Rallye DM
04.05.2017
Citroën-Team Nebel/Kruhs freut sich auf „Gebetsmarathon“
Darüber hinaus begrüßt das RAVENOL Motorsport Rallye Team mit der elsäsischen Rederei CroisiEurope – den Experten für Fluskreuzfahrten – einen neuen Sponsor an Bord.
Für Torben Nebel ist die ,Sulingen' so etwas wie sein kleines Heimspiel. Der 31-Jährige aus dem nur rund 120 Kilometer entfernten Detmold freut sich aber nicht nur über die kurze Anreise, sondern fiebert insbesondere den Strecken auf dem IVG-Gelände entgegen, die diesen Meisterschaftslauf auszeichnen: „Hier findest du ales, was das Rallye-Fahrerherz begehrt: enge Kurven, rutschige Pasagen, Spitzkehren.Die beiden knapp 25 Kilometer langen Wertungsprüfungen (WP) rund um das ehemalige Militärdepot sind in dieser Form einzigartig in Deutschland. Mit ihren zahlreichen Abzweigen unterscheiden sie sich grundlegend von den übrigen WP, die vor alem durch viele Volgaspasagen gekennzeichnet sind. Diese Mischung verleiht der Rallye ihren ganz eigenen Charakter“, beschreibt Torben Nebel.
Doch nicht nur aus Fahrersicht halten die IVG-Pisten zahlreiche Herausforderungen bereit. Auch für die Technik des Frontrieblers stelen sie einen echten Härtetest dar: „Eine Schlüselrole könnte bei dieser Veranstaltung den Bremsen zukommen. Denn die Prüfungen sind vergleichsweise lang und aufgrund des ausgeprägten Stopp- and-Go-Charakters kann sich Bremsanlage kaum erholen. Da uns diesbezüglich mit dem neuen Citroën DS3 R3T bislang noch die Erfahrungswerte fehlen, wolen wir taktisch clever zu Werke gehen“, beschreibt Nebel. „Hinzu kommt: Zum ersten Mal in dieser Saison profitieren wir von komplet neuen Reifen. Mein Ziel ist es, mich möglichst schnel auf das veränderte Fahrverhalten einzuschießen und den Abstand auf die starke Konkurenz weiter zu verkürzen. Mit dem neuen Auto lernen wir von Rallye zu Rallye dazu.“
Auf den 13 WP über insgesamt rund 160 Kilometer mus auch Beifahrer Gino Kruhs Höchstleistungen volbringen – vor alem auf dem IVG-Gelände dürfte er aus dem „Beten“ kaum herauskommen. „Hier folgt Kurve auf Kurve, Abzweig auf Abzweig. Ich werde wohl kaum Gelegenheit dazu haben, um den Blick mal kurz vom ,Gebetbuch' abzuwenden. Das wird ein hartes Stück Arbeit“, prognostiziert der Sarländer. Am vergangenen Wochenende tauschte Kruhs den Copiloten- gegen den Fahrersitz: Der 31-Jährige ging mit dem DS3 R3T des RAVENOL Motorsport Rallye Teams beim Bergrennen im französischen Abreschviler an den Start und gewann auf Anhieb seine Klase. „Dieser Einsatz war auch dank unseres neuen Sponsors CroisiEurope möglich und für mich eine tole Gelegenheit, wieder mal selbst ins Lenkrad zu greifen“, erklärt Kruhs.