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24h Le Mans
16.08.2021

Porsche beendet Le-Mans-Vorbereitung mit Bestzeiten in GTE-Klassen

Porsche blickt dem 24-Stunden-Rennen in Le Mans nach dem Vortest auf dem Circuit des 24 Heures optimistisch entgegen. Mit einer Rundenzeit von 3:52,901 Minuten hat der rund 515 PS starke 911 RSR von Kévin Estre (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Michael Christensen bereits in der Morgen-Session die Tagesbestzeit in der GTE-Pro-Kategorie gesetzt. Das Schwesterauto mit der Nummer 91 des Werksfahrertrios Gianmaria Bruni (Italien), Richard Lietz (Österreich) und Fréderic Makowiecki (Frankreich) belegte am Ende der beiden jeweils vierstündigen Session mit 3:52,904 Minuten nahezu gleich schnell den zweiten Rang. Die beiden Porsche Kundenteams WeatherTech Racing und Hub Auto Racing fuhren unter den ingesamt acht Teilnehmern dieser Wertung auf die dritte und sechste Position. Das WeatherTech-Auto des belgischen Werksfahrers Laurens Vanthoor, Cooper MacNeil (USA) und Earl Bamber (Neuseeland) beendete das Nachmittagstraining sogar als Schnellster in der Pro-Wertung. 

In der GTE Am erreichten die Startnummer 99 von Proton Competition und die Nummer 56 des Team Project 1 mit baugleichen 911 RSR die Plätze eins und zwei. In dieser Klasse teilen sich Amateurpiloten mit dem FIA-Fahrerstatus „Bronze“ oder „Silber“ und Profis das Cockpit. Am Steuer des Dempsey-Proton Racing-Autos mit der Nummer 77 feierte Hollywood-Schauspieler Michael Fassbender seine GTE-Premiere in Le Mans. Beim Rennen tritt der Deutsch-Ire jedoch nicht an.

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Der Saison-Höhepunkt der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC startet am kommenden Samstag um 16:00 Uhr. Der Testtag bietet traditionell die einzige Möglichkeit, vor Beginn der eigentlichen Le-Mans-Woche auf der 13,626 Kilometer langen Kombination aus permanentem Rundkurs und eigens gesperrten Landstraßen an der mechanischen und aerodynamischen Feinabstimmung der Rennwagen zu arbeiten. Er fand bei hochsommerlichen Asphalttemperaturen von nahezu 50 Grad Celsius statt. Zusammengerechnet spulten die zwölf 911 RSR der Modellgeneration 2019 im Verlauf des Sonntags 991 Runden ab. Dies entspricht einer Distanz von 13.503 Kilometern.

Mit 19 Gesamttriumphen und 108 Klassensiegen ist Porsche der mit Abstand erfolgreichste Hersteller beim französischen 24-Stunden-Klassiker. Zuletzt hat 2018 ein Neunelfer die GTE-Pro-Wertung auf dem Traditionskurs gewonnen. Damals saßen Kévin Estre, Michael Christensen und der Belgier Laurens Vanthoor am Steuer. Neben der Werksabordnung gehen am kommenden Wochenende auch sieben Kundenteams mit insgesamt sieben Werksfahrern und dem Porsche Young Professional Julien Andlauer (Frankreich) bei der 89. Auflage des berühmtesten Langstreckenrennens an den Start. Sie können doppelt so viele WM-Punkte erringen wie bei den kürzeren Läufen der FIA WEC. Nach zwei Klassensiegen bei den ersten drei Saisonrennen führen die Werksfahrer Estre und Jani aktuell die Fahrerwertung an. Porsche belegt in der Marken-Weltmeisterschaft mit sieben Zählern Rückstand den zweiten Rang.


Das Rennen im TV, per Livestream und auf der Porsche Motorsport-Microsite

Der Free-TV-Sender RTL NITRO überträgt den Langstrecken-Klassiker in Le Mans erstmals in voller Länge live, nachdem sich die RTL Gruppe die Senderechte der FIA WEC und der 24 Stunden von Le Mans gesichert hat. Auch die Sportkanäle von Eurosport berichten umfangreich von der 89. Auflage des Rennens. Einen Livestream sowie ein übersichtliches Timing bieten die kostenpflichtigen Apps der Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC und des Le-Mans-Veranstalters ACO.

Porsche Motorsport fasst alle Informationen zum Porsche 911 RSR, zum Team und den Werksfahrern sowie den 24 Stunden von Le Mans 2021 auf der Internetseite https://media.porsche.com/motorsport zusammen. Dort stehen neben aktuellen Nachrichten und Hintergrundgeschichten auch Bildgalerien sowie umfangreiche Video-Features und -News für mediale Multiplikatoren bereit.


Stimmen nach dem Testtag

Alexander Stehlig (Porsche Einsatzleiter FIA WEC): „Der Testtag lief gut für uns. Die Strecke bot erstaunlich schnell Grip, anders als erwartet haben wir schon in der Morgen-Session sehr representative Bedingungen vorgefunden. Wir sehen schon jetzt, dass es im Rennen sehr eng zugehen könnte – sieben von acht Wagen aus der Pro-Wertung liegen innerhalb von drei Zehntelsekunden. Das Team und das Auto, das die wenigsten Fehler mit der besten Performance kombiniert, wird am Ende vorne sein. Wir konnten alle unsere Punkte der Reihe nach abarbeiten. Jetzt haben wir zwei Tage Zeit, die 911 RSR zu revidieren und alle Daten zu analysieren, bevor es am Mittwochnachmittag weiter geht.“

Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Die Dinge, die wir am Vormittag gelernt haben, konnten wir in der zweiten Session umsetzen und dadurch die Balance vom Auto weiter verbessern. Das brachte im Endeffekt in schnellen Kurven ein stabileres Fahrverhalten von der Hinterachse. Wenn wir jetzt noch etwas mehr Grip an der Vorderachse in langsamen Kurven finden, sind wir dabei.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Der Tag heute war ok. Wir haben unseren Aufgabenzettel abgearbeitet und verschiedenste Dinge ausprobiert, um zu lernen. Bei meiner letzten Ausfahrt ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen – ich habe in der ersten Runde etwas Neues versucht und dabei das Auto verloren. Passiert ist aber nicht viel.“

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Verglichen mit den vergangenen Jahren war die Strecke heute von Beginn an sehr sauber und griffig, die Organisation hier in Le Mans hat einen sehr guten Job gemacht. Wir konnten sehr früh damit beginnen, am Set-up zu arbeiten – das ist normalerweise nicht der Fall. Unser Porsche lag von Anfang an sehr gut und wir waren schnell bei der Musik. Wir haben trotzdem unser Abstimmungsprogramm durchgezogen und ein paar Sachen gefunden. Wir müssen jetzt viele Daten analysieren und besprechen. Aber es ist immer schwierig zu verstehen, was die Konkurrenz macht. Wir fokussieren uns auf uns und sind glücklich, denn wir haben ziemlich viel gelernt und waren in puncto Balance und Rundenzeiten immer da.“

Neel Jani (Porsche 911 RSR #92): „Meine ersten Runden mit einem GT-Rennwagen in Le Mans waren eine neue Erfahrung für mich, die aber ebenso viel Spaß gemacht haben. Vor allem aber war es heute sehr heiß – ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das in Le Mans zuletzt erlebt habe. Da es am Rennwochenende auch sehr warm werden soll, waren die hohen Temperaturen aber gut für uns. Vielleicht müssen wir am Auto noch etwas arbeiten, damit wir mit der Hitze besser umgehen können.“

Florian Latorre (Porsche 911 RSR #99): „Ich denke, wir sind gut in die Rennwoche gestartet. Jeder Fahrer hat ein gutes Tempo zeigen können. Wir haben keine Fehler gemacht und konnten das Auto weiter verbessern – und für mich war es der erste Einsatz im 911 RSR. Wir sind mit dem heutigen Testtag sehr zufrieden.“

Michael Fassbender (Porsche 911 RSR #77): „Das war mein erster Versuch mit einem 911 RSR hier in Le Mans. Ich gehe Schritt für Schritt vor. Es fühlt sich großartig an, hier und ein Teil dieser Veranstaltung zu sein.“