Freitag, 27. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC GT Masters
31.08.2015

Schwere Aufgabe für Dominic Jöst auf dem Sachsenring

Beim sechsten Meisterschaftswochenende des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring kämpfte Dominic Jöst mit stumpfen Waffen. In beiden Läufen hatte es der Abtsteinacher schwer, sich mit seinem Nissan GT-R Nismo GT3 gegen die Konkurrenz zu behaupten. Mit viel Kampfgeist schaffte es der 36-Jährige dennoch in die Top-Ten und fuhr sogar den Klassensieg in der Gentlemen-Wertung ein. In der Tabelle baute Jöst seinen Vorsprung weiter aus.

Dass das Gastspiel der beliebten Sportwagenmeisterschaft auf dem Traditionskurs in Sachsen keine leichte Aufgabe werden würde, zeichnete sich frühzeitig ab. „Bereits in den Trainingssitzungen wurde uns klar, dass wir einen großen Rückstand zur Spitze haben. Das ist natürlich sehr bitter, da wir noch vor wenigen Rennen ganz vorne mitkämpfen konnten“, erklärte Dominic Jöst. „Die Einstufung unseres Fahrzeugs erlaubt uns derzeit einfach keine bessere Performance.“

Anzeige
Im Qualifying, das erstmals morgens vor dem Rennen ausgetragen wurde, kam Jöst nicht über den 19. Platz hinaus. Doch der Nissan-Pilot setzte alles daran, sich nach vorn zu arbeiten. So bot er den zahlreichen Fans vor Ort eine packende Show – trotz stumpfer Waffen. Auf seinem Weg nach vorn sorgte vor allem das fesselnde Duell mit Ex-DTM-Pilot Uwe Alzen für Begeisterung. „Ich habe alles gegeben, um dieses Rennen mit einem versöhnlichen Ergebnis zu beenden“, so Jöst.

Bereits in der Startphase hatte sich der 36-Jährige mehrere Gegner vorgeknüpft und anschließend versucht, den Anschluss nach vorn nicht zu verlieren. Nach einer Stunde Renndauer und 41 zurückgelegten Runden überquerte der Nissan mit der Startnummer 22 die Ziellinie schließlich auf Gesamtplatz zwölf. Die Aufholjagd von Jöst und Teamkollege Florian Scholze hatte sich ausgezahlt: Das eingespielte Duo belegte Platz eins in der Teamwertung und baute damit den Punktestand in der Gentlementwertung auf 324 Zähler aus. Auf die Verfolger hat Jöst bereits einen Vorsprung von 63 Punkten.

Auch im ersten der beiden Rennen, das am Samstag ausgetragen wurde, gingen Dominic Jöst und Florian Scholze bis ans Limit. Trotz unterlegenem Fahrzeug kämpften sich die beiden vor und belegten am Ende den zehnten Rang. Großer Kampfgeist und eine fehlerfreie Vorstellung der Nissan-Piloten waren der Grund für den Top-Ten-Erfolg.

Die zweite Saison von Dominic Jöst im ADAC GT Masters neigt sich allmählich dem Ende entgegen: Ehe es zum Finale nach Hockenheim geht, steht für den sympathischen Motorsportler noch das Gastspiel im niederländischen Zandvoort auf dem Programm. Den Dünenkurs westlich von Amsterdam kennt Jöst bereits aus der Vergangenheit. 2013 feierte der Hesse auf der anspruchsvollen Strecke den Sieg im Porsche Carrera Cup, 2014 stellte er mit einem Podestplatz sein Können ein weiteres Mal unter Beweis. Das Rennwochenende im Circuit Park Zandvoort findet vom 18. bis 20. September statt.
Anzeige