ADAC Formel Masters
10.08.2014
Fabian Schiller gewinnt zweites Rennen
„Das ist mein bislang schönster Sieg. Wir hatten in der ersten Saisonhälfte einige schwierige Rennen. Es war an der Zeit, endlich wieder ganz oben zu stehen“, freute sich Schiller über seine dritte Podiumsplatzierung in der Saison 2014.
Von Startplatz zwei übernahm er in der dritten Runde die Führung von Pole-Setter Jensen, nachdem der Meisterschaftsführende in Kurve drei leicht von der Strecke abgekommen war. Dabei rutschte auch Boschung durch und nahm die Verfolgung von Schiller auf. Neuhauser Racing-Pilot Jensen blieb dicht am Führungsduo dran. Vier Runden vor Schluss wurde sein Einsatz belohnt und der Däne erkämpfte sich die zweite Position zurück. Mit der schnellsten Rennrunde startete Jensen eine Aufholjagd, doch Schiller behielt bis zum Schluss die Nerven. Jensen setzt sein erfolgreiches Wochenende in der Slowakei fort. Nach dem Sieg beim Auftaktrennen erzielte er seine zweite Podestplatzierung und die insgesamt zehnte im 14. Saisonrennen. Gleichzeitig baute der 19-Jährige seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus.
Titelrivale Maximilian Günther verpasste das Podium als Vierter knapp. Vor dem abschließenden Rennen auf dem Slovakiaring führt Jensen die Meisterschaft mit 226 Punkten an. Sein Vorsprung auf den amtierenden Vize-Champion Günther beträgt 58 Zähler. Hinter dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport überquerte JBR Motorsport & Engineering-Fahrer Igor Walilko die Ziellinie als Fünfter. Im Verlauf des Rennens verbesserte sich der Pole um vier Positionen und sorgte für das bislang erfolgreichste Rennwochenende seines Teams.
Im Lotus-Duell um den sechsten Platz behielt Joel Eriksson die Oberhand gegen Dennis Marschall. Der schwedische Rookie setzte sich nach rundenlangem Kampf in der Schlussphase mit einem geschickten Überholmanöver gegen ADAC Stiftung-Förderpilot Marschall durch. Kim Luis Schramm komplettierte die Top-Acht und startet im dritten Rennen von der Pole-Position.
Fabian Schiller: „Dies ist mein bislang schönster Sieg. Wir hatten in der ersten Saisonhälfte einige schwierige Rennen. Es war an der Zeit, endlich wieder ganz oben zu stehen. Wir haben das Auto in der Sommerpause deutlich verbessert. Auch ich habe in dieser Zeit an mir gearbeitet. Dieser Sieg ist der verdiente Lohn dafür. Ich hätte gleich am Start an Mikkel vorbeigehen können, entschied aber, lieber dahinter zu bleiben. So konnte ich seinen Windschatten ausnutzen, der hier eine entscheidende Rolle spielt. Als ich anfing, ihn unter Druck zu setzen, fuhr er geradeaus. So übernahm ich die Führung. Danach fuhr ich einen Vorsprung heraus, damit die anderen meinen Windschatten nicht nutzen konnten. Auf diese Weise konnte ich das Rennen relativ kontrolliert nach Hause fahren.“
Mikkel Jensen: „Ich bin von der Pole-Position gestartet und wollte das Rennen natürlich gewinnen. Leider unterlief mit in Kurve drei ein kleiner Fehler, durch den ich die Führung verlor. Ich hatte meine Bremseinstellungen vom Vortag übernommen, aber die Gripverhältnisse waren heute anders. Ich war ein bisschen zu aggressiv, meine Vorderräder blockierten und ich fuhr geradeaus. Danach wartete ich drei Runden darauf, dass Ralph an Fabian vorbeigeht. Als nichts passierte, musste ich selbst angreifen. Als ich schließlich Ralph überholt hatte, war Fabian zu weit weg, um ihn noch zu überholen – mit zwei weiteren Runden hätte es vielleicht gereicht.“
Ralph Boschung: „Ich freue mich sehr über diesen Podestplatz. Wir haben mein Auto im Vergleich zum Samstag verändert und die Verbesserung war sofort spürbar. Leider hatte ich im Rennen eine kleine Berührung mit Tim Zimmermann. Ich kam mit Geschwindigkeitsüberschuss an und er hat die Tür zugemacht. Dadurch hatte ich keinen Platz. Weil hinter mir weitere Autos waren, konnte ich auch keine Vollbremsung hinlegen. Im weiteren Rennverlauf hatte ich einen schönen Zweikampf mit Mikkel Jensen. Ich wusste, dass er auf der Geraden sehr viel schneller war als ich. Um nicht zu riskieren, dass wir im Zweikampf viel Zeit verlieren und unsere Verfolger dadurch aufschließen, hielt ich aber nicht voll dagegen und ließ ihn ziehen.“