Le Mans Series
25.10.2024
WTM Racing beendet ELMS-Saison 2024 mit viertem Platz
Torsten Kratz ging vom dritten Startplatz ins Rennen und musste in der Startrunde zunächst einem gestrandeten LMP2-Boliden ausweichen. Dabei gelang es ihm, einen Platz gutzumachen und er verbrachte die erste Stunde als Zweiter immer in Tuchfühlung mit dem LMP3-Führenden. Gegen Ende des Stints war der Reifendruck jedoch zu hoch und Kratz verlor zwei Positionen.
Eine Safety-Car-Phase nach genau einer Stunde kam genau zum richtigen Zeitpunkt für einen Boxenstopp. Da WTM by Rinaldi Racing einen der vorgeschriebenen 115-Sekunden-Boxenstopps absolvierte, fiel Kratz einen weiteren Platz auf P5 zurück, war aber strategisch gut positioniert. Doch Kratz wollte nicht warten, sondern suchte die Entscheidung auf der Strecke und kämpfte sich wieder auf den dritten Platz vor.
Nach dem Wechsel auf Leonard Weiss zahlte sich der strategische Vorteil aus und WTM by Rinaldi Racing übernahm die Führung. Damit sah alles nach mindestens einem Podiumsplatz aus, doch 60 Minuten vor Schluss gab es erneut eine Safety-Car-Phase, die diesmal den Gegnern strategisch mehr half.
Óscar Tunjo übernahm das Cockpit und war nun Vierter. Im Schlussspurt entwickelte sich ein spannender Kampf um die Podiumsplätze, bei dem der Kolumbianer eine Hauptrolle spielte. Nach spannenden und fairen Zweikämpfen verpasste er das Podium um weniger als zwei Zehntelsekunden, der Fünftplatzierte hatte im Ziel nur zwei Sekunden Rückstand.
WTM by Rinaldi Racing beendet damit eine schwierige ELMS-Saison, in der die Ergebnisse bei weitem nicht die Leistung des Teams widerspiegeln. "Roman" war mit seinen drei Fahrern regelmäßiger Anwärter auf Podiumsplätze und sogar Siege, doch im Laufe der Saison fehlte dem Team immer wieder das nötige Quäntchen Glück. In der Endabrechnung belegt das Trio daher den achten Platz. Dennoch blickt WTM by Rinaldi Racing zufrieden auf das Jahr 2024 zurück, denn der Gesamtsieg beim "Road to Le Mans"-Rennen außerhalb der ELMS wird als einer der größten Triumphe der Teamgeschichte in Erinnerung bleiben.
2025 wird eine neue Generation von LMP3-Fahrzeugen an den Start gehen. Deshalb verabschiedet sich WTM Racing nach vier spannenden Jahren von seinem aktuellen LMP3-Boliden "Roman". Das Nachfolgemodell wird im Winter beim Team eintreffen.
Leonard Weiss (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): "Wir hatten ein tolles Wochenende, aber leider wieder kein Podium. Die Pace war da und nach Óscars gutem Qualifying konnten wir von Anfang an vorne mitfahren. Torsten ist zwei saubere Stints gefahren und ich konnte das Auto dann mit unserer Strategie vorne halten. Durch unseren langen Stopp am Ende sind wir dann etwas zurückgefallen und es gab einen tollen Kampf zwischen Óscar und den anderen Autos um das Podium. Mehr als der vierte Platz war wegen des Verkehrs leider nicht drin. Es ist schade, die Saison so zu beenden. Wir hätten auf jeden Fall mehr verdient. Trotzdem war es ein super Wochenende, mit guter Pace und ohne Fehler oder Schäden. Vielen Dank an das gesamte Team um Michele Rinaldi, Torsten und Oscar für diese Saison."
"Wir haben diesmal alle einen fehlerfreien Job gemacht, aber am Ende hat es leider knapp nicht für das Podium gereicht. Im ersten Stint war der Reifendruck nach 30 Minuten zu hoch und ich musste vor dem Stopp zwei Positionen abgeben, die ich nach dem Stopp wieder aufholen konnte. Leo ist einen super Stint gefahren und Óscar war am Ende in Schlagdistanz zum Podium. Leider hat es nicht ganz gereicht. Ich bin Georg Weiss und WTM Racing sehr dankbar für das, was sie uns zusammen mit Rinaldi Racing auch in diesem Jahr wieder ermöglicht haben. Jede Saison schreibt ihre eigene Geschichte. Und auch diese wird trotz fehlender Ergebnisse unvergessen bleiben. Es war die letzte Saison für 'Roman' und den V8-Motor. Es war ein emotionaler Moment, als ich zum letzten Mal aus diesem Auto ausgestiegen bin. Und es war wieder toll, mit Leo und Óscar nicht nur im Rennauto, sondern auch abseits der Strecke ein Team zu sein. Danke!"
Óscar Tunjo (Fahrer Duqueine M30-D08 #12): "Das Qualifying lief mit einem Top-3-Ergebnis gut und auch unsere Pace sah gut aus. Das Rennen war etwas schwierig, vor allem am Ende des ersten Stints. Aber wir waren bei der Musik. Wir hatten eine andere Strategie als die meisten unserer Gegner. Am Ende habe ich mein Bestes gegeben, um aufs Podium zu fahren. Zwischenzeitlich war ich Dritter und habe sogar den Zweitplatzierten angegriffen. Aber am Ende fehlte die Pace und es wurde P4. Das tut ein bisschen weh, denn wir wollten beim Finale unbedingt aufs Podium. Schließlich haben wir eine für uns schwierige Saison beendet. Wir hatten uns zu Beginn der Saison viel vorgenommen, aber ein paar Kleinigkeiten haben einfach immer gegen uns gesprochen. Auch wenn wir alles richtig gemacht haben, sollte es einfach nicht sein. Ich möchte mich bei WTM Racing, Georg und Leo für das Vertrauen bedanken, mich ins Team geholt zu haben. Und natürlich auch meinem Teamkollegen Torsten und der ganzen Crew von Rinaldi Racing. Ich hoffe, auch in Zukunft wieder mit dem Team zusammenzuarbeiten."