Mini: Jef Verbeke feiert Auftaktsieg
Eine packende Show lieferten die Jüngsten der RMC Germany. In sämtlichen Sitzungen und Rennen waren die Abstände enorm eng und die Entscheidungen entsprechend knapp. Zu Beginn war es Joliena Marie Schultz (Croc), die im Zeittraining den Ton angab. In den Heats und im Superheat übernahm allerdings Max Moor (Croc) das Zepter. Als Pole-Sitter galt er als Favorit auf den Finalsieg. Doch es sollte anders kommen. Schon in der Einführungsrunde fiel eine Vorentscheidung, als Moor seinen Startplatz zu spät einnahm und eine Zeitstrafe kassierte. Als er dann in Führung liegend auch noch mittels Technikflagge an die Box zitiert wurde, war das Rennen endgültig gelaufen. Den von zahlreichen Führungswechseln geprägten Kampf um den Sieg gewann am Ende Jef Verberke (Bouvin Power) knapp vor den beiden Rookies Connor Haufe (M-Tec Praga Racing) und Bruno Gajewski (Croc).Junior: Starke Show von Lenn Abbas
Lenn Abbas (3G Racing) war der bestimmende Youngster im 30-köpfigen Feld der Junioren, doch leicht hatte er es nicht. Im Qualifying stellte der Croc-Pilot mit der Bestzeit bereits die Weichen für ein erfolgreiches Wochenende. Doch der Rückschlag folgte nach dem ersten Heat. Als Sieger den Zielstrich gekreuzt, wurde Abbas wegen eines technischen Regelverstoßes nachträglich disqualifiziert. In der weiteren Qualifikationsphase betrieb er Schadenbegrenzung und erreichte noch Startplatz fünf für das Finale. Derweil eroberte Kimi Mey (Kartschmie.de) die Pole-Position für das Hauptrennen, in welchem der letztjährige Mini-Pilot aber alle Chancen wegen einer Spoilerstrafe verlor. Währenddessen nutzte Abbas die turbulente Startphase, um sich in Windeseile nach vorne zu schieben. Schon nach wenigen Runden führte er das Klassement an und enteilte der Meute. Am Ende gewann er mit einem deutlichen Vorsprung von über sechs Sekunden vor Sebastian Brand (C4-Racing) und Tom Reger (Energy Corse).Senior: Uberfeldt zeigt Nervenstärke
Mit 50 Fahrerinnen und Fahrern stellten die Senioren das größte Feld am Auftakt-Wochenende und bereits im Zeittraining zeichnete sich ab, dass es extrem eng zugehen würde. Die erste Bestmarke setzte Sebastian Koch (Tony Kart), der in den Heats allerdings einen Wertungsausschluss verdauen musste und in der Startaufstellung fürs Finale auf Rang acht abrutschte. Besser kam Luca Schlegl (Kraft Motorsport) zurecht. Der Österreicher eroberte nach den Vorläufen und dem Superheat die Pole-Position für das Finale und teilte sich die erste Startreihe mit seinem Teamkollegen Hannes Uberfeldt. Das Kraft-Motorsport-Duo lieferte sich im Rennen einen packenden Kampf, dem sich auch der amtierende Junior-Meister Noah Janssen (Flamix Racing) und der Trainingsschnellste Sebastian Koch anschlossen. Nach mehreren Führungswechseln wurde Schlegl letztlich zurückgereicht, bevor das Rennen aufgrund eines Unfalls kurz vor Schluss unterbrochen werden musste. Nach dem Re-Start verblieb ein Sprint von zwei Rennrunden und der Führende Ueberfeldt bewies Nervenstärke, indem er dem Druck der Verfolgermeute bis zum Fallen der Zielflagge standhielt. Hinter dem Titelverteidiger sahen Koch und Janssen das Ziel, wobei Letztgenannter aufgrund einer Spoilerstrafe auf Position zwölf zurückgestuft wurde. Den dritten Platz erbte in der Folge Saylik Oguzhan (Woik Motorsport).DD2 Masters: Überraschungssieg für Seibt
Das Feld des DD2-Masters schien zunächst fest in der Hand von Alex Fielenbach (Kraft Motorsport) zu liegen: Der Titelverteidiger markierte die Trainingsbestzeit und gewann auch beide Vorläufe am Samstag spielerisch. Im Superheat folgte aber der Rückschlag: Aufgrund einer defekten Kühlerhalterung musste er dem Feld aus der Box hinterherstarten. Für Rang drei und die Pole-Position fürs Finale sollte es dennoch ausreichen. Wer nun dachte, dass der Kosmic-Pilot im Hauptrennen einen Durchmarsch abliefern würde, sollte eines Besseren belehrt werden, denn im Finale schlug die Stunde von Alexander Seibt (Nees Racing). Im Superheat noch in einen Unfall verwickelt, kämpfte er sich bravourös nach vorne und verdrängte Fielenbach vom Thron. Mit einer knappen Sekunde Vorsprung gewann Seibt vor Fielenbach, während Michael Becker (KR) als Dritter das Podium komplettierte.DD2: Heimsieg für Nico Hantke
Nico Hantke (3G Racing) hatte die Zügel in der DD2-Klasse fest im Griff. Der Lokalmatador fuhr die Trainingsbestzeit, gewann beide Vorläufe und sah auch im Superheat als Erster den Zielstrich. Ein nachträglicher Wertungsausschluss wegen Untergewicht warf ihn im Ranking allerdings auf Position sieben zurück. Von diesem Rückschlag ließ er sich aber nicht beeindrucken: Im Finale katapultierte er sich schnell wieder an die Spitze und gewann knapp vor RMC-Rückkehrer Dominik Reuters (M-Tec Kart Praga Racing) und Mats Johan Overhoff (Kraft Motorsport).GKC: Preuss und Jager teilen sich die Siege
Im Rahmenprogramm der RMC Germany begrüßte man auch die GKC 100 mit ihren Karts aus der Ära der ICA- und Formel-A. Über 20 Fahrer waren mit ihren Youngtimer-Karts der 90er und Nullerjahre am Start. Allen voran teilten sich der Trainingsschnellste Marcel Preuss (Swiss Hutless) und Roman Jager (Solgat Motorsport) die Siege, wobei Letzterer in der Tageswertung die meisten Punkte sammeln konnte.Nach dem spannenden Saisonstart blickt die Rotax MAX Challenge Germany bereits auf das nächste Rennen. Dafür zieht es den Tross am 12. und 13. April in die Oberpfalz ins Prokart Raceland von Wackersdorf.