktur montiert und anschließend mit dem Chassis "verheiratet". "Dabei ist größte Sorgfalt angesagt", betont Stefan Aicher, Leiter Konstruktion Fahrzeug bei Audi Sport. Die kleinste Ungenauigkeit beim Zusammensetzen des Hightech-Puzzles kann das Projekt "Titelverteidigung" gefährden.

Mit dem Aufbau der insgesamt acht Einsatzfahrzeuge ist die Saisonvorbereitung aber längst noch nicht abgeschlossen. Auch die Ersatzteile müssen produziert und teilweise in Baugruppen vormontiert werden. "Der logistische Aufwand, der sich hinter dem Neustart der DTM verbirgt, ist enorm", sagt Stephan Köster, Projektleiter DTM. Wenn in Hockenheim am 29. April um 14 Uhr (live im "Ersten") alle Autos am Start stehen, hat Audi Sport das erste Rennen bereits gewonnen - das vor dem ersten Rennen.