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FIA Formel 3 EM
03.06.2013

Felix Rosenqvist dreimal Sieger auf Red Bull Ring

Auch Berlin kann das Tripple: Was dem FC Bayern im Fußball gelang, schaffte das Team kfzteile24 Mücke Motorsport am Wochenende in der Formel-3-EM auf dem Red Bull Ring. Bei der fünften Saisonstation auf der 4,326 Kilometer langen Berg-und-Tal-Piste setzte sich der Schwede Felix Rosenqvist in allen drei Läufen als souveräner Sieger durch – als erster Fahrer in der Europameisterschaft überhaupt.

Der 21-Jährige, der seine Saisonsiege drei, vier und fünf einfuhr, ist damit zum Abschluss der ersten Saisonhälfte in der Formel-3-EM wieder in Schlagdistanz zum italienischen Gesamtspitzenreiter Raffaele Marciello (beide Dallara Mercedes), der in Spielberg nicht auf dem Podium stand und jetzt nur noch 27,5 Punkte Vorsprung vor dem Mücke-Piloten hat.

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„Felix hat alles richtig gemacht und ein super Resultat erzielt. 75 Punkte aus drei Rennen ist das Optimum“, sagt Teamchef Peter Mücke am Sonntag. „Damit hat er sich zugleich eine gute Ausgangsposition für den Titelkampf in der zweiten Saisonhälfte verschafft.“ Felix Rosenqvist, der mit seinen drei Siegen hintereinander mit dem Mücke-Team Geschichte in der Formel-3-EM schrieb, freute sich riesig. „Von den Punkten her war dies ein perfektes Wochenende. Ich habe den Rückstand auf Raffaele erheblich verkürzen können“, sagte der Schwede. „Ein großer Dank an mein Team, das mir das ganze Wochenende ein fantastisches Auto in die Hand gab.“

Rosenqvist, der von den Startplätzen zwei, drei und drei die Wertungsläufe begann und jeweils auch die schnellste Rennrunde verbuchte, kam jeweils vor dem russischen Gaststarter Daniil Kvyat (Dallara Volkswagen) ins Ziel, der keine Punkte für die Europameisterschaft sammeln kann. Seine ersten Punkte in dieser Saison sicherte sich Mücke-Pilot Michael Lewis, der seit dem Rennwochenende in Silverstone für den Rennstall aus der deutschen Hauptstadt fährt. Der US-Amerikaner überquerte am Samstag als Neunter und Zehnter die Ziellinie, erhielt wegen des Gaststarters auf Rang zwei aber die Zähler für die EM-Plätze acht und neun. Am Sonntag wurde er 15.

Der israelische Mücke-Rookie Roy Nissany holte zum zweiten Mal an einem Rennwochenende Punkte – am Samstagvormittag wurde er Elfter, am Sonntag Zehnter, wobei er für die EM-Wertung jeweils einen Platz aufrückte. Am Samstagnachmittag war er 15. geworden. Der australische Rookie Mitchell Gilbert (alle Dallara Mercedes) hatte sowohl am Samstagvormittag (25.) und am Sonntag (Ausfall) jeweils in der ersten Runde Pech. Am Samstagnachmittag kam er als 14. direkt vor Nissany ins Ziel. Das Rennen war wenige Runden vor Schluss nach einem Unfall abgebrochen worden.

Felix Rosenqvist zeigte bei diesmal trockenen Bedingungen – beim Qualifying am Freitag (31. Mai) hatte es noch in Strömen geregnet – in allen drei Rennen wieder Superstarts, wobei er sich nur im ersten Lauf gleich an die Spitze setzen konnte. In den beiden anderen Läufen dauerte es allerdings auch nur ein paar Kurven, ehe er wieder ganz vorn zu finden war. Und jeweils baute er seinen Vorsprung auf die Verfolger deutlich aus. Selbst eine Safety-Car-Phase am Sonntag nach der zweiten Runde und der Re-Start in Runde acht konnten ihn nicht aufhalten. Mit seinen drei Siegen hat der Schwede wohl seine im Vorfeld angesprochenen offenen Rechnungen auf dem Red Bull Ring aus dem Vorjahr beglichen. Da hatte er unter anderem auf der Pole-Position gestanden, aber in keinem Rennen einen Podestplatz geschafft. Umso größer war jetzt die Freude beim EM-Dritten des Vorjahres: „Das ist einfach riesig“.

Peter Mücke freute sich ebenso über die Ergebnisse seiner anderen Schützlinge. „Sie haben sich gut in dem starken Feld behaupten können – so Michael Lewis mit seinen ersten beiden Top-Ten-Plätzen in diesem Jahr. Und auch Roy Nissany konnte zweimal punkten. Schade für Mitchell Gilbert, dessen Auto zweimal zu Beginn der Rennen nach Unfällen beschädigt wurde.“ Die zweite Saisonhälfte der Formel-3-Europameisterschaft startet auf dem Norisring in Nürnberg vom 12. bis 14. Juni mit den Rennen 16 bis 18.