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21.11.2019

PoLe-Racing-Team mit größtem Erfolg in der Teamgeschichte

Mit dem größten Erfolg in der Geschichte des PoLe Racing Teams endete das 24h-Rennen in Austin/Texas (US). Beim vierten und letzten Rennen zur 24h-Kontinental-Meisterschaft sicherte sich die Sauerländer Mannschaft den Sieg in der Klasse A6-Am und fuhr zudem auf den dritten Gesamtrang. Am Steuer des Audi R8 LMS Evo wechselten sich einmal mehr Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Gustav Edelhoff (Hemer), Ingo Vogler (Schalksmühle), Elmar Grimm (Münster) und Max Edelhoff (Hemer) ab.
 
„Nach einer langen Saison mit vielen schönen Momenten war dieses jetzt das Sahnehäubchen“, sagte Johannes Kirchhoff. „Wir sind sehr stolz auf diesen Erfolg und möchten uns bei allen, die daran ihren Anteil hatten, sehr herzlich bedanken. Nur mit diesem starken Team im Rücken war dieser Erfolg überhaupt erst möglich. Es war vom ersten Meter an ein Sprintrennen über 24 Stunden, es zählten eigentlich nur Bestzeitrunden!“
 
Auf der von unzähligen Bodenwellen geprägten aktuellen amerikanischen Formel 1-Rennstrecke drehte das Quintett 600 Runden, welches einer Distanz von 3.309 Kilometern entspricht. Nach einem verregneten freien Training, hatte es im trockenen Qualifying mit einer Zeit von 2.08,242 Minuten für den siebten Startplatz gereicht. „Wir haben das Set-Up unseres Audis konsequent für das Rennen ausgelegt“, sagte Max Edelhoff. „Ein 24h-Rennen wird nicht mit der Startaufstellung entschieden, für uns zählte nur das Rennen. Und diese Taktik zahlte sich aus.“
 
Den besten Beweis dafür lieferte Max Edelhoff, der als Startfahrer Platz um Platz gutmachte. Der 23-Jährige überholte auch Fahrzeuge aus der mit Profis besetzten Klasse A6-Am. Diese starke Anfangsphase legte den Grundstein für den späteren Erfolg. Der PoLe-Audi lag während des gesamten Rennens, bis auf boxenstoppbedingte Ausnahmen, immer auf den Plätzen eins oder zwei in der Klasse A6-Am. Welches ein Verdienst aller Piloten war, denn auch Elmar Grimm, Johannes Kirchhoff, Gustav Edelhoff und Ingo Vogler waren schnell und fehlerfrei unterwegs.
 
Zu Beginn des letzten Renndrittel absolvierte Max Edelhoff einen weiteren rund zwei Stunden langen Stint, in welchem er dem Wettbewerber rund 80 Sekunden abknöpfte. In Führung liegend gab es eine Schrecksekunde, als der Audi mit fehlendem Vortrieb auf der Strecke ausrollte und sich erst nach einem Re-Set wieder starten ließ. Der bis dahin herausgefahrene Vorsprung war somit bis auf 20 Sekunden zusammengeschmolzen. Glück im Unglück war, dass zeitgleich eine Code 60-Phase wegen Trümmerteilen auf der Strecke begann, so dass der direkte Konkurrent nicht allzu viel Boden gut machen konnte.
 
Für die Schlussphase war klar, dass der PoLe-Audi einen fast vollständigen Tankstopp – 85 Liter statt 120 – mit Fahrerwechsel einlegen musste, während der Wettbewerber nur einen Splash & Dash, also kurzes Nachtanken ohne Fahrerwechsel, benötigte. Und das PoLe-Lager schielte auch noch nach dem dritten Gesamtrang, wo ein Fahrzeug aus der Profi-Klasse lag, der dann aber technische Probleme bekam. 
 
„Das ganze Team hat die Köpfe zusammengesteckt und die Strategie errechnet“, sagte Gustav Edelhoff. „Wir waren dann überzeugt, dass 85 Liter reichen, normalerweise dürfen wir 120 nachtanken. Jeder Liter Treibstoff kostet Standzeit, und davon wollten wir so wenig wie möglich haben. Es hat dann alles wunderbar funktioniert, das war perfekte Teamwork.“
Den letzten Stint übernahm Elmar Grimm. Der 63-Jährige behielt die Nerven, zeigte eine blitzsaubere Leistung und überquerte schließlich mit 22,369 Sekunden Vorsprung auf den CP-Mercedes GT3 den Zielstrich. „Saison- und meisterschaftsübergreifend waren wir zum 22. Mal in Folge im Ziel. Und das ausschließlich bei 12h- und 24h-Rennen“, freute sich Elmar Grimm. „Das ist für mich eine unglaubliche Serie. Und gleichzeitig der Beweis, dass wir uns für das richtige Auto und das richtige Team entschieden haben.“
 
„Unser Audi lief wie das berühmte Schweizer Uhrwerk“, sagte Ingo Vogler. „Die Strecke ist mittlerweile in die Jahre gekommen, auch die Formel 1-Piloten monierten vor wenigen Wochen die etlichen Wellen und Buckel. Es gab, vielleicht auch deshalb, zahlreiche technische Probleme, aber unser Audi hatte nicht den kleinsten Defekt. Danke an Car Collection für die großartige Vorbereitung.“
 
Dank diesem hervorragenden Ergebnis im US-Bundestaat Texas sicherte sich die Sauerländer Mannschaft in der 24h-Kontinental-Meisterschaft den Titel in der GT-Klasse und die Vizemeisterschaft der gesamten Serie! Bereits am zweiten Januar-Wochenende 2020 geht es für das PoLe Racing Team weiter. Dann beginnt in Dubai am Persischen Golf die neue Saison mit dem traditionellen 24h-Rennen.