Sportwagen Allgemein
11.11.2021
Kundenteams von Porsche kämpfen beim Petit Le Mans um Titel
Pfaff Motorsports geht als führendes Team in der Gesamtwertung der GTD-Klasse in das traditionsreiche 10-Stunden-Rennen. Der Titelgewinn ist für die kanadische Mannschaft das große Ziel. Wright Motorsports peilt im US-Bundesstaat Georgia Platz eins im IMSA Michelin Endurance Cup an. Zu dieser Wertung zählen die Langstrecken-Klassiker in Daytona, Sebring, Watkins Glen und auf der Road Atlanta. In der GTLM-Klasse steht der Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing vor seinem letzten Einsatz in der amerikanischen Sportwagen-Rennserie. Das Team setzt beim finalen Auftritt des rund 515 PS starken Neunelfers in den USA gleich zwei Autos ein. Die GTLM entspricht der GTE-Kategorie in der Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA WEC. Ab 2022 wird sie in der IMSA-Serie nicht mehr zugelassen.
Seit 1998 findet das „Petit Le Mans“ jährlich auf der 4,088 Kilometer langen Road Atlanta mit ihren zwölf Kurven und zahlreichen spektakulären Passagen statt. Neben dem sensationellen Gesamttriumph des 911 RSR in der Saison 2015 stehen insgesamt 24 Klassensiege auf dem Konto von Porsche. Zuletzt waren die beiden Werkspiloten Matt Campbell aus Australien und Frédéric Makowiecki aus Frankreich sowie im vergangenen Jahr der Brite Nick Tandy mit dem Porsche 911 RSR in der hart umkämpften GTLM-Kategorie erfolgreich.
„Vor uns liegt das Ende einer Ära, weil es das letzte Rennen der GTLM-Klasse sein wird“, erklärt IMSA-Einsatzleiter Steffen Höllwarth. „Diese Kategorie hat in den zurückliegenden Jahren hervorragenden Motorsport auf allerhöchstem Niveau ermöglicht. Es gab unzählige packende Zweikämpfte, jederzeit hartes und gleichzeitig faires Racing auf einigen der schönsten Rennstrecken der Welt. Porsche hat in diesem Umfeld viele große Erfolge erzielt. In dieser Saison hält das Kundenteam WeatherTech Racing die Fahnen mit dem 911 RSR hoch. Wir möchten zum Abschluss noch einmal im Kampf gegen die Werksteams einen wirkungsvollen Nadelstich setzen – so, wie es beim Klassensieg in Sebring gelungen ist. Der 911 RSR hat das ‚Petit Le Mans‘ im Vorjahr gewonnen. Wir wollen beim Finale wieder ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.“
Das 10-Stunden-Rennen auf der Road Atlanta zählt zum IMSA Michelin Endurance Cup, der als Sonderwertung für die vier längsten Saisonläufe ausgeschrieben ist. Nach starken Auftritten bei Langstrecken-Klassikern in Daytona, Sebring und Watkins Glen belegt Porsche im Endurance Cup den ersten Platz in der GTD-Klasse für Fahrzeuge nach dem FIA GT3-Reglement.
„Uns erwartet ein großartiges Finale“, freut sich Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Wir reisen mit drei Teams in den Top 10 zur Road Atlanta und führen alle drei Meisterschaftswertungen an. Eine komfortable Situation ist dies jedoch nicht“, so der Ingenieur. „Die Strecke ist eine wahre Herausforderung. Es gibt unter anderem eine sehr lange Gerade, die Windschattenkämpfe ermöglicht. In Kurve 3 muss hart über den Randstein gefahren werden, um schnell zu sein. Das Fahrzeug setzt an der Stelle schnell mal auf und kann Schäden davontragen. Zudem müssen wir zu dieser Jahreszeit auf große Schwankungen beim Wetter gefasst sein. Über eine Renndauer von zehn Stunden wird dies definitiv keine leichte Aufgabe für Fahrer und Material.“
Den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 79 von WeatherTech Racing teilen sich die beiden Werkspiloten Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet aus Frankreich mit dem amerikanischen Privatfahrer Cooper MacNeil. Das Trio hatte im März am Steuer der Startnummer 79 das berühmte 12-Stunden-Rennen von Sebring sensationell gegen die starke Konkurrenz von Herstellerteams gewonnen. Aufgrund dieses großen Erfolges sowie unter anderem dem Klassensieg auf der Road America rangiert die Mannschaft vor dem letzten Lauf des Jahres auf dem dritten Platz der Gesamtwertung. Zum Abschied des Porsche 911 RSR aus der nordamerikanischen Meisterschaft schickt WeatherTech Racing ein zweites Auto mit den französischen Werksfahrern Kévin Estre und Frédéric Makowiecki sowie dem Dänen Michael Christensen mit der Startnummer 97 ins Rennen.
In der GTD-Klasse kämpft das Kundenteam Pfaff Motorsports um den Gewinn aller Titel. Den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 teilt sich der belgische Werksfahrer Laurens Vanthoor mit dem Deutschen Lars Kern und Zacharie Robichon aus Kanada. Die Mannschaft aus Ontario führt die Gesamtwertung nach bisher vier Klassensiegen an. In der Herstellerwertung belegt Porsche den ersten Platz – auch dank starker Vorstellungen der beiden anderen GTD-Teams. Wright Motorsports setzt den 911 GT3 R mit der Nummer 16 für den amerikanischen Werksfahrer Patrick Long und dessen Landsmann Trent Hindman sowie den Belgier Jan Heylen ein. Das US-Team aus dem Bundesstaat Ohio führt das Klassement im IMSA Michelin Endurance Cup vor dem Finale knapp vor Pfaff Motorsports an. Am Steuer der Startnummer 88 von Hardpoint agieren die beiden Amerikaner Rob Ferriol und Andrew Davis sowie die Britin Katherine Legge.
Das 10-Stunden-Rennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf der Road Atlanta startet am Samstag, den 13. November um 12:10 Uhr Ortszeit (18:10 Uhr MEZ). Außerhalb der USA und Kanadas wird das Rennen über die gesamte Distanz live auf www.imsa.com übertragen. Ein Livetiming steht unter scoring.imsa.com bereit.