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ADAC Opel Rallye Cup
21.10.2014

Tag der Entscheidungen in Niederbayern

Die Zeit des Taktierens ist vorbei, ab jetzt zählt nur noch Vollgas. Die ADAC 3-Städte Rallye rund um Kirchham vor den Toren Passaus ist am 24. und 25. Oktober Schauplatz des ADAC Opel Rallye Cup-Finales 2014. Und die Ausgangslage verspricht in der Tat Brisanz. Noch fünf Piloten, zwei Skandinavier und drei Deutsche, haben die Chance, Cup-Sieger zu werden.

Auf der Pole-Position der Wertung steht der erst 19-jährige Däne Jacob Lund Madsen, der sich nach einer kleinen Durststrecke zu Saisonmitte mit zwei Siegen bei den letzten beiden Veranstaltungen eindrucksvoll im Titelrennen zurückgemeldet hat. Sein Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger Emil Bergkvist beträgt lediglich zwei Punkte.

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Der 20-jährige Schwede Bergkvist hat zwar seit dem Saisonauftakt bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg nicht mehr gewonnen, gilt aber unter allen Bedingungen und auf jedem Untergrund als Top-Drei-Kandidat. Bestplatzierter Deutscher in der Tabelle ist Julius Tannert. Der 24-Jährige aus Lichtentanne stand mit einem Ausfall und null Punkten nach dem Saisonauftakt mit dem Rücken zur Wand, untermauerte seine Titelambitionen im August aber nachdrücklich mit einem Hattrick. Seinem ersten Sieg bei der ADAC Rallye Wartburg ließ der Sachse beim Doppellauf im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland zwei weitere Triumphe folgen. Damit hat Tannert wie Tabellenführer Madsen drei Saisonerfolge auf dem Konto, muss beim Finale aber eine Neun-Punkte-Hypothek wettmachen.

Sein Rezept ist klar: „Volle Attacke! Ich bin überzeugt, dass derjenige Meister wird, der die ADAC 3-Städte Rallye gewinnt.“ Und am besten auch die fünf Bonuspunkte für die meisten Tagesbestzeiten und die drei Zähler für den Gewinn der „Power Stage“ einstreicht. Insgesamt sind bei der ADAC 3-Städte Rallye 43 Punkte zu holen. Ein Muster an Konstanz sind Patrick Pusch (26, Wittenberg) und Dominik Dinkel (21, Rossach). Beide haben zwar in dieser Saison noch keine Rallye gewonnen, sind aber die einzigen Piloten im starken Feld des ADAC Opel Rallye Cups 2014, die in sämtlichen sieben Saisonläufen unter die besten Fünf gefahren sind.

Mit 14 (Pusch) beziehungsweise 34 Punkten (Dinkel) Rückstand auf Madsen brauchen beide allerdings beim Finale einen Sieg. „Ich habe sicherlich nur noch mathematische Titelchancen – dafür aber auch rein gar nichts zu verlieren“, betont Dinkel. Zumal es für die fünf Genannten bei der ADAC 3-Städte Rallye nicht nur um die Meisterehren im ADAC Opel Rallye Cup, sondern auch um einen möglichen Aufstieg ins ADAC Opel Rallye Junior Team 2015 und ein Cockpit im Werks-Opel Adam R2 geht. Madsen, Bergkvist, Tannert, Pusch und Dinkel durchlaufen hierzu eine aus vier Modulen (Fahrtechnik, technisches Verständnis, Medienarbeit und Fitness) bestehende Sichtung, die von einem vierköpfigen Experten-Gremium von ADAC und Opel beurteilt wird.

Wer den Zuschlag erhält und damit im kommenden Jahr als Teamkollege der aktuellen Förderpiloten Marijan Griebel (25, Hahnweiler) und Fabian Kreim (22, Fränkisch-Crumbach) ein nationales und internationales Programm im 190 PS starken Adam R2 absolvieren darf, wird am Samstagabend nach der Rallye entschieden und verkündet.

Für Griebel und Kreim geht es bei der ADAC 3-Städte Rallye um einen gelungenen Abschluss einer großartigen ersten Saison des ADAC Opel Rallye Junior Teams. Nach fünf Saisonsiegen haben Marijan Griebel und sein Beifahrer Alexander Rath (30, Trier) den Titel in der Division 5 des ADAC Rallye Masters bereits in der Tasche, können beim Saisonfinale also vergleichsweise unbeschwert ans Werk gehen. Die größte Konkurrenz im Feld der 39 Divisions-Wettbewerber droht den Champions vermutlich aus dem eigenen Lager. Denn der zweimalige Saisonsieger Fabian Kreim und sein Beifahrer Michael Kölbach (39, Winterwerb) brennen darauf, die Teamkollegen zum Saisonabschluss nochmals zu bezwingen. Einen dritten Opel Adam R2, ein Kundenfahrzeug von Holzer Motorsport, steuern erneut Thomas Holzer und Copilot Jan Enderle.

Die ADAC 3-Städte Rallye führt über 278,08 Kilometer, davon sieben Wertungsprüfungen über 110,64 Kilometer. Highlight der Rallye ist der Rundkurs St. Salvator über 26,67 km. Der Start erfolgt am Freitagabend ab 18:30 Uhr mit zwei Wertungsprüfungen. Weiter geht es tags darauf ab 8:38 Uhr, das Ziel am Haslinger Hof in Kirchham ist ab etwa 16:30 Uhr erreicht.