Viel Schrott beim vorletzten Lauf des ADAC GT Masters am vergangenen Wochenende (13. bis 15. September) in Hockenheim. Beim Halbfinale der „Liga der Supersportwagen“ mussten beide Rennen nach heftigen Unfällen mit der roten Flagge unterbrochen werden. Am Samstag wurden mehrere Fahrzeuge so stark beschädigt, dass eine Reparatur vor Ort nicht mehr möglich war.
Zu den Leidtragenden zählte auch Marvin Kirchhöfer (25/Luzern) von Callaway Competition, dessen Corvette C7 GT3-R gleich zwei Mal unmittelbar nach dem Start sehr hart aus dem Rennen genommen wurde.
Marvin Kirchhöfer reiste gemeinsam mit Teamkollege Markus Pommer (28/Neckarsulm) als härtester Verfolger an den Hockenheimring. Mit 104 Zählern und einen 40 Punkte-Rückstand hatten die beiden Callaway Piloten noch gute Chancen auf den Titel. Auf dem Formel-1-Kurs sollte der Abstand auf das Führungs-Duo von Audi verkürzt werden, um die Meisterschaftsentscheidung auf das Finale am Sachsenring zu vertagen.
Am Samstag schlug das Pech zum ersten Mal mit voller Härte zu. Bereits in der ersten Runde des Samstagsrennens drehte sich ein Audi R8 LMS nach einer Berührung und löste damit ein Chaos aus. Kirchhöfers Teamkollege Markus Pommer traf den Audi mit seiner Corvette ebenso wie zwei weitere Fahrzeuge, die nicht mehr rechtzeitig stoppen konnten.
Die Corvette von Kirchhöfer und Pommer war so stark zerstört, dass an einen Start am Sonntag niemand mehr glaubte. Doch Callaway Competition baute den zerstörten Rennwagen mit viel Herz und Leidenschaft in der Nacht wieder auf. Am Sonntagmorgen um 7 Uhr war der Rennwagen wieder einsatzbereit.
Die Hoffnungen, auf die letzten Chancen um den Titel wurden jedoch schnell wieder zerstört. Auch im zweiten Rennen erwischte es, wie schon am Vortag mit Pommer hinterm Steuer, die Corvette C7 GT3-R von Kirchhöfer und Callaway Competition erneut in der ersten Runde. Nach einer Kollision mit dem Audi R8 LMS von Stefan Mücke endete auch das zweite Rennen ebenfalls mit einem heftigen Einschlag in der Streckenbegrenzung. In Folge dessen entschied die Rennleitung, den Audi-Piloten mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen zu nehmen.
Für Marvin Kirchhöfer war dies nur ein schwacher Trost: Zwei Mal wurde seine Corvette mit der Startnummer #77, die vor dem Wochenende noch gute Chancen auf den Titel hatte, nahezu zerstört. Der nächtliche Einsatz wurde nicht belohnt und die Meisterschaft im ADAC GT Masters 2019 war somit endgültig verloren.
Den Titel in der „Liga der Supersportwagen“ sicherten sich 2019 vorzeitig Kelvin van der Linde und Patric Niederhauser im Audi R8 LMS von HCB-Rutronik Racing.