„Mir fehlen die Worte“, jubelte Van der Linde, der seinen Sieg aus dem vergangenen Jahr wiederholte. „Der Sachsenring ist meine Lieblinsrennstrecke, es könnte nicht perfekter laufen als heute.“ Für viel Spannung im Titelkampf sorgten Klaus Bachler (24, A) und Martin Ragginger (27, A/beide GW IT Racing Team Schütz Motorsport). Durch Rang drei im Porsche 911 eroberte Bachler den zweiten Tabellenrang zurück und verkürzte seinen Rückstand auf die Tabellenführer Sebastian Asch (29, Ammerbuch)/Luca Ludwig (26, Bonn/beide Team Zakspeed) im Mercedes-Benz SLS AMG vier Rennen vor dem Saisonende auf 23 Punkte. Asch/Ludwig schieden nach Lenkungsdefekt aus.
Schneller Boxenstopp bringt Audi die Führung
Perfekte Boxenarbeit und eine optimale Strategie sicherten dem Audi-Team von Christian Abt den ersten Saisonsieg. Nach dem Start hielt sich Van der Linde auf Rang drei hinter Bachler im Porsche und Hamprecht im Bentley. Eine optimale Boxenstrategie brachte den Audi dann nach dem Fahrerwechsel in Führung. Van der Linde stoppte später zum Fahrerwechsel als die Kontrahenten, dazu stand der R8 kürzer an der Box.
Wackerbauer setzte sich so nach dem Boxenstopp knapp vor Schmid im Bentley und Ragginger im Porsche. Der Bentley-Fahrer machte bis zum Rennende Druck auf den führenden Audi, musste sich aber schließlich um knappe 0,6 Sekunden geschlagen geben. „Der Sieg war vor allem eine tolle Teamleistung. Wir hatten in diesem Jahr bisher nicht viel Glück, doch hier ist uns nun endlich der Durchbruch gelungen. Endlich hat es mit dem Sieg geklappt. Ich hoffe es geht auch in Zandvoort in drei Wochen so weiter“, jubelte Van der Linde.
„Es ist unglaublich, endlich haben wir es geschafft“, freute sich Wackerbauer nach seinem Debütsieg. „Der Schlüssel zum Sieg war der späte Boxenstopp nach perfekter Vorarbeit von Kelvin. Damit konnten wir die Konkurrenz überholen und die Führung übernehmen. Endlich hat sich die harte Arbeit vom Team in den vergangenen Monaten ausgezahlt.“
So hart umkämpft wie die Spitze war auch Rang drei. Ragginger musste sich gegen Attacken von Luca Stolz (20, Brachbach) wehren und brachte den 911 schließlich auf Rang drei ins Ziel, Stolz und Maximilian Buhk (22, Dassendorf/beide Bentley Team HTP) belegten Rang vier. Bachler holte am Sachsenring sieben Punkte auf die Tabellenspitze auf. „Ich bin nun in Schlagdistanz zu den Tabellenführern und werde weiterhin alles geben. Zu Ende ist die Saison erst beim Finale in Hockenheim“, sagt der Österreicher über den Titelkampf.
Hari Proczyk (39, A)/Andreas Simonsen (25, S/beide HP Racing) fuhren im Mercedes-Benz SLS AMG vor Florian Stoll (34, Rickenbach)/Marc Basseng (36, Löbau/beide kfzteile24 MS RACING) im Audi R8 auf Rang fünf. Lokalmatador Philip Geipel (28, Plauen) und Rahel Frey (29, CH/beide YACO Racing) fuhren im Audi R8 auf Rang sieben vor den Samstags-Laufsiegern Dominik Baumann (22, A) und Jens Klingmann (25, Leimen/beide BMW Sports Trophy Team Schubert), die sich im BMW nach einem schwierigen Qualifying von Startplatz 13 noch auf Rang acht nach vorn kämpften. Als Tabellendritte haben Baumann/Klingmann nun 31 Punkte Rückstand auf die Tabellenführer. Jordan Lee Pepper (19, ZA)/Nicki Thiim (26, DK/beide C.Abt Racing) beendeten das Rennen als Neunte vor der Corvette von Andreas Wirth (30, Heidelberg)/Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition).
Nissan-Doppelsieg in der Gentlemen-Wertung
Florian Scholze (42, München)/Dominic Jöst (36, Absteinach/beide MRS GT Racing) fuhren im Nissan GT-R in der Gentlemen-Wertung ein optimales Ergebnis ein. In Abwesenheit von Titelkontrahent Remo Lips siegte das Nissan-Duo am Sonntag vor Markenkollege Marc Gassner (24, Kempen/MRS GT-Racing) und baute somit die am Samstag übernommene Tabellenführung weiter aus.
Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonlauf zwölf von 16
- Streckenlänge: 3,645 Meter
- Wetter: 35 Grad Celsius, sonnig
- Pole-Position: Klaus Bachler (GW IT Racing Team Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3 R), 1:19,979 Min.
- Sieger: Stefan Wackerbauer/Kelvin van der Linde (C.Abt Racing-Audi R8 LMS ultra)
- Schnellste Runde: Klaus Bachler (GW IT Racing Team Schütz Motorsport-Porsche 911 GT3 R), 1:21,619 Min.