ADAC GT Masters
01.09.2014
Tuchfühlung mit der Meisterschaftsspitze
Die Bedingungen in der Eifel waren wie erwartet eine Herausforderung: Trockene Abschnitte während des einstündigen Rennens am Samstag und Sonntags war das Rennen umrahmt von leichtem Regen und kräftigen Schauern, die entscheidend den zweiten Lauf und die Strategie prägten.
Teamchef Christian Schütz und seine Mannschaft riskierten dabei nicht nur auf der Strecke etwas, sondern auch strategisch. „Wir mussten unkonventionell agieren. Von Startplatz 15 führt in diesem starken Feld unter normalen Bedingungen der Weg nicht weit nach vorn. Den Unterschied konnten diesmal nur die Slickreifen machen. Natürlich hätte das bei nassen Bedingungen zu Beginn schiefgehen können. So wurden wir aber für unsere Entscheidung belohnt.“
Grundlage für einen fünften Platz am Samstag war ein erneut leidenschaftliches Rennen von Jaap van Lagen und Christian Engelhart. Sie steckten trotz eines Rückschlages zu Rennbeginn mit mehreren Kollissionen nicht zurück und konnten für GW IT Racing Team Schütz Motorsport wichtige Meisterschaftspunkte und die zwischenzeitliche Tabellenführung sichern. Mit einer akribischen Vorbereitung auf den Sonntag und einer fast fehlerlosen Fahrt beider Porsche-Piloten sicherten sie nicht nur die weitere Titelchance, sondern sagten auf ihre Weise „Danke“ an ihre Mannschaftskollegen.
Wechsel zwischen nass und trocken besonders fordernd
Selbstverständlich war das nicht, denn auf dem fordernden Kurs, auf dem auch die Formel 1 unterwegs ist, muss jeder Fahrer schon unter trockenen Bedingungen hoch konzentriert sein und an die physikalischen Grenzen gehen. „Es gab Streckenabschnitte, die waren auf der Ideallinie bereits trocken, während andere Stellen noch richtige Wasser auf dem Asphalt hatten. Das hat uns Fahrer zusätzlich extrem gefordert. Zum einen musste ich überholen, zum anderen auch zurückstecken, um unser Auto nicht zu beschädigen. Und dazu waren die Bedingungen jede Runde anders“, beschreibt der Meisterschaftszweite Jaap van Lagen die Herausforderungen auf dem rund 3,6 Kilometer langen Eifelkurs.
„Zu der sehr starken Leistung unserer Fahrer kommt noch die unglaubliche Teamleistung hinzu. Wir hatten Probleme mit der Technik dieses Wochenende, die uns das zweite Qualifying verhagelt haben. Aber wir haben das weggesteckt. Für die Boxenstopps unter kniffligen Bedingungen haben wir zusätzlich trainiert. Das ganze Team hat den Erfolg ausgemacht. Jeder Einzelne hat seine maximale Leistung gebracht und für seine Teamkollegen zusätzlich noch etwas oben drauf. Nur so schaffen wir ein solches Wochenende“, bedankt sich Teamchef Christian Schütz bei seinem Team.
Schlusssport um den Titel eingeläutet
Bis zu den abschließenden zwei Rennen auf dem Hockenheimring Anfang Oktober findet auch noch das Rennwochenende auf dem traditionsreichen Sachsenring statt. Dort konnte GW IT Racing Team Schütz Motorsport im vergangenen Jahr einen zweiten Platz einfahren. „Das ist doch eine gute Zielvorgabe für das Rennen in drei Wochen. Einfach wird das nicht, da unsere Meisterschaftskonkurrenten in der Vergangenheit sehr stark auf dem engen, kurvenreichen Kurs waren. Aber für eine oder vielleicht auch zwei Überraschungen sind wir immer gut“, blickt Christian Engelhart voraus und fügt zum Abschluss hinzu: „Hauptsache, die sind positiv.“