Am Sachsenring gelang dies dem Duo am dritten Wochenende in Folge. Marschall überquerte die Ziellinie im zweiten Rennen als Zwölfter. Begünstigt durch die Disqualifikation eines anderen Teams kletterten der Deutsche und sein Teamkollege um zwei Positionen nach oben direkt in die Top-Ten.
Dennis Marschall über...
... den unerwarteten Sprung in die Top-Ten: „Im Motorsport geht es um Speed und Konstanz. Doch wenn es auch mal etwas schwieriger ist, muss man eben immer am Ball bleiben. Man weiß ja nie. Im zweiten Rennen fehlte uns etwas an Speed. Patric hat diesmal einen nicht ganz so starken Start wie sonst erwischt und eine Position verloren. Nachdem er den Rhythmus wieder gefunden hat, war er sehr schnell unterwegs – wir waren teilweise schnellster Audi im gesamten Feld. Unser Boxenstopp lief nicht ganz optimal. Er dauerte diesmal 1,6 Sekunden länger. Das wirkt sich bei dem engen Feld sofort aus und man verliert Plätze. Entsprechend bin ich auf Platz zwölf zurück auf die Strecke gekommen. Ich habe ähnlich wie Patric etwas Zeit gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden. Ich habe allerdings bis zum Schluss gepusht und wir wurden im Nachgang mit einem weiteren Top-Ten-Platz belohnt.“ ... den schwierigen Wochenendauftakt: „Der Freitag war richtig schwierig für uns. Wir hatten in den Freien Trainings mit dem Setup und der Balance unseres Audi zu kämpfen. Das war vor allem in Hinblick dessen, dass wir bei den Testfahrten auf dem Sachsenring unterwegs gewesen sind, etwas frustrierend. Die Streckenbedingungen haben sich über die Zeit geändert, womit wir Anfangs Schwierigkeiten hatten. Die Vorzeichen waren also alles andere als rosig. Dennoch gelang mir im Qualifying eine ordentliche Runde. Damit haben wir am Freitag nicht wirklich gerechnet.“
... den grandiosen Start im ersten Rennen: „Unser Ziel war ganz klar der Sprung unter die besten Zehn. Am Anfang sah es auch aus, als würde unser Masterplan aufgehen. Ich hatte einen richtig starken Start und verbesserte mich gleich um vier Positionen auf den achten Platz. Die Pace in der Startphase war richtig gut und ich habe mich von meinen Verfolgern abgesetzt. Doch etwa ab der sechsten Runde haben die Hinterreifen schon sehr stark abgebaut. Der komfortable Abstand, den ich auf die Hintermänner herausgefahren habe, verkleinerte sich dadurch. Entsprechend habe ich meinen Fokus darauf gelegt, den Stint fehlerfrei durchzufahren und meine Position zu halten, was mir auch trotz des nervösen Hecks auch sehr gut gelungen ist.“
... das Aus in der zweiten Rennhälfte: „Nach dem Boxenstopp kam Patric auf dem zehnten Platz zurück auf die Strecke. Auch diesmal hat der Boxenstopp nicht ganz perfekt funktioniert. Für meinen Teamkollegen stand ein extrem schwieriger Stint bevor – ganz ehrlich: Ich wäre nicht gern in seiner Haut gesteckt. Er schloss auf ein langsames Auto auf, konnte aber durch unseren Geschwindigkeitsnachteil auf der Geraden nicht vorbeiziehen. Entsprechend machten die Hintermänner, darunter auch die in der Meisterschaft in Führung liegende Corvette, Druck. Patric bewahrte aber einen kühlen Kopf und hielt seine Position. Doch leider kam es zu einer Berührung und Patric drehte sich ins Kiesbett, womit unser Rennen gelaufen war.“
... das anstehende Saisonfinale vor Heimpublikum: „Racing auf dem Hockenheimring ist für mich immer etwas Besonderes. Es wird zwar nicht unbedingt viel einfacher für uns, dennoch bleibt unser Ziel, die Saison mit zwei Top-Ten-Plätzen abzuschließen. Wir erwarten wechselhafte Wetterbedingungen, die auf dem Hockenheimring stets für spannende Rennaction sorgen. Sobald die Strecke feucht wird, kann das ein Rennen komplett auf den Kopf stellen. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf das Saisonfinale, denn dort hatte ich in der Vergangenheit ein paar richtig starke Rennen gezeigt. Natürlich reisen auch eine Menge meiner Freunde und Familie an die Strecke – ich hoffe, wir können ihnen eine tolle Show bieten.“