Mittwoch, 29. Januar 2025
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24h Daytona
27.01.2025

Proton Competition startet in Daytona mit Punkten in die Saison

Erstes Rennen – erstes Highlight: Das Rolex 24 auf dem Daytona International Speedway, der spannende Saisonauftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship, erfüllte erneut die Erwartungen der Motorsportfans in aller Welt. Der Porsche 963 von Proton Competition startete mit einer starken Performance in den 24-Stunden-Klassiker in Florida. Kurz nach Mitternacht setzte sich der Hybridprototyp mit der Startnummer 5 an die Spitze des hochklassigen Feldes. Doch dann sorgte ein Aufhängungsschaden für das enttäuschende vorzeitige Aus.

Bei Sonnenschein und Temperaturen von 14 Celsius starteten 61 Autos den Angriff auf den prestigeträchtigen Sieg bei der 63. Auflage des weltberühmten Langstreckenrennens. Obwohl der Porsche 963 von Proton Competition mit Neel Jani, Julien Andlauer, Nico Pino und Tristan Vaultier nach einem Trainingsunfall das Qualifying verpasste und vom Ende des GTP-Feldes starten musste, setzte er sich bereits nach wenigen Runden in der Spitzengruppe fest. In der Nacht übernahm die Startnummer 5, bei seiner Daytona-Premiere im Vorjahr das bestplatzierte Kundenauto in der Topklasse GTP, sogar die Führung. Die Chance auf den Gesamtsieg verlor der 520 kW (707 PS) starke Hybridprototyp des Teams von Christian und Michael Ried in der zwölften Rennstunde.

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In den ebenfalls hochkarätig besetzten GT-Klassen sicherte sich Proton Competition zwei Top-10-Platzierungen: Der für Iron Dames eingesetzte Porsche 911 GT3 R (Startnummer 83) kam mit Sarah Bovy, Rahel Frey, Michelle Gatting und Karen Gaillard in der Klasse GTD auf dem achten Platz ins Ziel. Der zweite 911 GT3 R (#20) fuhr in der GTD-Pro lange in den Top 5. Am Ende belegten Claudio Schiavone, Matteo Cressoni, Richard Lietz und Thomas Preining den zehnten Platz. 


Stimmen nach dem Rennen

Michael Ried, Teameigner und Technischer Direktor Proton Competition: „Ein großes Kompliment an das gesamte Team. Es hat an jedem Tag der Daytona-Woche tolle Arbeit geleistet und damit dafür gesorgt, dass wir im Rennen in der Topklasse GTP bis zu unserem Ausfall fast zwölf Stunden vorne mitfahren konnten. Auch wenn wir uns vom Ergebnis her einen erfolgreicheren Saisonstart gewünscht hätten, können wir nach dieser Leistung den nächsten Rennen zuversichtlich entgegensehen.“

Christian Ried, Teameigner Proton Competition: „Natürlich ist die Enttäuschung erstmal groß, wenn man nach so einer starken Vorstellung mit leeren Händen dasteht. Doch wir haben allen Grund zur Zuversicht. Wir haben gezeigt, dass wir gut genug sind, um an einem guten Tag selbst die starken Werksteams vor Probleme zu stellen. Das nehmen wir mit zum nächsten Klassiker nach Sebring. Trotz unseres Ausfalls haben wir in Daytona Punkte für den IMSA Michelin Endurance Cup geholt, dem in dieser Saison in den USA unser Hauptaugenmerk gilt.“

Neel Jani (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Nach einem so starken Rennen nicht ins Ziel zu kommen, ist ein harter Schlag für das ganze Team. Wir hatten ein schnelles Auto und waren vorne mit dabei. Danke an unsere Mechaniker und Ingenieure für ihre tolle Arbeit. Für sie war es eine harte Woche, doch sie haben uns ein super Auto gegeben.“

Julien Andlauer (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Vom Start bis zu unserem Ausfall war das das beste Daytona, das ich bisher erlebt habe. Wir hatten ein fantastisches Auto. Unsere Crew hat Unglaubliches geleistet. Unsere Strategie war gut, wir waren bei Tag und bei Nacht gleichermaßen stark unterwegs. Schade, dass wir unser Potential nicht bis iuns Ziel zeigen konnten.“

Nico Pino (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Mein erstes Rennen in einem Hypercar war eine großartige Erfahrung. Wir hatten die Pace, um an der Spitze mitzufahren. Es waren keine einfachen Tage für uns in Daytona, doch das Team hat einen großartigen Job gemacht. Jetzt müssen wir unsere Probleme analysieren, um in Sebring noch stärker zurückzukommen.“

Tristan Vaultier (Mustang Sampling Porsche 963 #5): „Unsere Pace war gut, unsere Strategie auch. Wir hatten einfach nur Pech. Das Team hat uns ein konkurrenzfähiges Auto aufgebaut. Wir hatten alle das Gefühl, dass wir damit viel erreichen können.“

Thomas Preining (Porsche 911 GT3 R #20): „Ich hatte einige gute Restarts nach Gelbphasen, dadurch sind wir zeitweise weit nach vorne gekommen. Dass wir uns dort nicht halten konnten, lag mit daran, dass uns auch im Vergleich zu den anderen 911 GT3 R etwas Topspeed fehlte. Dafür haben wir leider keine Lösung gefunden. Jetzt freuen wir uns darauf, es in Sebring besser zu machen.“

Sarah Bovy (Porsche 911 GT3 R #83): „Ich nehme ein sehr positives Gefühl aus Daytona mit. Bei unserem ersten Rolex 24 haben wir gekämpft wie Löwinnen. In der Nacht haben wir Zeit verloren, doch wir sind zurückgekommen und Michelle hat zum Schluss noch einmal alles gegeben. Wir haben nicht das Ergebnis geholt, das wir wollten, doch es war ein toller Kampf.“

Rahel Frey (Porsche 911 GT3 R #83): „Heute haben wir den Spirit von Iron Dames gezeigt: Gib niemals auf! Es war schwierig, in der Nacht wieder nach vorne zu fahren, doch wir haben alles versucht und machten keine Fehler. Darauf können wir stolz sein. Wir waren nahe dran an einem tollen Ergebnis. Jetzt müssen wir nur noch die letzten Puzzleteile finden, dann kommen wir stärker zurück.“

Michelle Gatting (Porsche 911 GT3 R #83): „Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Durch den Reifenschaden und das Problem mit dem Splitter fielen wir einige Runden zurück, doch das Team hat die ganze Nacht gekämpft. Darauf bin ich sehr stolz.“

Karen Gaillard (Porsche 911 GT3 R #83): „Mein erstes Daytona war eine tolle Erfahrung. Ich habe viel gelernt. Ein Dankeschön an das Team, das mir die Möglichkeit dazu gegeben hat.“ 

Der nächste Einsatz für Proton Competition in der IMSA WeatherTech Sports Car Championship ist am 15. März das Zwölfstunden-Rennen in Sebring/Florida.
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