24h Daytona
31.01.2018
Vorzeitiges Aus für Manthey-Racing beim Langstreckenklassiker
„Wir müssen jetzt analysieren, woran es technisch genau lag. Insgesamt waren wir an diesem Wochenende nicht gerade vom Glück verfolgt. Natürlich wären wir nach dem großen Einsatz der Fahrer und vom ganzen Team gern zu Ende gefahren, aber es ging leider einfach nicht mehr“, erklärte Martin Raeder, Geschäftsführer von Manthey-Racing nach dem Aus in Florida.
Das Fahrerquintett Steve Smith (CH), Randy Walls (BE), Harald Proczyk (AT), Matteo Cairoli (IT) und Sven Müller (DE) startete in der GTD-Klasse, in der Amateur-Piloten und Profis ein Team bilden. Bereits nach dem zweiten freien Training musste der Motor gewechselt werden. Dies verhinderte ein optimales Set-up für das Qualifying und Startplatz zwölf war die Folge.
Als am Samstag 50 Fahrzeuge auf dem 5,729 Kilometer langen Daytona International Speedway das Rennen in Angriff nahmen, machte Startfahrer Sven Müller sofort Boden gut und schob sich in der GTD-Klasse bis auf Platz acht nach vorn. Ihm gelang auch im weiteren Rennverlauf mit 1.47,668 Minuten die drittbeste Zeit in der GTD-Klasse und damit war er schnellster Porsche 911 GT3 R. In den nachfolgenden Stunden haderte das Team mit den in diesem Jahr ungewöhnlich wenigen Gelbphasen, in denen man hätte Zeit gut machen können. Nach rund 17 Stunden traten erstmals Probleme mit der Drosselklappe auf. Trotz eines Kraftakts des Teams gelang es nicht, wieder zu voller Fahrzeugleistung zurückzufinden. Zwei Stunden vor Rennende verhinderte mangelnder Vortrieb schlussendlich die Weiterfahrt.
Steve Smith sagte zum Rennen: „Ich bin schon sehr enttäuscht, dass uns die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Natürlich wäre ich gern mit einer ordentlichen Platzierung durchgefahren. Beeindruckend war wie immer der Einsatz der Manthey-Crew. Wenn die Jungs sich im Vorfeld und beim Motortausch nicht so reingehängt hätten, dann wären wir gar nicht erst gestartet.“
„Daytona war für mich ein spannendes Erlebnis. Die Stints in der Dunkelheit, die wechselnden Bedingungen nach dem nächtlichen Regenschauer und am Ende hatten wir leider etwas Pech. Die Platzierungen zwischendrin waren rund um Platz 15 durchwachsen. Trotz allem war es ein Mega-Erlebnis“, so Randy Walls.
Harald Proczyk fasste zusammen: „Wir hatten ja keine Siegambitionen, aber es hätte einfach besser laufen können. Der Teamgeist war für mich besonders schön. Beim Boxenstopp hat sich die Mannschaft immer voll reingehängt. Es ist schade, wenn man am Ende nicht ins Ziel kommt. Trotzdem habe ich viel gelernt und ich glaube, Daytona ist für jeden Rennfahrer eine Herausforderung.“
„Ein Ausfall ist immer schmerzhaft. Am Ende muss man es akzeptieren, aber man leidet darunter. Was wirklich beeindruckend war, war die Unterstützung durch die Fans vor Ort. Bei den Amerikanern fühlt man die Motorsportleidenschaft und ich fahre wirklich gerne hier“, sagte Matteo Cairoli.
Sven Müller: „Wir haben gezeigt, dass unser Manthey-Porsche schnelle Rundenzeiten fahren konnte. Wir waren in unserer Klasse der Porsche mit der besten Rennrunde. Bei einem 24-Stunden-Rennen wird allerdings am Schluss abgerechnet und da waren wir aufgrund der technischen Probleme leider nicht mehr mit dabei.“