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Kartsport Allgemein
05.09.2011

Tobias Fischer - Veni, vedi, vici in Schaafheim!

Nach dem tollen Ergebnis in Oppenrod wollte das Kartsporttechnik.de Team in Schaafheim mit dem selben Konzept auch in Schaafheim an den Start gehen. Das bedeutet, auch hier sollte mit möglichst geringen Aufwand gearbeitet werden.

Ein Training am Freitag war aufgrund der schulischen und beruflichen Verpflichtungen von Sohn und Vater nicht möglich. Es war klar, daß die langlebigen Mojo Reifen nun zum vierten Mal in Folge zum Renneinsatz kommen. Auch am Setup sollte möglichst wenig geändert werden. Die Öffnungszeiten des eigenen Kart- und E-Bike Geschäfts im benachbarten Großostheim, brachten es mit sich, daß der Schrauber und Vater in Personalunion nicht zum 2. Training und zum Qualifying vor Ort sein konnte. Ein Dank nochmal an Andi Ruth, der Tobias in der Zwischenzeit beim Karthandling half.

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Das erste freie Training zeigte sogleich, dass das Grundsetup des genialen Sodi ST30 TTT fast perfekt war, nur eine geringe Anpassung der Spurbreite, sollte eine noch bessere Balance ermöglichen. Ein Zeitvorsprung von 0,7 Sekunden machte die Überlegenheit von Fahrer und Material an diesem Tag deutlich. Im zweiten freien Training konnte Tobias seine Zeit nochmal geringfügig verbessern und seinen Vorsprung damit bestätigen.

Im Qualifying mussten sich die alten Reifen nun gegen die frischen Pneus der Konkurrenten messen. Hier musste sich Tobias nun doch mit der zweitbesten Zeit begnügen. Der Vorteil von frischen Reifen konnte nicht ganz wettgemacht werden.

Trotzdem sollte es guter Dinge ins erste Rennen gehen. Mit der Gewissheit, dass der Vorteil von neuen Reifen bereits nach ca. 8 Runden Qualifying aufgebraucht sein würde, machte sich das Kartsport.de Team keine große Sorgen. So nutze Tobias seine ganze Erfahrung beim Start und konnte bereits nach der ersten Kurve die Führung übernehmen, die er bis ins Ziel weiter ausbaute. Am Ende waren es ca. 4 Sekunden Vorsprung vor Freund Daniel, schnellste Rennrunde inklusive.

So sollte das zweite Rennen doch nur noch Formsache sein, oder? Es sollte anders kommen ! Bereits im ersten Linksknick nach der Startgeraden bekam Tobias einen Stoß ins Heck. Das Kart stellte sich quer und Tobias schmierte von der Strecke. Dabei riss er auch noch seinen Freund Daniel mit, für den damit der Gesamtsieg im DSW Cup dahin war. Sehr ärgerlich !

Doch Daniel und Tobias wären keine Racer, wenn sie nicht sofort die Verfolgung aufgenommen hätten. Tobias holte mit großen Schritten auf das Feld auf und überholte in überlegener Art seine Konkurrenten. Auf Platz 3 angekommen, gingen im jedoch die Runden aus. Das Führungsduo war nicht mehr einzuholen. Da half auch die um 0,5 Sekunden schnellere schnellste Rennrunde nichts. Freund Daniel wurde Fünfter.

Durch die bessere Platzierung im Zeittraining, reichte es am Ende dennoch zum völlig verdienten Tagessieg. Mit Freude übernahm er dann auch den Pokal von der freundlichen und attraktiven jungen Dame.

Auf dem Podest versammelten sich sich dann die jungen Wilden zur Siegerfeier!

Was hat uns das zweite "machs günstig Experiment" gezeigt?
- Es geht auch ohne Training am Vortag.
- Mit alten Mojo Reifen kann man schnell unterwegs sein.
- Auch ein Sicherheitssitz ist kein Hindernis für gute Rundenzeiten.
- Im Clubsport gibt es noch die Hilfsbereitschaft, da man sonst oft vermisst.
- Wer sein Chassis versteht, kommt auch ohne viel Schrauberei zurecht.
- Es ist auch möglich mit kleinem Etat vorn dabei zu sein.
- Bei schönem Wetter macht es doppelt Spaß !
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