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ADAC GT Masters
13.09.2018

Callaway Competition bleibt im Rennen um den Titel

Negativserie im Sonntagsrennen beendet: Lokalmatador Marvin Kirchhöfer und Daniel Keilwitz mit fulminanter Aufholjagd aus der vorletzten Startreihe. Trotz Ausfall am Samstag reichte ein starker siebter Platz auf dem Sachsenring, um den Traum von der Titelverteidigung weiterleben zu lassen.

Am vergangenen Wochenende (8./ 9. September) startete das ADAC GT Masters auf dem Sachsenring in seine entscheidende Phase und dabei erlebten über 20.000 Zuschauer wohl eines der spektakulärsten und chaotischsten Rennwochenenden in der Geschichte der „Liga der Supersportwagen“.

Für die Corvette-Mannschafft aus Leingarten begann das Wochenende wie vorab bereits befürchtet recht verhalten. Am Freitag bewegten sich die beiden Piloten Daniel Keilwitz (28/ Villingen) und Marvin Kirchhöfer (24/ Markkleeberg) mit ihrer Corvette C7 GT3-R in den beiden freien Trainings in fremden Regionen, welche auf Grund der verregneten Wetterbedingungen nicht wirklich aussagekräftig waren.

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Lokalmatador Marvin Kirchhöfer übernahm am Samstagvormittag wie gewohnt das erste Qualifying, bei dem er die 16. Startposition herausfuhr. 

Der erste von zwei Wertungsläufen am Samstag war für die Callaway-Corvette bereits in der zweiten Runde, nach einer Kollision mit dem Audi von Philip Geipel (31/ Rosenbach/ Vogtland, YACO Racing), vorzeitig beendet. Die Tabellenführer Pommer und Götz (MANN-Filter Mercedes-AMG) waren ebenfalls an der Kollision beteiligt und konnten das Rennen nicht fortsetzen. Da auch die Tabellenzweiten Renauer und Jaminet (Precote-Porsche) nicht ins Ziel kamen, blieb die Tabellenspitze unverändert. 

Die Rennleitung sah in Marvin Kirchhöfer den Schuldigen für die unglückliche Begegnung im ersten Rennen mit Kontrahent Philip Geipel. Daraufhin folgte mit einer Rückversetzung von zehn Positionen für das zweite Qualifying eine harte Strafe, welche zunächst alle Titelträume begraben sollte.

Der amtierende Vizechampion Daniel Keilwitz konnte im stärker besetzten Qualifying am Sonntagmorgen auch nicht mehr retten und man musste sich anschließend mit der vorletzten Startreihe arrangieren. Keilwitz übernahm den Start eines chaotischen Rennens. Startwiederholung, zahlreiche Zwischenfälle, Rennabbruch und mehrere Safety-Car-Phasen prägten den zweiten Lauf auf dem Sachsenring. Keilwitz fand sich bereits nach der ersten Runde bereits auf der 18. Position wieder. Fortan legten Keilwitz und Kirchhöfer eine fulminante Aufholjagd bis zum Rennende auf den Asphalt des Sachsenrings. Am Ende überquerte die Callaway-Corvette als siebter die Ziellinie und beendete gleichzeitig die Negativserie von fünf punktlosen Rennen.

Pommer/ Götz (MANN-Filter Mercedes-AMG) kamen außerhalb der Punkteränge ins Ziel und verloren die Tabellenführung an den auf Platz vier ins Ziel gekommenen Precote-Porsche von Renauer und Jaminet. Im Meisterschaftskampf meldeten sich die Brüder van der Linde (Land-Motorsport/Audi) mit zwei zweiten Plätzen zurück.

Daniel Keilwitz und Marvin Kirchhöfer konnten mit ihrer Corvette C7 GT3-R den Abstand zum Tabellenführer minimal verkürzen und liegen wieder in Schlagdistanz für das spannende Finale in Hockenheim. Acht Fahrer, vier verschiedene Fahrzeuge von vier verschiedenen Herstellern werden in weniger als zwei Wochen um die Krone das ADAC GT Masters kämpfen.

Marvin Kirchhöfer: „Das war ein verrücktes Wochenende. Mit dem Ausfall und der Strafe am Samstag glaubten wir unsere Titelambitionen schon begraben zu können, doch nach dem chaotischen Rennen am Sonntag ist wieder alles drin.“

Daniel Keilwitz sagt: „Der Sachsenring ist halt nicht gerade die Paradestrecke für unsere Corvette, doch mit dem glücklichen Ausgang sollten wir zufrieden sein. Wir wollten unsere Chance auf den Titel mit zum Finale nach Hockenheim nehmen. Das ist uns gelungen.“ 

„Nichts ist unmöglich im ADAC GT Masters Jahrgang 2018, zu dieser Erkenntnis werden nicht nur wir gekommen sein nach diesem teilweise chaotischen Wochenende. Ich hoffe auf ein spannendes und vor allem faires Finale in Hockenheim“, so Teamchef Mike Gramke.
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