Rallye Allgemein
01.05.2013
ADAC Opel Rallye Cup: Zweite Runde im Sulinger Land
Die größte sportliche Herausforderung wartet auf die Fahrer bei den beiden je 20,5 Kilometer langen Wertungsprüfungen auf dem IVG-Gelände, einem ehemaligen Militärdepot. „Wenn man mit jemandem über diese Rallye redet, dann kommt immer auch das IVG-Gelände vor“, erklärt der 23-jährige Christian Allkofer aus dem bayrischen Pentling vor seiner Premiere im Sulinger Land.
„Leider kenne ich das Gelände bislang nur aus Videos. Ich denke, dass dort ein guter Aufschrieb dringend erforderlich ist.“ Der Youngster aus dem Team des ADAC Südbayern war eine der großen Überraschungen beim Auftaktlauf. Mit Co-Pilotin Kathrin Götzenberger (17, Neufahrn in NB) gelang ihm auf Anhieb sogar eine Bestzeit im ADAC Opel Rallye Cup. In der Endwertung landete er auf Rang vier und war Zweiter bei der separaten Wertung für die Junioren. „Mit dem Ergebnis hätte ich nicht gerechnet“, bekennt Allkofer. „Ich glaube aber, dass man aufgrund der recht speziellen Verhältnisse bei der Erzgebirge noch nicht wirklich sagen kann, wo ich von den Zeiten her im Cup wirklich stehe. Deswegen werden wir uns auch in Sulingen keinen Druck machen und einfach – wie zur Erze – losfahren, unser Bestes geben und schauen, was dabei herauskommt.“ Mit dem Rezept waren die beiden Südbayern ja schon einmal erfolgreich.
Auch für Marijan Griebel (23, Hahnweiler), den Führenden bei den Junioren, ist der zweite Cup-Lauf Neuland. „In Sulingen werden wir vermutlich die erste Veranstaltung mit 'normalen' Bedingungen haben. Von daher werden die Karten wohl nochmals neu gemischt“, so der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, der wieder mit Co-Pilot Alexander Rath (Trier) an den Start geht. „Der Auftakt im Erzgebirge war zwar bereits eine erste Standortbestimmung, aber ich glaube, einige Piloten wurden dort noch unter Wert geschlagen.“
Die bis maximal 27 Jahre alten Youngster im ADAC Opel Rallye Cup kämpfen neben Pokalen und Preisgeldern auch um eine beispielhafte Nachwuchsförderung von Opel und dem ADAC. Dazu erklärt Griebel: „Ich denke, der ADAC Opel Rallye Cup ist der leistungsstärkste Cup, den Rallye-Deutschland je hatte. Es sind einige echt gute Talente mit viel Potenzial dabei. Wer sich hier am Ende des Jahres durchsetzen kann, der hat eine weitere Förderung wirklich verdient.“
Ein erstes Bild vom IVG-Gelände konnte sich der 21-jährige Timo Broda (Hamburg) bei zwei nationalen Rallyes machen. „Leider bin ich beide Male ausgefallen. Das Gelände stellt einen sehr hohen Anspruch an alle Teams, vor allem der Beifahrer ist dort mehr denn je gefordert. Ein absolut perfektes Zusammenspiel ist gefragt, da Kantsteine, enge Durchfahrten oder Bäume keinen Platz für den geringsten Fehler lassen.“ Vor dem Start mit seinem neuen Sportgerät ist der Youngster des ADAC Hansa zuversichtlich, „dem Adam in der Cup-Version wird das Gelände sehr entgegenkommen, da er durch seine kurzen Überhänge und dem exakten Einlenkverhalten sehr gut auf den Charakter der Wertungsprüfung abgestimmt ist.“
Mit zwei Bestzeiten in der Junior-Wertung setzte Broda zusammen mit Co-Pilotin Heinke Möhrpahl (Börnsen) beim Auftakt ein erstes deutliches Ausrufezeichen. „Die Leistungsdichte im ADAC Opel Rallye Cup wird höchstwahrscheinlich noch weiter wachsen. Wurde im Erzgebirge das Klassement noch durch Schnee und Eis durcheinander gewürfelt, werden in Sulingen die Königsprüfungen auf dem IVG Gelände den ausschlaggebenden Faktor für das Endergebnis darstellen.“
Neben den 20 Junioren suchen auch vier „Senioren“ im neugeschaffenen ADAC Opel Rallye Cup den direkten Vergleich mit den identischen Sportgeräten. Mit ihrer großen Routine fuhren Markus Fahrner (33, Winnenden) und Florian Niegel (29, Sachsendorf) bei den speziellen Bedingungen im Erzgebirge vor Marijan Griebel, dem schnellsten Youngster, auf die beiden ersten Plätze.