Mittwoch, 5. Februar 2025
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Le Mans Cup
05.02.2025

Gebhardt Motorsport steigt in Michelin Le Mans Cup ein

Zur Saison 2025 erweitert Gebhardt Motorsport sein LMP3-Programm um eine weitere spannende Rennserie. Neben dem Prototype Cup Germany und der IMSA VP Racing Sportscar Challenge in den USA wird der Rennstall aus Sinsheim in diesem Jahr erstmals im Michelin Le Mans Cup antreten. Dabei wird das Team sechs Rennwochenenden in ganz Europa bestreiten, das Saisonhighlight sind die beiden Rennen im Rahmenprogramm der 24h Le Mans.

Mit 44 Fahrzeugen hat sich ein Rekordteilnehmerfeld für die Saison 2025 im Michelin Le Mans Cup eingeschrieben. 36 LMP3-Prototypen wurden für das Rennjahr genannt, zudem werden acht GT3-Fahrzeuge an den Start gehen. Pro Rennwochenende wird ein Rennen über die Distanz von einer Stunde und 50 Minuten absolviert, bei dem zur Rennhalbzeit der Fahrer gewechselt wird. Die Ausnahme bilden die beiden „Road to Le Mans“-Rennen im Rahmenprogramm der 24h Le Mans. Auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit de la Sarthe fährt der Michelin Le Mans Cup zwei Rennen über je 55 Minuten.

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Die Rennen im Rahmenprogramm das bekanntesten Langstreckenrennens der Welt werden zudem die Rückkehr von Gebhardt Motorsport nach Le Mans sein. 1990 nahm das Team mit einem Porsche 962 im legendären rot gelben MOMO Design und den Piloten Gianpiero Moretti, Nick Adams und Günter Gebhardt an den 24h Le Mans teil. Doch nach rund elf Stunden sorgte ein Getriebeschaden für den Ausfall. Bereits zuvor war das Team mit dem selbstentwickelten Gebhardt JC843 und JC 853 an der Sarthe gestartet. Das britische Kundenteam ADA Engineering gewann mit dem Fahrzeug 1986 das Rennen in der Gruppe C2-Klasse.

Der Michelin Le Mans Cup wird im Jahr 2025, neben der European Le Mans Series (ELMS), die einzige Rennserie sein, in der die neue Generation an LMP3-Prototypen zum Einsatz kommt. Der Rennstall rund um Fritz Gebhardt und Teammanager Karl-David Jennings hat einen Duqueine D09 genannt. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem 3,5 Liter Twin-Turbo V6-Motor aus dem Hause Toyota, welcher von Oreca für den Renneinsatz vorbereitet wurde. Mit 470 PS entwickelt das Triebwerk 15 PS mehr als die Vorgängeraggregate, verbraucht dabei aber weniger Treibstoff.

Gebhardt Motorsport arbeitet derzeit daran, das bestmögliche Aufgebot für die Saison im Michelin Le Mans Cup zusammenzustellen und spricht dafür mit mehreren Piloten über ein Engagement in der ACO-Rennserie. Das Fahreraufgebot wird nach Abschluss der Verhandlungen bekanntgegeben.

„Mit unserem Einstieg in den Michelin Le Mans Cup stellen wir uns den Wettkampf mit einigen der weltbesten LMP3-Teams. Wir wissen, dass dies keine einfache Aufgabe wird, aber wir stellen gerade das bestmögliche Team zusammen, um auch auf der internationalen Bühne um Spitzenergebnisse zu kämpfen“, so Fritz Gebhardt über den Michelin Le Mans Cup-Einstieg von Gebhardt Motorsport. „Besonders freuen wir uns über unsere Rückkehr nach Le Mans! Mit unseren selbstentwickelten Gebhardt JC843 und JC 853 konnten wir Erfolge dort feiern und haben 1990 auch unseren Porsche 962 im rot gelben MOMO Design eingesetzt.“
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