Automobilsport
12.08.2013
Klassensieg für Peter Mücke beim Oldtimer Grand Prix
Und seine beiden ersten Läufe des Jahres als Fahrer wird der 66-Jährige wohl so schnell nicht vergessen. Zum einen, weil der Vollblutmotorsportler am Sonntag einen Sieg in seiner Klasse (Autos im Baujahr von 1972 bis 1976 und über 2.000 ccm Hubraum) vom Ende des Feldes eingefahren und zahlreiche Boliden von Porsche, BMW und Alfa Romeo deutlich hinter sich gelassen hat. Zum anderen, weil er am Tag davor mit mehr als 250 km/h in der Hatzenbach-Kurve auf einer Ölspur in Führung liegend einen gewaltigen Abflug hatte.
„Das war schon heftig, als ich knapp eineinhalb Meter vor der Leitplanke zum Stehen kam“, berichtet Peter Mücke. Sein Capri (3,4 Liter Hubraum, Baujahr 1974, rund 450 PS) hat bis auf die Heckklappe ebenso wenig Schaden genommen wie er als Fahrer. „Ich bin dann nach der folgenden Safety-Car-Phase doch noch mal auf die Strecke gefahren und wurde noch Fünfter in meiner Klasse.“ Auch sein Sohn Stefan Mücke (als Aston-Martin Werksfahrer 2011 GT1-Vizeweltmeister, 2012 Team-Vizeweltmeister in der Langstrecken-WM sowie im vorigen und diesen Jahr als Dritter im Vantage auf dem Podest der GTE Pro Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans) war ebenfalls froh, dass bei dem Abflug seines Vaters nichts weiter passierte. Der 31-Jährige hat wie immer bei den Rennen von Mücke-Senior den Capri vorbereitet und betreut. „Das Auto war wieder top“, sagt Peter Mücke. „Im freien Training und im Qualifying war ich sogar schneller als im vergangenen Jahr an gleicher Stelle. Das ist ein schönes Gefühl zu sehen, dass ich mich immer noch verbessern kann, obwohl ich kaum noch die Gelegenheit habe, um selbst zu fahren. Es hat – wie immer, wenn ich hinter dem Lenkrad sitze – auch diesmal wieder riesigen Spaß gemacht, trotz der unfreiwilligen Einlage.“
Und zudem freute sich mit Mücke Motorsport eine riesige Fan-Gemeinde über die Vorstellung von Peter Mücke mit dem Ford Capri. Bereits am kommenden Wochenende (16. bis 18. August) ist der Berliner erneut am Nürburgring. Dann tauscht er allerdings das Cockpit wieder mit dem Kommandostand, denn es geht für ihn dort als Teamchef mit Rennen in der DTM und Formel-3-Europameisterschaft weiter.