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Automobilsport
07.08.2013

Heißer Juli für HMSC Racing Team

Heiße Temperaturen erwarteten die Piloten des HMSC Racing Teams im Monat Juli. Gleich vier Termine auf fünf verschiedenen Rennstrecken standen dabei auf dem Programm. Somit kamen die Damen und Herren des in Wiesbaden beheimateten Hesse Motor Sport Clubs ordentlich ins Schwitzen. Der Erfolgsserie taten die Temperaturen indes keinen Abbruch.

Auf die Teilenehmer der Cup & Tourenwagen Trophy wartete zu Beginn des Monats der Red Bull Ring. Zwar zählte die Veranstaltung nicht zur Meisterschaft, doch ließen sich Christian Ladurner, Sven Schneider und Tim Wüstefeld die lange Reise nach Österreich nicht entgehen. Beim Truck Grand Prix ging es vor 40 000 Zuschauern auf dem kleinen Kurs der 2011 wieder eröffneten Strecke rund.

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Christian Ladurner hatte nach dem zweiten Platz im Zeittraining zunächst Pech. Im ersten Rennen verhinderte ein Defekt an der Aufhängung den möglichen Gesamtsieg. Besser lief es im zweiten Heat, wo sich Christian Ladurner trotz massiver Probleme mit der Wassertemperatur Rang zwei sicherte. Ebenfalls ein Wochenende mit gemischten Gefühlen durchlebten Sven Schneider und Tim Wüstefeld, der erstmals im Cockpit des Porsche 996 Platz nahm. Vom vierten Startplatz aus kämpfte sich Wüstefeld auf die dritte Position nach vorne, ehe die Bremse nach 13 Runden versagte. Nicht viel besser lief es für Sven Schneider, der das Volant für das zweite Rennen übernommen hatte. „Da wir auf der Kurzanbindung gefahren sind, waren die Bremsen überfordert. Bei uns ist in beiden Rennen das Bremspedal durchgesackt“, berichtete Sven Schneider.

Günter Göbel überzeugt in Spa

Nur zwei Wochen später stand für die Cup & Tourenwagen Trophy der nächste Meisterschaftslauf auf dem Programm. In Spa-Francorchamps war Günter Göbel mit seinem Porsche nicht zu bezwingen. Der Mainzer schnappte sich bei heißen Temperaturen gleich beide Gesamtsiege an diesem Wochenende. „Es war an diesem Wochenende verdammt heiß. Beim ersten Rennen konnte ich gleich vom dritten Startplatz aus Michael Haager und drei Runden später auch Sascha Faath überholen. Im zweiten Rennen lag ich nach dem unfallbedingten Ausfall von Sascha Faath erneut vorne. Als dann Michael Haager immer näher kam, musste ich richtig Gas geben um vorne zu bleiben“, erklärte Günter Göbel. Pech hatte dagegen Sven Schneider, an dessen Porsche 996 in der siebten Runde derReifen platzte. „Ich lag schon an der sechsten Gesamtposition und Platz zwei in der Klasse. Im zweiten Rennen musste ich von Platz zwölf aus starten, da das Training schlecht lief. Durch die langen Safety Car Phasen hatte ich wenig Möglichkeiten nach vorne zu fahren“, so Sven Schneider.

Frank Schröder konnte mit seinem VW Beetle das erste Rennen ebenfalls nicht beenden. Dafür sah der Beetle-Pilot im zweiten Durchgang als 18. im Gesamtklassement und Dritter in der Klasse die Zielflagge. Sein zweites Autorennen bestritt in Spa-Francorchamps Patrick Lendle, der mit dem Citroen Saxo des Göbel Teams einmal als 29. gewertet wurde. So gut wie gar nicht zum Fahren kam dagegen Walter Trachsel, dessen Seat Leon MK2 immer noch nicht fertig ist. Im Opel Astra, immerhin ein ex-Supertourenwagen, kam der Obertshausener aber nicht sonderlich weit. „Meine schnellste Runde hatte ich hinter dem Abschleppwagen“, war Walter Trachsel wenigstens noch guter Laune.

Trotz Erfolge in der STT keine Zufriedenheit

Die war bei René Freisberg zumindest etwas dahin. Nach zwei Jahren in der Cup & Tourenwagen Trophy stellte sich der Kelkheimer der harten Konkurrenz in der Spezial Tourenwagen Trophy. Hier sind außerdem noch die Brüder Marcel und Sascha Ernst, Pierre Bonhôte und Alexandra Irmgartz am Start. Anfang Juli feierte René Freisberg zwar in Oschersleben den Klassensieg vor Marcel Ernst, der damit erstmals auf dem Treppchen stand. Allerdings war nicht die notwendige Zahl von Starter in der Klasse angetreten, um die volle Punkte einzustreichen. Im zweiten Durchgang war dann der bärenstarke Scirocco von Andreas Schmidt nicht zu stoppen. Auch in Spa-Francorchamps hatte der Scirocco im ersten Durchgang die Nase vorne. Besser sah es im zweiten Heat aus, als René Freisberg die Führung in der Klasse übernahm. Doch ein Volltreffer eines Klassenkonkurrenten warf den Audi-Piloten auf den zweiten Platz zurück.

Pierre Bonhôte, der mit seinem Seat Leon Supercopa in Oschersleben nicht antreten konnte, hielt sich aus all den Reibereien heraus und platzierte sich in Spa-Francorchamps auf dem fünften bzw. vierten Rang in der Klasse. Damit zeigte sich der Schweizer zufrieden, gerade weil der Seat alles heil überstanden hatte. Zufrieden durfte auch Marcel Ernst sein, der in Oschersleben erstmals aufs Treppchen durfte. Der Opel Astra Pilot holte sich die Plätze zwei und drei. In Spa teilte sich Marcel Ernst das Astra-Cockpit mit Bruder Sascha, der nach längerer Abwesenheit erstmals wieder auf der Rundstrecke unterwegs war. „Es war ein spannendes Erlebnis erstmals nach zwei Jahren im Rookie-Auto wieder ein Rennen zu fahren. Es hat Spaß gemacht und ist vom Projekt her sehr sinnvoll“, so Sascha Ernst. Marcel Ernst zeigte sich ebenfalls zufrieden, zumal er sich mit einem Renault Clio einige schöne Kämpfe lieferte. „Das Auto hat im Rennen super gelegen. Ich konnte auch am Feld dranbleiben. So bin ich mit dem Wochenende zufrieden“, äußerte sich Marcel Ernst.

Alexandra Irmgartz und Marc Ehret mit Klassensiegen

Alexandra Irmgartz bestritt in Oschersleben gleich einen Doppeleinsatz. Nach zwei zweiten Plätzen bei der Spezial Tourenwagen Trophy in der Porsche-Klasse erkämpfte sich die schnelle Porsche-Pilotin einen tollen vierten Gesamtrang sowie den Klassensieg. Nur drei Wochen später trat Alexandra Irmgartz zum fünften Lauf der PCHC in Hockenheim an. Gegen starke Konkurrenz behauptete sich die Rennfahrerin aus Neuwied auch diesmal und schnappte sich gleich beide Klassensiege. „Das ist heute hier für mich gut gelaufen und ich kann sehr zufrieden sein. Im ersten Rennen hatte ich einen absolut perfekten Start erwischt und konnte Thomas Tittmann und Erich Fuchs in der ersten Kurve überholen. Ihn musste ich nachher aber wieder ziehen lassen, weil er doch deutlich schneller war. Die Reifen waren super und ich bin wenig gerutscht“, berichtete Alexandra Irmgartz.

Immer schneller wird zudem Marc Ehret, der einen BMW 325i E36 in der DMV BMW Challenge einsetzt. Schon in Oschersleben ließ der 325er Pilot mit einem zweiten Platz in der Klasse aufhorchen, feuerte dann aber den grünen BMW im zweiten Heat in die Reifen. In Spa trumpfte der Youngster aber richtig auf. Neben zwei klaren Klassensiegen sah der Hüttenfelder gleich in beiden Rennen als starker Gesamtzweiter den Zielstrich. „Ich bin damit natürlich super zufrieden. Das hätte ich im Vorfeld nicht gedacht, dass es an diesem Wochenende so gut läuft. So hat sich die Arbeit in den letzten Wochen ausgezahlt. Heute hat man auch gesehen, was Reifen ausmachen können. Ich war zum ersten Mal hier auf dieser schönen und sehr abwechslungsreichen Strecke. Mit dem Ergebnis bin ich natürlich richtig zufrieden“, freute sich Marc Ehret.