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Automobilsport
21.07.2020

Ford Mustang Mach-E 1400 für den Einsatz im Rennsport

Die Ford Motor Company stellt heute den Mustang Mach-E 1400 vor. Es handelt sich dabei um den "One-Of-A-Kind"-Prototyp eines voll-elektrischen Rennfahrzeugs mit einer angestrebten Leistung von 1.419 PS. Erst kürzlich hatte Ford den ebenfalls elektrisch angetriebenen Mustang Cobra Jet 1400 präsentiert, der für Dragster-Rennen entwickelt wurde. Der Mustang Mach-E 1400 soll dagegen vor allem bei US-Motorsport-Veranstaltungen (NASCAR) und bei den populären Gymkhana-Drift-Events antreten.

Der Mustang Mach-E 1400 baut auf einem schneeweißen Mustang Mach-E* GT auf und wurde von Ford Performance in Zusammenarbeit mit RTR Vehicles entwickelt. Insgesamt 10.000 Arbeitsstunden haben die Teams in die Entwicklung des Mustang Mach-E 1400 investiert, der die Lücke schließen soll zwischen dem realen Potenzial eines batterie-elektrischen Fahrzeugs und der Kundenmeinung über die vermeintliche Leistungsfähigkeit eines E-Autos. Die Schöpfer des Mustang Mach-E 1400 bezeichnen ihr Produkt übrigens als Straßen-Rakete ("road rocket").

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Das 56,8-Kilowattstunden-Ultrahochleistungs-Batteriepack des Mustang Mach-E 1400 besteht aus Nickel-Mangan-Kobaltzellen. Das Batteriesystem wird während der Ladezeiten von einem speziellen Kühlmittel gekühlt. Die Akkus versorgen sieben Elektromotoren - drei vorne und vier hinten. Damit hat der Mustang Mach-E 1400 fünf E-Motoren mehr an Bord als der Mustang Mach-E GT mit Allradantrieb. Eine Antriebswelle verbindet die E-Motoren des Mustang Mach-E 1400 mit den Differentialen, die über einen breit gefächerten Einstellbereich verfügen, um das Fahrzeug verschiedenen Einsatzzwecken bestmöglich anpassen zu können - von Hochgeschwindigkeitsrennen bis hin zu Drift-Wettbewerben.

"Die Herausforderung bestand darin, die extreme Leistung der sieben Motoren unter Kontrolle zu bringen", sagt Mark Rushbrook, Motorsports Director, Ford Performance. "Der Mustang Mach-E 1400 ist für uns ein technologisches Leuchtturmprojekt, wir verstehen ihn als Schaufenster für die landläufig oftmals unterschätzte Leistungsfähigkeit von Elektrofahrzeugen".

Die Aerodynamik des Mustang Mach-E 1400 wurde optimiert, wobei der Schwerpunkt auf die Aerodynamik, die Kühlung, die Fahrzeugfront sowie auf den Heckspoiler gelegt wurde. Fahrwerk und Antriebsstrang sind so ausgelegt, dass das Team verschiedene Layouts und deren Auswirkungen auf den Energieverbrauch und die Leistung untersuchen kann, einschließlich Heckantrieb, Allradantrieb und Frontantrieb. Die Leistung kann ganz nach Bedarf zwischen Vorder- und Hinterrädern verteilt werden. Der Anpressdruck auf der Hinterachse beträgt über 1.000 Kilogramm bei einer Geschwindigkeit von 160 mph (257 km/h).

Der elektronische Bremskraftverstärker gestattet regeneratives Bremsen in Kombination mit dem ABS und der Stabilitätskontrolle. Zudem verfügt der Mustang Mach-E 1400 über die gleiche Brembo-Bremsanlage wie der Mustang GT4-Rennwagen. Speziell für Drifts hat der Supersportler ein hydraulisches Handbremssystem an Bord, das mit der Antriebssteuerung interagiert, um die Stromversorgung einzelner Motoren im Bedarfsfall unterbrechen zu können.

Ron Heiser, Chief Program Engineer, Mustang Mach-E, erklärt: "Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt für den Einsatz von voll-elektrischen Rennfahrzeugen. Unter Wettkampf-Bedingungen können wir Erkenntnisse gewinnen, die später in unsere Serienfahrzeuge einfließen. Dieser rein batterie-elektrisch angetriebene Mustang Mach-E 1400-Prototyp wird Spaß machen wie jeder andere Mustang zuvor, jedoch bringt er dank der technologischen Expertise von Ford Performance und RTR eine gehörige Extraportion an Leistung auf den Asphalt".
"Sich hinter das Steuer dieses Autos zu setzen, hat meine Sichtweise darüber, was Leistung und Drehmoment bedeuten kann, nachhaltig beeinflusst", sagte Vaughn Gittin Jr., Gründer von RTR Vehicles und Motorsport-Champion. "Im Ford Mustang Mach-E 1400 unterwegs zu sein ist etwas völlig Neues, vergleichbar mit meiner ersten Fahrt als Kind auf einer Achterbahn".

Der Mustang Mach-E 1400 soll in Kürze in den USA bei einem NASCAR-Rennen debütieren. Für Ford dient die Rennteilnahme auch als Prüfstein für neue Materialien wie etwa der Motorhaube aus organischen Verbundfasern, einer leichten Alternative zur Kohlefaser, aus der der Rest der Fahrzeug-Karosserie besteht.