Rallye Allgemein
16.10.2023
Al-Rajhi/Gottschalk bei der Rallye Marokko auf Podiumskurs
Zwar hatten die Sieger der Abu Dhabi Desert Challenge in diesem Jahr ihre Pläne für die "Mission Impossible" – den WM-Titel, für den es neben eigener Top-Platzierungen auch das Pech anderer gebraucht hätte – bereits früh abhaken müssen, dennoch verläuft die Rallye Marokko extrem positiv. Mit Platz zwei auf der ersten Etappe und zwei vierten Rängen auf den Tagesabschnitten zwei und drei spielen sie im Konzert der Großen des Sports kräftig mit. Trotz der im Vergleich zur direkten Konkurrenz deutlich konktrollierteren Offensive, stimmen die Ergebnisse. Mehrfach ließen Al-Rajhi und Gottschalk mehrmalige "Dakar"-Sieger und Rallye-WM-Rekordweltmeister hinter sich.
Dabei entpuppte sich die Rallye Marokko als die zu erwartende harte Prüfung. Technisches, weil steiniges Gelände wechselte sich an den drei Tagen mit Tempoabschnitten im Sand aber auch mit Dünenquerungen ab. Ein ideales Terrain, seine Leistungsfähigkeit im Vergleich zur nahezu komplett versammelten Gegnerschaft zu taxieren. Ergebnis: Dort, wo Al-Rajhi/Gottschalk attackieren, gehen sie das Tempo der Konkurrenz auf Augenhöhe mit.
Die Führung halten nach drei Etappen die neuen Weltmeister Nasser Al-Attiyah/Mattheiu Baumel (QAT/FRA), die wie Al-Rajhi und Gottschalk einen Toyota Hilux steuern. Dahinter geht es im direkten Duell um Platz zwei mit Rallye-WM-Rekordweltmeister Sébastien Loeb und seinem Beifahrer Fabian Lurquin (FRA/BEL, Prodrive) um wenige Sekunden.
Yazeed Al-Rajhi: „Jetzt, wo wir wissen, dass wir nur noch um Platz zwei der Weltmeisterschaft kämpfen, gehen wir die Sache mit Ruhe und kontrolliertem Risiko an. Gut zu wissen: Überall dort, wo wir attackieren, gehen wir das Tempo an der Spitze mit. Wir glauben, dass wir auf die 'Dakar' gut vorbereitet sind.“
Timo Gottschalk: „Die Rallye Marokko ist die ideale Vorbereitung auf die Rallye Dakar im Januar. Von allem ist etwas dabei: technisches und steiniges Gelände, ordentliche Dünen, schnelle Sandpisten. Unser Plan ist es jetzt, den zweiten Platz in der WM abzusichern und gleichzeitig die Gelegenheit zu nutzen, eine Standortbestimmung vorzunehmen. Alles in allem sind wir sehr zufrieden mit dem Verlauf der Rallye.“