Freitag, 27. Dezember 2024
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FIA WEC
03.03.2024

Dreifacherfolg für den Porsche 963, Manthey PureRxcing gewinnt GT3-Klasse

Porsche Penske Motorsport feiert den ersten Sieg mit dem Porsche 963 in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Beim Saisonauftakt in Katar fuhren die Werkspiloten Kévin Estre (Frankreich), André Lotterer (Deutschland) und Laurens Vanthoor (Belgien) am Steuer der Startnummer 6 als Erste ins Ziel. Das Schwesterauto mit der Nummer 5 beendete den Lauf über 1.812 Kilometer auf Platz drei. Die Kundenmannschaft Hertz Team Jota rundete den Porsche-Triumph mit Gesamtrang zwei ab. In der neuen LMGT3-Klasse fuhr der 911 GT3 R von Manthey PureRxcing auf Platz eins.

Der Porsche 963 zeigte sich in dem Rennen über nahezu zehn Stunden bereits früh als das Fahrzeug, das es zu schlagen galt. Zwar büßte der Däne Michael Christensen im Hybridprototypen mit der Nummer 5 die Spitze nach dem Start von der Pole-Position in der ersten Runde ein, doch Laurens Vanthoor (Belgien) im Schwesterauto arbeitete sich in der Frühphase schnell an die Spitze. Nach rund 90 Minuten übernahm der 505 kW (687 PS) starke Rennwagen aus Weissach die erste Position und gab sie in den folgenden über acht Stunden nur noch bedingt durch unterschiedliche Boxenstopp-Rhythmen kurzzeitig ab. Am Ende eines spannenden Rennens auf dem Lusail International Circuit sicherten Estre/Lotterer/Vanthoor mit einem Vorsprung von über 30 Sekunden den ersten WM-Sieg des Werksteams Porsche Penske Motorsport.

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Bei tagsüber sonnigen und warmen, aber deutlich kühleren Bedingungen in der Schlussphase zeigte der 963 mit der Nummer 5 jederzeit das gleiche Tempo wie das Siegerfahrzeug. Campbell/Christensen/Makowiecki hatten jedoch immer wieder Pech: Zwei Mal musste das Auto aufgrund eines Reifenschadens unplanmäßig früh die Box ansteuern. Eine beeindruckende Aufholjagd von Daytona-Sieger Matt Campbell brachte die Mannschaft in allerletzter Minute auf den letzten Podestplatz. Dabei profitierte das Team allerdings auch vom Pech des lange Zeit zweitplatzierten Peugeot, der in den letzten Runden mit technischem Defekt langsam wurde.

„Wir haben extrem hart gearbeitet und sind auf die beste Weise belohnt worden. Dieser Erfolg ist schwierig in Worte zu fassen“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Es war ein fehlerfreier Job aller Beteiligter. Das Team hat toll gearbeitet, die Fahrer ebenso. Glückwunsch auch an die gesamte Mannschaft zu Hause in Weissach. Mit einem Dreifacherfolg für Porsche konnte niemand rechnen. Mein Respekt gilt aber auch Peugeot. Es ist bitter, so kurz vor Schluss auszufallen. Sie hätten es verdient gehabt, zusammen mit uns auf dem Podest zu stehen. In der neuen LMGT3-Klasse hat der Porsche 911 GT3 R von Manthey PureRxcing gewonnen. Besser kann ein Saisonauftakt gar nicht verlaufen.“

„Heute haben wir einen weiteren Meilenstein mit unserem Team Porsche Penske Motorsport erreicht“, freut sich Roger Penske, Teamgründer und Vorsitzender der Penske Corporation. „Unser Projekt ist langfristig angelegt und vor langer Zeit gestartet. Nun unseren ersten Gesamtsieg in der FIA WEC zum Auftakt der Saison 2024 mitzuerleben, ist ein außergewöhnlich schönes Gefühl. Dies ist eine Konsequenz des unermüdlichen Einsatzes aller im Team.“

„Unser Team Porsche Penske Motorsport in nun auf beiden Seiten des Atlantiks optimal in das neue Jahr gestartet“, kommentiert Jonathan Diuguid. Der Leitende Direktor Porsche Penske Motorsport fügt hinzu: „Nach unserem Sieg in Daytona waren wir heute auch in Katar mit beiden Autos extrem schnell unterwegs und haben uns mit einem Sieg und einem Podestplatz belohnt. Dieser Erfolg war das Ergebnis harter Arbeit. Wir haben über die gesamte Distanz Vollgas gegeben. Es war bis zur letzten Runde ein hartes Stück Arbeit. Nun freuen wir uns alle zusammen auf den weiteren Verlauf der Saison.“

Die Kundenmannschaft Hertz Team Jota untermauerte die Stärke des Porsche 963 in Katar. Die beiden Briten Callum Ilott und Will Stevens sowie der Franzose Norman Nato zeigten am Steuer der Startnummer 12 eine makellose Leistung und fuhren auf Platz zwei ins Ziel. Das Schwesterauto von Ex-Formel-1-Weltmeister Jenson Button aus Großbritannien, dessen Landsmann Phil Hanson und Oliver Rasmussen aus Dänemark fuhr über weite Strecken in den Top 8, schied aber rund 30 Minuten vor dem Ende aus. Das baugleiche Hypercar von Proton Competition mit Julien Andlauer aus Frankreich, Neel Jani aus der Schweiz und Harry Tincknell aus Großbritannien beendete den Saisonauftakt auf Position elf.

In der neuen LMGT3-Kategorie war Manthey PureRxcing das Maß der Dinge. Der Porsche 911 GT3 R des erfahrenen Kundenteams aus der Eifel bestimmte das Geschehen an der Spitze des 18 Auto umfassenden Starterfeldes nahezu über die gesamte Distanz. Nach ihrem Titelgewinn in der Asian Le Mans Series ließen die Piloten Klaus Bachler aus Österreich, Joel Sturm aus Deutschland und Alex Malykhin aus Großbritannien nun den Auftaktsieg in der FIA WEC in Katar folgen. Der Neunelfer von Manthey EMA kam auf Rang 15 ins Ziel.

„An diesem Wochenende haben wir den ersten Weltmeisterschaftslauf auf Basis von FIA-GT3-Fahrzeugen gewonnen. Das ist ein Stück Rennsport-Geschichte“, jubelt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Der Entwicklungseinsatz der gesamten Projektmannschaft, die Test- und Rennvorbereitung durch das Team Manthey und deren Fahrern – dieses Zusammenspiel hat sich ausgezahlt. Dies macht mich ganz besonders stolz. Wir nehmen einige Erfahrungen und Aufgaben aus Katar mit nach Hause, denn es ist erst der Anfang einer herausfordernden Saison.“

Durch die Erfolge in der Topklasse Hypercar haben Porsche und das Werksteam Porsche Penske Motorsport die Führung in allen Meisterschafts-Wertungen übernommen. Das Hertz Team Jota führt das Klassement für Privatteams in der FIA WEC an, Manthey PureRxcing steht an der Spitze der LMGT3-Klasse. Der zweite Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC findet am 21. April in Imola über die Dauer von sechs Stunden statt. Auf der dortigen Formel-1-Strecke feiert die WM ihr Debüt, nachdem man in den Vorjahren im italienischen Monza gastiert hatte.

Fahrerstimmen nach dem Rennen
Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Ich bin so stolz, dass wir dies alle gemeinsam erreicht haben. Unser Auto war heute bärenstark und das Team hat perfekt gearbeitet. Es war aber längst nicht so einfach, wie es vielleicht von außen erschien – absolut nicht! Es gab immer wieder knifflige Situationen, wir hatten zudem einige Kontakte mit anderen Autos. Zwei Stunden vor Schluss sind bei einer Kollision erhebliche Schäden entstanden. Trotz des nicht mehr optimalen Autos haben wir es geschafft. Danke an alle im Team und an meine Kollegen.“

André Lotterer (Porsche 963 #6): „Wie lange habe ich darauf gewartet: Endlich mein erster Sieg für Porsche! Am heutigen Tag haben wir drei Fahrer aus der Nummer 6 ganz oben auf dem Podest gestanden. Der Erfolg ist jedoch jedem Einzelnen im Team zu verdanken. Alle haben unglaublich hart gearbeitet und so viele Dinge zur neuen Saison verbessert. Es funktioniert bestens. Es gab auch für uns einige aufregende Momente im Rennen, aber wir sind cool geblieben und haben den Sieg nach Hause gebracht. So darf es gern weitergehen.“

Laurens Vanthoor (Porsche 963 #6): „Ich bin super glücklich. Von diesem Tag habe ich seit langer Zeit geträumt! Es ist schlichtweg erstaunlich zu sehen, wie gut wir im Vergleich zum Saisonstart im Vorjahr nun aufgestellt sind. In allen Bereichen sind wir erheblich besser geworden. Es ist wunderbar, ein Teil dessen sein zu dürfen. Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben. Diesen Moment werde ich für lange Zeit in Erinnerung behalten.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 963 #5): „Ein toller Start ins neue WEC-Jahr mit dem Sieg für das Schwesterauto und Platz drei für unseren Porsche 963. Nach einigen Rückschlägen haben wir alles gegeben, um uns wieder an die Spitze zu bringen. Das ist nicht ganz gelungen, aber immerhin standen wir alle zusammen auf dem Podest. Nun werden wir den heutigen Erfolg als Team genießen. Es ist fantastisch, dies nach dem schwierigen Jahr 2023 nun zum Auftakt erleben zu dürfen.“

Norman Nato (Porsche 963 #12): „Vor dem Start in das Rennwochenende war das Leistungsgefüge in der Hypercar-Klasse kaum einzuschätzen. Hätten wir damit gerechnet, auf das Podium zu fahren? Eher nicht. Wir haben es aber geschafft. Das ist einfach nur großartig. Ich kann es kaum erwarten, in das nächste Rennen zu starten.“

Harry Tincknell (Porsche 963 #99): „Für uns war es eine Art Lernwoche. Ich war das Auto zuletzt in Bahrain 2023 gefahren. Vieles war neu und ungewohnt. Es ist schön, dass wir nun auch Julien mit an Bord haben. Die Zusammenarbeit funktioniert hervorragend. Unser Tempo im Rennen war phasenweise richtig gut, aber wir müssen dies noch konstanter abrufen. Ich freue mich sehr, dass ein Porsche gewonnen hat.“

Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #92): „Dieses Ergebnis ist der Wahnsinn. Es war mein erster Start in einem Weltmeisterschafts-Rennen. Und dieses auf Anhieb zu gewinnen, ist einfach nur ein Traum. Mein großer Dank gilt dem Team und meinen Fahrerkollegen. Wir haben dermaßen viel Energie in dieses Projekt gesteckt und alles penibel vorbereitet. Der erste Sieg ist in der Tasche. Nun folgen noch sieben weitere Rennen – darunter die 24 Stunden von Le Mans. Es liegt noch viel vor uns.“

Ergebnisse Rennen

Hypercar-Klasse:
1. Estre/Lotterer/Vanthoor (F/D/B), Porsche 963 #6, 335 Runden
2. Stevens/Ilott/Nato (UK/UK/F), Porsche 963 #12, 335 Runden
3. Campbell/Christensen/Makowiecki (AUS/DK/F), Porsche 963 #5, 335 Runden

LMGT3-Klasse:
1. Malykhin/Sturm/Bachler (UK/D/A), Porsche 911 GT3 R #92, 299 Runden
2. James/Mancinelli/Riberas (US/I/E), Aston Martin #27, 299 Runden
3. Mateu/Bastard/Sorensen (F/F/DK), Aston Martin #777, 298 Runden
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