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24h Daytona
29.01.2019

Rene Binder beendet Blindflug in Daytona auf Platz acht

Mit Platz acht beim prestigeträchtigen „Rolex 24 at Daytona“ hat Rene Binder seine erste große Talentprobe bei einem 24-Stunden-Rennen fehlerlos bestanden. In einem von Defekten und Wetterkapriolen geprägten Rennen wurde der Juncos Racing Cadillac DPi-V.R zwar von einigen unplanmäßigen Boxenstopps weit zurückgeworfen, doch überwog bei den Neueinsteigern aus Indianapolis die Freude über die erste Zielankunft bei weitem.

Beim Saisonauftakt und Jahreshighlight des nordamerikanischen Langstreckensports stand für die Rookies von Juncos Racing vor allem eines im Mittelpunkt: Ankommen. Allzu hohe Erwartungen nach Platz sieben im Qualifying hatte vor allem der österreichische Debütant gedämpft: „In einem solchen Rennen muss ein Team sowohl auf der technischen, als auch auf der fahrerischen Seite an die Grenzen gehen, da darf man sich nicht unnötig unter Druck setzen. Rückblickend glaube ich aber, dass wir mit unserem Saisonauftakt und Platz acht in der DPi-Klasse zufrieden sein können. Wir haben immerhin 555 Runden gedreht und phasenweise bereits eine gute Pace gezeigt.“

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Vor allem die Elektronik hatte Rene und seinen Teamkollegen, Kyle Kaiser, Will Owen und Agustin Canapino immer wieder an die Box gezwungen. Ein Problem, das die gesamte Stromzufuhr lahmlegte und bei Juncos Racing noch nie vorher aufgetreten war. Hinzu kamen zwei Durchfahrtsstrafen für Owen und Kaiser wegen Speedings in der Pitlane sowie ein loses Rad in einer der Nachtsessions.

Was die Fehlerquoten betraf, behielt zumindest der 27jährige Tiroler eine weiße Weste, was insbesondere seinen Cheftechniker, Tom Brown, schwer beeindruckte: „Rene hat hier wirklich einen tollen Job abgeliefert und gezeigt, dass Langstreckensport genau seines ist. Er kann wie eine Maschine Runde für Runde konstant abspulen und was mich gerade am Sonntag am meisten beeindruckt hat: Er hat unter widrigsten Verhältnissen im heftigen Regen die Ruhe bewahrt und, wenn nötig, absolut konkurrenzfähige Rundenzeiten abgeliefert. Wir sind sehr zufrieden mit ihm.“

Obwohl man insgeheim sogar mit einem Top-Fünf-Ergebnis geliebäugelt hatte, überwog bei Juncos Racing am Ende also die Freude über die Zielankunft. Weil aber beim nächsten Klassiker in Sebring, Mitte März, deutlich mehr als ein 30. Gesamtrang herausspringen soll, hat Teamchef, Ricardo Juncos, seiner Mannschaft nur zwei, drei Tage Erholung zugestanden, ehe der Cadillac DPi-V.R mit der Startnummer 50 wieder in alle Einzelteile zerlegt und auf die nächsten Testfahrten vorbereitet werden soll. 

„In Sebring“, weiß Rene, „steht uns eine mindestens ebenso harte Prüfung bevor. Es ist zwar ‚nur' ein 12-Stunden-Rennen, aber wegen der vielen Bodenwellen das vielleicht anspruchsvollste für unsere Autos überhaupt. Ich habe mir davon schon im Indycar ein Bild machen können. Bevor wir wieder unsere Testarbeit aufnehmen und ich mich dann auch bei Dallara in Italien im Simulator vorbereite, werden wir dann noch meinen Sitz bei Panis Barthez Compètion anfertigen. Ich habe übrigens schon das neue Design unseres Ligier LMP2 gesehen und bin sicher, dass auch dieses Auto zu den schönsten seiner Klasse zählen wird.“ 

Der Saisonauftakt der European Le Mans Series findet Mitte April im südfranzösischen Paul Ricard statt.
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