ADAC GT Masters
08.06.2015
Asch reist als Tabellenführer vom Red Bull Ring ab
Mit dem dritten Podestplatz im dritten Saisonrennen seid ihr am Samstag ja perfekt ins Wochenende gestartet.
Sebastian Asch: „Von Startplatz sechs habe ich einen richtig guten Start erwischt und gleich eine Position gewonnen. Sowohl mir als auch Luca ist ein fehlerfreies Rennen gelungen, das war der Grundstein für den Podestplatz. Natürlich haben wir auch vom Ausfall des Nissan profitiert – das gönnt man natürlich keinem. Letztlich sind Punkte aber Punkte.“
Am Sonntag lief es mit Rang vier ebenfalls gut. Wie zufrieden bist du mit dem Rennen?
Sebastian Asch: „Luca hatte von Platz neun einen super Start. Direkt danach gab es ein Gerangel und ich habe kurz die Luft angehalten, aber glücklicherweise kam er da heil durch. Er hat mir das Auto beim Stopp auf Rang fünf übergeben und ich bin direkt hinter dem Porsche wieder raus. Ich war wirklich an seiner Stoßstange – ein spannender Zweikampf. Leider kam er schneller an einem Konkurrenten vorbei und fuhr einen Vorsprung heraus. Ich habe das Rennen dann ohne Risiken nach Hause gefahren und Position vier gesichert. Dieses Ergebnis hat gleich zwei Vorteile: Da die Sieger nur Gaststarter waren, bekommen sie keine Punkte. Wir kassieren also die Zähler für Rang drei, fahren beim nächsten Rennen aber ohne Zusatzgewicht.“
2011 bist du auf dem Red Bull Ring in Führung liegend ausgeschieden und hast seither von einer offenen Rechnung gesprochen. Ist sie jetzt mit der Meisterschaftsführung beglichen?
Sebastian Asch: „Zwei Plätze weiter oben wären im Rennen noch möglich gewesen! Im Ernst: Ich bin mit dem Verlauf des Wochenendes absolut zufrieden und die Rechnung ist beglichen. Wir führen die Meisterschaft an und wollen das natürlich beibehalten. Besonders positiv ist, dass ich nach zwei Rennwochenenden schon mehr Punkte auf dem Konto habe als in der kompletten letzten Saison – da habe ich schon immer ein Auge drauf. Es ist entscheidend, in jedem Rennen konstant in die Punkte zu fahren. Genau das ist unser Ziel.“
Am Donnerstag vor dem Rennwochenende hast du deinen 29. Geburtstag gefeiert. Gab es eine große Party?
Sebastian Asch: „Eine riesige Feier stand nicht auf dem Programm – es war ja Rennwochenende. Aber meine Familie war vor Ort und wir sind alle zusammen richtig schön Essen gegangen. Am Red Bull Ring ist es ohnehin immer alles total familiär. Wir übernachten in der Nähe auf einem kleinen Bauernhof – das hat Tradition. Mein Vater war schon vor über 20 Jahren immer dort und das haben wir bis heute beibehalten. Die Meisterschaftsführung war natürlich ein schönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk.“
Das Thermometer stieg während der Rennen bis auf 33 Grad. Wie schwierig war die Hitze hinter dem Steuer?
Sebastian Asch: „Bei diesen Temperaturen wird es im Cockpit schon teilweise bis zu 50 Grad heiß – auf dem Red Bull Ring aber eigentlich kein großes Problem. Durch die langen Geraden haben wir zwischendurch immer wieder Erholungsphasen und kriegen viel frische Luft. Sorge hatten wir eher um das Auto. Normalerweise werden die Autos langsamer, weil die Bremsen und alles andere schneller abbauen. Hier war aber glücklicherweise genau das Gegenteil der Fall. Unser SLS AMG GT3 wurde zum Ende des Rennens hin immer besser. Uns kam die Hitze also sogar entgegen.“
In zwei Wochen steht bereits das nächste Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Programm. Welche Erwartungen hast du für Spa-Francorchamps?
Sebastian Asch: „Ich denke, dass Spa für uns recht positiv werden sollte – ich habe ein gutes Gefühl. Wir müssen natürlich abwarten, bis wir alle auf der Strecke waren, um das besser einschätzen zu können. Der SLS AMG GT3 ist traditionell aber sehr stark in Spa – das hat auch der Sieg beim 24 Stunden-Rennen 2013 unter Beweis gestellt. Ich selbst kenne die Strecke sowohl aus dem ADAC GT Masters als auch von mehreren Teilnahmen an den 24 Stunden-Rennen dort und bin recht optimistisch. Hoffentlich klappt es in Spa endlich mal mit dem obersten Platz auf dem Stockerl.“