Nach der samstäglichen Enttäuschung – frühes Aus für die #74 und Platz zwölf für die #75 – war für Sonntag Wiedergutmachung angesagt. Das Qualifying lief aber noch nicht optimal. Nachdem ihm eine Top-Zeit wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung gestrichen wurde, blieb Thomas Startplatz zehn. Joel wurde 15., nachdem er auf seiner schnellen Runde behindert worden war. Im Rennen hielten sich beide in der chaotischen Anfangsphase mit zwei Safetycarphasen aus allen Querelen heraus und machten trotzdem Positionen gut. Zu Beginn der Pflichtboxenstopps lag Thomas auf Platz fünf, Joel war Siebter. Nach dem Fahrerwechsel hing Christian lange hinter einem Konkurrenten fest, kämpfte diesen aber kurz vor Rennende mit einem sehenswerten Manöver nieder und holte Platz vier. Dylan ließ sich ebenfalls nicht lumpen, gewann auch noch eine Position. Der Lohn: Platz sechs im Gesamtklassement und Rang zwei in der Juniorwertung.
#75
Christian Engelhart: „Von einer schlechteren Ausgangsposition als gestern haben wir heute ein starkes Resultat herausgeholt. Thomas hatte einen super Start, hat nach dem Safetycar ein tolles Manöver gesetzt und eine weitere Position gewonnen. Beim Boxenstopp wollten wir mit einer anderen Strategie weiter nach vorne kommen, das ist uns nicht gelungen. Deshalb hing ich hinter einem Mercedes fest. Das Auto war sehr gut, aber es war sehr schwer dranzubleiben. Ich habe dann einfach auf den richtigen Moment gewartet und mit einem ganz guten Move den vierten Platz fürs Team geholt. Ich bin sehr dankbar für den Fortschritt, den wir gemacht haben. Wir haben uns nach ein paar schwierigen Rennen aufgerafft, ich bin sehr stolz auf das Team, dass wir das geschafft haben. Thomas Preining: „Gestern war es natürlich enttäuschend, dieses Resultat von heute hätten wir eigentlich da schon verdient gehabt. Vor dem heutigen Rennen habe ich gesagt, dass wir Vierter werden. Dass es dann wirklich so gekommen ist, ist natürlich super. Das Auto war schnell und das gute Teamwork hat es am Ende ausgemacht.“
#74
Dylan Pereira: „Joel hat einen guten Start gehabt und viele Positionen gewonnen. Und das war schwierig, zwei Safetycarphasen sagen alles. Er hat einen mehr als guten Job gemacht, sich aus allem rausgehalten und ist trotzdem nach vorne gekommen. Beim Boxenstopp haben wir gut gearbeitet und einen Platz gewonnen, ich musste dann gleich aus der Boxengasse heraus diese Positionen hart verteidigen, hatte also kaum Zeit, reinzukommen. Sofort Attacke. Dann war die Pace auch richtig gut. Es war nicht leicht, keine Fehler zu machen. Aber es hat geklappt, wir sind Sechster, ich habe ein Junior-Podium, ich bin zufrieden.“Joel Eriksson: „Ein tolles Rennen. Wir hatten das ganze Wochenende viel Pech, aber heute haben wir das ganze Potenzial des Autos und des Teams gezeigt. Im Qualifying hatten wir wieder mal kein Glück, aber das Auto war wirklich gut. Ich habe gleich in der ersten Runde getan, was ich konnte, habe einige Positionen gewonnen. Das Rennen war toll für uns alle, ich bin happy deswegen. Das haben wir gebraucht.“
Teamchef Timo Bernhard: „Einfach ein schöner Tag. Podium oder Sieg wäre natürlich noch besser gewesen, aber ich freue mich unheimlich, dass wir mit Platz vier und sechs beide Autos ganz weit vorne haben. Es war eine tolle Mannschaftsleistung, alle vier Piloten sind fantastisch gefahren. Das macht mich und das gesamte Team einfach nur glücklich.“