Automobilsport
29.07.2018
Zweiter Saisonsieg für Audi in der Intercontinental GT Challenge
Mit 13 Marken am Start versprach die Jubiläumsausgabe der 24 Stunden von Spa ein Klassiker zu werden. Nach vier Siegen seit 2011 hatte Audi Sport customer racing sich den fünften Gesamterfolg zum Ziel gesetzt. „Leider hat es dafür in diesem Jahr nicht ganz gereicht“, sagte Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Stunden vor dem Start mussten wir 15 Kilogramm Ballastgewicht in alle Autos einladen. Während uns einzelne schnelle Rundenzeiten gelangen, konnten wir über die Distanz so aber nicht um den Sieg kämpfen. Am Ende gewannen dann zwei BMW vor zwei Audi und zwei Mercedes-AMG.“ Nach dem Gesamtsieg beim Saisonauftakt der Intercontinental GT Challenge im Februar in Australien gelang Audi zumindest der zweite Erfolg in dieser Wertungsgruppe, für die sich 18 Teilnehmer eingeschrieben hatten.
Das Audi Sport Team Saintéloc kam günstig durch die vielen Gelbphasen und zeigte insgesamt eine gute Performance. Die beiden deutschen Vorjahressieger Haase und Winkelhock und ihr belgischer Teamkollege Vervisch hatten seit Sonntagmorgen Chancen auf ein Podestergebnis. Platz drei vor Augen, rollte Vervisch aufgrund einer zu knappen Spritkalkulation mit den letzten Tropfen Kraftstoff in langsamer Fahrt zu seinem letzten Boxenstopp und musste sich im markeninternen Kampf dem Team Montaplast by Land-Motorsport geschlagen geben. Die Mannschaft von Wolfgang Land, der in Spa früher bereits ein Klassensieg gelungen war, kehrte in diesem Jahr mit Audi zu dem 24-Stunden-Rennen zurück. Die Brüder Kelvin und Sheldon van der Linde und ihr Schweizer Mitstreiter Jeffrey Schmidt erreichten mit hervorragenden fahrerischen Leistungen Platz drei.
Direkt nach dem Start hatte René Rast im Audi R8 LMS Nummer 2 des Audi Sport Team WRT das Rennen angeführt. Bei starker Konkurrenz gab es zunächst keine dominante Marke und die Führung wechselte häufig. Mit seinen Teamkollegen Nico Müller und Robin Frijns fiel der DTM-Champion von Audi in der Nacht jedoch zurück. Sein Team absolvierte den fünfminütigen technischen Pflichtboxenstopp unter Grüner Flagge, während andere Konkurrenten von Gelbphasen profitierten. Bei keinem einzigen Boxenstopp konnte die Nummer 2 den Vorteil nutzen, dass das Feld in langsamer Fahrt dem Safety-Car folgte und so bei einem Stopp weniger Zeit verloren geht. Am Ende kamen die Audi-Werksfahrer aus der DTM auf Platz acht ins Ziel.
Unbelohnt blieb eine starke Aufholjagd der Startnummer 1. Christopher Mies, Alex Riberas und Dries Vanthoor hatten nach dem Qualifying eine Sportstrafe erhalten, die sie in den ersten Rennrunden antreten mussten. Vom 63. und letzten Platz hatten sie sich bis unter die besten zehn nach vorn gekämpft, als sie kurz vor Rennende aufgeben mussten. Neben den drei Audi R8 LMS unter den ersten zehn erreichte auch das Team Attempto Racing das Ziel. Pierre Kaffer, Kim-Luis Schramm und Clemens Schmid sahen die Flagge auf Platz 24.
Bereits in vier Wochen steht der dritte Lauf zur Intercontinental GT Challenge auf dem Programm. Vom 24. bis 26. August begegnen sich die Teams in Japan bei den 10 Stunden von Suzuka. Audi ist Titelverteidiger in dieser globalen Rennserie.