ADAC Procar
01.08.2011
ATM-Racing: Sieg in Oschersleben
Jens Löhnig, Ford Fiesta 1.6 16V: Das Wetter hatte es beim Gastspiel der Tourenwagen WM (FIA WTCC), in deren Rahmen die ADAC Procar ihre Rennen sieben und acht absolvierte, nicht gut gemeint. Kurze Schauer machten den Parcours zu einem schwer beherrschbaren Territorium. Jens Löhnig, der in diesem Jahr zum ersten Mal in den Ford Fiesta 1.6 16V einstieg, steuerte den ATM Rennwagen auf die sechste Startposition der Division2 der Fahrzeuge bis 1600 ccm. Für Teamadministratorin Steffi Neitzel kein Problem: "Da geht noch 'was", war ihr Kommentar nach dem Qualifikationstraining.
Trotz eines verpatzten Starts zum ersten Lauf des Wochenendes schlug sich der ATM-Pilot am Sonntagmittag achtbar. Mit Ralf Glatzel lieferte er sich auf regennasser Strecke ein rundenlanges Duell um Rang vier, landete am Ende - nur um hundertstel Sekunden geschlagen - auf Platz fünf.
Auch das zweite Rennen des Sonntagnachmittags war an Spannung kaum zu überbieten. Schnell arbeitete sich Jens Löhnig von Rang fünf nach vorn. Schon nach drei Runden hatte er die Führung inne und war Leader eines starken Quartetts. Der Großhennersdorfer behielt in diesem Vierkampf die Nerven und überquerte den Zielstrich in einem echten Fotofinish nur Sekundenbruchteile vor Kevin Krammes, Ralf Glatzel und Tabellenführer Guido Thierfelder. Steffi Neitzel, die an der Boxenmauer die Siegesfahrt verfolgt hatte: "Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Jens ist toll gefahren, hat alles richtig gemacht. Wir freuen uns riesig über diesen Erfolg."
Ulrike Krafft, Ford Fiesta 1.6 16V: Die ATM Speed Lady ist "Pechvogel des Wochenendes". Schon im Qualifikationstraining hatte Ulrike Krafft mit einem technischen Problem zu kämpfen. "Als die Warnlampe für die Temperatur leuchtete fuhr ich auf der Strecke gerade an etwas vorbei, das aussah wie mein Keilriemen", berichtete die Ford Pilotin, die ihren Fiesta trotz des Defektes während des Zeittrainings auf der vierten Startposition der 1600er Division platzieren konnte.
Über eine erfolgreiche Reparatur konnte sich die schnelle Diplom-Ingenieurin jedoch nur kurz freuen. Schon in der dritten Rennrunde des ersten Wertungslaufs am Sonntagmittag steuerte sie mit leuchtender Temperaturlampe die Box an. Wieder hatte sich der Keilriemen verabschiedet.
Und auch das zweite Rennen des Wochenendes war schnell beendet. Die gebürtige Hamburgerin brannte zwar auf widrigsten Streckenbedingungen die schnellste Rennrunde in das Zeitentableau, aber schon nach dem zweiten Umlauf des Feldes fehlte sie. Ein Wettbewerber hatte die schnelle Lady neben die Strecke gekickt, wo sie im Kies stecken blieb. Ulrike Krafft nach dem Rennen: "Ich bin natürlich total enttäuscht. Zum zweiten Rennen hatte ich als Einzige auf profillose Slicks gesetzt und war schon in der ersten Runde schneller als die Spitze. Da wäre sicherlich einiges gegangen." So blieb die schnelle Lady auch an diesem Wochenende ohne Punkte und reiht sich nun auf Position fünf in der Tabelle ein.
Die nächste Jagd auf Meisterschaftspunkte findet am 14. August auf dem neuen Red Bull Ring bei Spielberg in der Steiermark (A) statt.