Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
Kartsport Allgemein
01.11.2010

Dennis Widdmann und Kevin Schneck beim Bridgestone-Cup in Lonato

Vom 22. bis 24. Oktober fand am „South Garda Karting“ in Lonato im Rahmen vom Bridgestone-Cup das „European Final 2010“ statt. Wie jedes Jahr waren u.a. die Gesamtsieger der „Bridgestone-Piloten“ der Kart-Trophy Weiss-Blau 2010 dazu eingeladen. Neu in diesem Jahr war u.a., dass der Veranstalter vom Bridgestone-Cup zusätzlich zu den Klassen KF2, KF3 und KZ2 auch die Rotax Junioren & Senioren dazu eingeladen hat.

SCHAFFER RACING unter der Leitung von Teamchef Peter Schaffer ging mit zwei ENERGY-Piloten an den Start. In der Klasse KZ2 war dies Dennis Widdmann und zum ersten Mal überhaupt auf Bridgestone-Reifen war Kevin Schneck bei den Rotax Junioren in Lonato unterwegs.

Anzeige
Die Fahrer und Mechaniker waren bereits am Donnerstag vor Ort um sich auf die Kartbahn in Lonato einzustellen. Bei wunderschönem Wetter und 20°C drehten Dennis und Kevin die ersten Runden. Auch der Freitag, wiederum bei herrllichem Wetter, wurde noch zu ausgiebigen Tests genutzt. Bei insgesamt 141 Piloten (nach den verschiedenen Klassen eingeteilt) aus ganz Europa war die Strecke „South Garda“ gut „besucht“. Für alle Piloten ist dieser Bridgestone-Cup am Ende des Jahres noch einmal ein absolutes „High-Light“ im Kartrennsport. Nicht oft hat man die Möglichkeit sich mit „den Besten aus ganz Europa“ zu messen.

Von den 141 Piloten waren u.a. 12 aus deutschen Landen am Start. Nach diversen Ausscheidungrennen (Heats) mussten 2 Fahrer aus Deutschland bereits vor dem Prefinale bzw. Finale die Heimreise antreten. Dies betraf natürlich weder Dennis noch Kevin. Beide erreichten das Prefinale bzw. Finale im Bridgestone-Cup 2010.

In der „Königsklasse“ KZ 2 war das Starterfeld gespickt von „großen“ Namen. Paolo de Conto seinerseits amtierender Europameister und der 5fache Weltmeister Davide Foré um nur zwei zu nennen. Auch waren in dem 34-köpfigen Feld ca. 10 Werksfahrer von verschiedenen Chassis-Hersteller unterwegs. Doch Dennis schlug sich in diesem stark besetzten, internationalen Feld (Fahrer kamen aus 11 europäischen Ländern) mehr recht als schlecht.

Dennis Widdmann hatte schon in den sogenannten freien Trainings Grund zur „Freude“. Fuhr man doch mit den „Profis“ sehr gut mit.
Auch im Qualifying und in den einzelnen Heats konnte sich ENERGY-Pilot Dennis gut behaupten.

Am Samstag vormittag begann die Veranstaltung dann mit dem Qualifying, welches in zwei Gruppen aufgeteilt wurde. Dort erreichte Dennis in „seiner“ Gruppe den 14. Platz. Doch der wichtigere Teil - nämlich die Heats (jeweils über 15 Runden) - kamen ja noch (alle Fahrer werden nach dem Zeittraining nun in drei Gruppen aufgeteilt). Doch gleich im ersten Heat verließ Dennis dann ein wenig das Glück. Ein vor ihm stehender Mitkonkurrent kam nicht in Gänge und Dennis fuhr demselben dann auch „voll“ rein. Seine Mechaniker, und dies waren immerhin vier an der Zahl hatten dann in der Pause vor dem nächsten Heat auch ein wenig Arbeit. Doch zum entscheidenden zweiten Heat war dann das Kart wieder fahrbereit. Eben diesen zweiten Heat brachte dann Dennis zur Freude seiner "Schrauber" unfallfrei und mit einem guten Ergebnis (Platz elf) „nach Hause“. Die ganze Konzentration war nun auf den Sonntag gerichtet, das Prefinale (20 Runden) und das alles entscheidende Finale (28 Runden) stand bevor. Am Sonntag vormittag ging es dann wie erwähnt mit dem Prefinale weiter und dieses Rennen hatte es dann wieder in sich. Zu Beginn und auch im weiteren Verlauf konnte Dennis den Speed recht gut halten, doch 8 Runden vor Schluß wurden seine Zeiten immer schlechter und am Ende war es nur der 28. Platz im Prefinale. Kurze Zeit später stellte sich schließlich heraus, dass Dennis einen platten Reifen hatte. Nun hieß es die letzte aber wichtigste Chance im Finale zu nutzen. Gewonnen hat dieses Prefinale übrigens wie zu erwarten war: ENERGY-Pilot Paolo de Conto.

Bei strömenden Regen ging nun SCHAFFER-Pilot Dennis Widdmann ins 28-Runden-Finale. Er erwischte einen sehr guten Start und behauptete sich in diesem sehr starken Feld. Alle Augen waren auf Dennis gerichtet. Man kann ohne Übertreibung sagen, dass ENERGY-Pilot Dennis in diesem Finale wahrscheinlich das beste Rennen in seiner bisherigen „Kart-Laufbahn“ fuhr. Vom 28ten Startplatz ins Rennen gegangen startete er eine beeindruckende Aufholjagd. Runde um Runde kämpfte sich sich nach vorne. Selbst leise Kritiker (Zitat: „...im Regen hat Dennis so seine Schwierigkeiten....“) kamen ins Staunen und waren voller Freude ihm zuzusehen. Am Ende war es dann ein fantastischer elfter Platz inmitten der Elite von Europa.

Da dieses Jahr der Veranstalter vom Bridgestone-Cup zum ersten Mal auch Rotaxler zugelassen hat, entschloss man sich im Hause Schneck, dort auch teilzunehmen. Wann hat man schon die Gelegenheit sich mit europäischen Größen des Kartsports zu messen. Ein besonderer Dank gilt Peter Meier, der - obwohl im Urlaub sich befindend - die komplette Schraubertätigkeit und Betreuung für ENERGY-Pilot Kevin an diesem Wochenende übernahm. Der Donnerstag und Freitag wurde hauptsächlich zu Streckenkenntnis und Abstimmungsarbeiten genutzt, war man dort auch noch auf „alten“ Reifen unterwegs. Zu den letzten Sitzungen am Freitag wurden dann neue Pneus aufgezogen und die Zeiten wurden dann auch deutlich besser und mehr noch, sie wurden konkurrenzfähig. Auch mit der Abstimmung war Kevin Schneck mehr als zufrieden. In den gezeiteten schon offiziellen Sitzungen am Samstag (noch auf trockener Strecke) erreichte man jeweils einen dritten und einen ersten Platz. Im Qualifying war es dann der 5te mit einem Rückstand von zwei Zehntel auf die Spitze. Zum Prefinale wurde es dann etwas turbulenter. Nachdem die Strecke in der Zwischenzeit langsam abtrocknete, entschied sich das gesamte Starterfeld auf Slicks ins Rennen zu gehen. Und am Vorstart stehend, kurz vor dem Prefinale, begann es wieder zu regnen. Doch der Rennleiter hatte wenig erbarmen und ließ die Jungs auf Slicks und immer stärker werdenden Regen auf die Bahn. Kevin hatte auch einen sehr guten Start und konnte sich nach der zweiten Kurve auf Platz drei vorarbeiten. Doch schon in der zweiten Runde verlor er diesen, nach einem oder zwei Ausrutscher, und fiel auf den sechsten Platz zurück. Mit einem guten sechsten Platz beendete ENERGY-Pilot Kevin diesen „Eiertanz“ schließlich das Prefinale.

Bei strömenden Regen aus Reihe drei startend (alle Fahrer waren nun auf Regenreifen unterwegs) ging Kevin Schneck ins Finale. Und wiederum hatte er einen sehr guten Start, an der selben Stelle, in Kurve 2 setzte er sich auf den dritten Platz. Doch fünf Kurven später wollte er einen weiteren Konkurrenten überholen, verhakte sich mit, drehte sich schließlich und fiel auf den 8ten Platz zurück. Seine Aufholjagd begann wieder von vorne und mit zunehmender Dauer des Rennens fiel auf, dass es Kevin nun richtig Spass machte im Regen zu fahren. Er konnte wieder an die vor ihm liegende Gruppe aufschließen und nach einem Mißgeschick von zwei anderen Mitstreitern war diesmal Kevin der Nutznießer und überholte diese ohne Probleme. Die Plätze eins bis drei waren jedoch nicht mehr zu erreichen. Am Ende war es dann für ENERGY-Pilot Kevin Schneck ein guter 5ter Platz im Finale. Hätte...wäre...wenn..., mit etwas Fortune und mehr Konstanz war ein Platz unter den ersten Drei im Finale, nach der Gesamtbetrachtung des Wochenendes, durchaus möglich. Auf alle Fälle war es ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.