Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC GT Masters
18.05.2021

Rutronik Racing by TECE: „Potenzial ist da, müssen es nur ausschöpfen“

Das Auftaktwochenende im ADAC GT Masters verlief für Elia Erhart und Pierre Kaffer nicht wie erhofft. Beim ersten Auftritt mit dem neuen Team Rutronik Racing by TECE in der Motorsportarena Oschersleben fehlte den beiden Piloten von EFP:racing unter schwierigen äußeren Bedingungen das nötige Rennglück, um in den Bereich der Punkteränge vorzustoßen. Angesichts des Sieges in der Trophy-Wertung am Sonntag und des vorhandenen Potenzials kann das Fahrerduo jedoch mit großer Zuversicht auf den weiteren Saisonverlauf blicken.

„Natürlich hätten wir uns einen besseren Start in die ADAC GT Masters Saison 2021 gewünscht. Trotzdem haben Pierre und ich nach dem Wochenende ein sehr gutes Gefühl. Unser Audi R8 LMS war teamseitig glänzend vorbereitet und hat auf der Strecke wirklich unheimlich viel Potenzial bewiesen. Es waren unter dem Strich einfach mehrere kleine Faktoren, die in Summe dazu geführt haben, dass sich das Ganze noch nicht im Ergebnis widergespiegelt hat. Wir werden jedoch bis zum nächsten Rennen am Red Bull Ring daran arbeiten“, verspricht Elia Erhart. 
   
Das erste Ausrufezeichen in der neuen ADAC GT Masters Saison ließ nicht lange auf sich warten. Im zweiten freien Training am Freitag positionierten Elia Erhart und Pierre Kaffer den #11 Audi R8 LMS auf Platz 12 und damit aus eigener Kraft ziemlich aussichtsreich im hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld der internationalen Deutschen GT Meisterschaft. Dementsprechend groß war die Hoffnung im Hinblick auf das erste Qualifying am Samstagmorgen. Mit Startplatz 24 lief dieses jedoch alles andere als ideal.

Anzeige
„Leider hatte ich während meiner schnellen Runden unheimlich viel Pech beim Timing. Die Erste musste ich abbrechen, da ein Lamborghini verunfallt war und dadurch von der Rennleitung die rote Flagge gezückt werden musste. Nach dem Restart ist vor mir dann ein Porsche von der Strecke abgekommen, weshalb ich auch hier Zeit liegen gelassen habe. Dementsprechend schwierig war die Ausgangslage für das Rennen, zumal man in Oschersleben nur unheimlich schwer überholen kann“, berichtet Erhart weiter. Doch der Röttenbacher gab trotzdem alles, um sich mit dem Audi R8 LMS vorzuarbeiten. Kurz vor Rennmitte fand die beherzte Aufholjagd jedoch ein vorzeitiges Ende. Bei einsetzendem Regen rutschte Erhart mit seinen Slicks auf einer Streckenmarkierung aus und drehte sich daraufhin ins tiefe Kiesbett, aus dem er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte.
   
Am Rennsonntag wollte man den Ausfall vom Vortag mit einer guten Leistung vergessen machen. Pünktlich zum Start des zweiten Rennens setzte Starkregen ein, der zu einigen Unfällen auf der Strecke führte. Pierre Kaffer konnte sich trotz der schwierigen Umstände erfolgreich aus allen Turbulenzen heraushalten und sich bis zum Fahrerwechsel in Reichweite der Top-15 vorkämpfen. Nachdem alle Stopps im Teilnehmerfeld absolviert und das Klassement bereinigt war, lag der #11 Audi R8 LMS mit Elia Erhart am Steuer auf Platz 11 und damit in den Punkterängen. Da sich die Wettersituation in der zweiten Hälfte zunehmend verbesserte und die Strecke komplett auftrocknete, entschied man sich rund 14 Minuten vor Ende für den Wechsel auf Slicks und einen zweiten Boxenstopp. Diese Entscheidung sollte sich in der verbleibenden Restfahrzeit jedoch nicht mehr auszahlen. Der Audi R8 LMS überquerte auf Platz 19 im Gesamtklassement die Ziellinie, kleines Trostpflaster war der trotzdem errungene Sieg in der Trophy-Wertung.

„Es war unheimlich schwierig abzuschätzen, wie sich das Wetter entwickelt. Am Ende war die Hälfte des Feldes noch auf Regenreifen unterwegs und die andere Hälfte auf Slicks. Die beste Strategie wäre gewesen, beim Pflichtboxenstopp bereits auf Slicks zu gehen. Aber im Nachhinein ist man bekanntlich immer schlauer. Es war eine Entscheidung, die wir als Team alle gemeinsam getroffen haben. Heute hatten wir einfach nicht das Glück auf unserer Seite. Schade, denn das Potenzial ist da und es wäre gerade im Sonntagsrennen bedeutend mehr möglich gewesen“, so Kaffer.

Am kommenden Wochenende geht es für die beiden Piloten von Rutronik Racing by TECE bereits weiter. In Hockenheim steht das nächste Rennen zur 24h Series auf dem Programm.