ADAC GT Masters
19.09.2011
Fach Auto Tech: Assen bleibt eine Herausforderung
Daniel Dobitsch/Swen Dolenc: Als Streckenneulinge auf dem 4,5 Kilometer langen Motorradkurs in Assen waren Daniel Dobitsch und Swen Dolenc mit dem Ergebnis des Zeittrainings am Freitagnachmittag nicht unzufrieden. Swen Dolenc erzielte mit dem Porsche 911 GT 3 R einen 20. Rang für den ersten Wertungslauf des Wochenendes; Daniel Dobitsch den 28. Startplatz für das Rennen am Sonntagmittag. "Wir konnten den Speed der ersten Trainings nicht ganz umsetzen. Swen hatte einen Fehler in der schnellsten Runde und ich hatte mit Verkehr zu kämpfen", berichtete Daniel Dobitsch, der sich dennoch sehr zuversichtlich zeigte.
So startete der Eidgenossen-Porsche gut in das erste Rennen samstagmittags. Aus den üblichen Startrempeleien hielt sich Swen Dolenc heraus, katapultierte sich schon nach den ersten beiden Runden auf Rang 13 vor und lag in der Amateurwertung in Führung bis ihn ein Wettbewerber drehte. Der Stuttgarter, bis auf Platz 30 zurückgefallen, startete seine Aufholjagd und übergab an 25. Stelle liegend an den Fahrerkollegen. Daniel Dobitsch musste jedoch zunächst eine Strafe an der Stop-and-Go-Linie absitzen. "Wir haben das Zeitfenster um Sekundenbruchteile verpasst", erklärte Teamchef Alex Fach, der das endgültige Aus seines Porsche in der 30. Runde verzeichnen musste. "Bei dem Rempler durch die Viper in der Anfangsphase ist vermutlich eine Antriebswelle beschädigt worden, die am Ende ihren Dienst komplett versagte." Gewertet wurde das Fach-Duo schließlich noch als 29. des Gesamtklassements und als 11. der Amateure.
Der Wertungslauf des ADAC GT Masters am Sonntagmittag versprach schon vor dem Start Spannung pur. Ein immer heftiger werdender Regenschauer zwang das komplette Feld zum Reifenwechsel an die Boxen. Daniel Dobitsch überzeugte in seiner Rolle als Startfahrer und machte schon in den ersten Runden viele Positionen gut. Von Rang 28 aus gestartet übergab er auf Rang 13 zum regulären Boxenstopp an den Teampartner. Swen Dolenc spulte die zweite Halbzeit ebenfalls gut ab und überquerte als 14 der Gesamtwertung und 4. der Amateure die Ziellinie. "Wir haben wirklich alles gegeben. Vielleicht hätten wir taktisch besser eine Runde eher auf Regenreifen wechseln sollen, aber die Spitzenzeiten konnten wir diesmal aus aerodynamik-spezifischen Gründen nicht mitgehen. So ist uns leider die Verteidigung der Tabellenführung der Amateurwertung nicht geglückt", gab der Porsche Pilot nach dem Rennen enttäuscht zu Protokoll.
Otto Klohs/Jens Richter: Otto Klohs und Jens Richter konnten zunächst nicht an den Erfolg vom EuroSpeedway anknüpfen. Auch die beiden Fach-Piloten auf dem Porsche mit der Startnummer #16 hatten den Highspeedkurs im Norden der Niederlande noch nicht im Rennfahrzeug befahren können und landeten nach dem Qualifying für das erste Rennen auf Rang 36 und für den zweiten Wertungslauf auf Platz 32. "Obwohl sehr flüssig zu fahren, hat die Strecke auch tricky Stellen", so Otto Klohs, der den Startturn des ersten Rennens übernahm.
Sehr weit kam der weiß-rote Porsche aus der Zentralschweiz am Samstagmittag jedoch nicht und Otto Klohs wurde Opfer des Startgetümmels. "Ich bin einigen Fahrzeugen ausgewichen, habe nach einem Schubser aber unglücklich die Konkurrenz getroffen", kommentierte Otto Klohs das frühe Aus. "Lift off - im wahrsten Sinne ereilte uns schon nach 3 Kurven", hatte Jens Richter im Anschluss an das Rennen auf Facebook gepostet. "Leider gab es einen Feindkontakt mit Winkelhocks Audi, welcher dezent den Kühler verbog. Neue Chance wird's morgen geben."
Aber auch der Sonntag war für das Duo schwierig. Ebenso wie viele andere kämpfte Jens Richter im Regen mit schlechten Sichtverhältnissen. Es gelang ihm aber, den Fach-Porsche von Rang 32 bis auf die 23. Position zu steuern, bevor er an Otto Klohs übergab. Der Ludwigshafener verbuchte am Ende des Matchs im niederländischen Regen einen 25. Gesamtrang und den 10. Platz bei den Amateuren. "Es waren problematische Streckenverhältnisse, und ich bin am Ende einfach kein Risiko mehr eingegangen", berichtete Otto Klohs nach dem Rennen.
Alex Fach resümierte das Wochenende mit den Worten: "Wir sind schon ein wenig enttäuscht. Assen liegt dem Porsche nicht gut; hier wird in den schnellen Kurven aerodynamischer Abtrieb benötigt. Da der 911er den Grip mehr über Fahrwerk und Reifen aufbaut, waren wir benachteiligt. Unsere Piloten sind dennoch sehr gut gefahren und haben das Beste aus der Situation gemacht. Dass wir mit unserem 14. Rang bestes Porsche-Team sind, tröstet jedoch nur wenig."
Die finalen Rennen des ADAC GT Masters finden im Badischen Motodrom zu Hockenheim am 01. und 02. Oktober statt.