Race of Champions
04.12.2011
Schumacher und Vettel wiederholten Nations-Cup-Sieg
Vor 33.968 Fans in der Düsseldorfer ESPRIT arena konnte das deutsche Duo sich in einem packenden Finale gegen das Team Nordic aus Le-Mans-Legende Tom Kristensen und Rallye-Star Juho Hänninen durchsetzen.
Die besten Piloten aus den unterschiedlichsten Motorsport-Disziplinen kommen an diesem Wochenende in Düsseldorf zusammen, um die Besten der Besten zu finden. Am ersten Wettkampftag drehte sich alles um den Fight der Nationalteams, bei dem die beiden deutschen Formel-1-Stars als Titelverteidiger in den Ring stiegen. Der Weg zum erneuten Triumph führte sie über eine spannende Gruppenphase, in der sie unter anderem das All-Stars-Team aus Filipe Albuquerque (Vorjahressieger im ROC-Einzelwettbewerb) und David Coulthard sowie die osteuropäische Kombination aus Witali Petrow und Jan Kopecky schlagen konnten. Im Halbfinale stand das erneute Duell gegen die Gruppenzweiten an: Das Team Großbritannien aus Ex-Formel-Weltmeister Jenson Button und Tourenwagen-Star Andy Priaulx war ein exzellenter Gegner, gegen den sich Schumacher und Vettel dennoch 2:1 durchsetzten. Im anschließenden Finale fuhren sie dann einen 2:0-Sieg gegen die nordeuropäische Mannschaft heraus.
Das sagten die Nations-Cup-Finalisten
Michael Schumacher: „Für mich ist es – abgesehen von ein paar Kartrennen – einer der wenigen Siege in diesem Jahr. Es ist immer eine große Freude hier zu sein. Sebastian und ich haben in der Vergangenheit immer mit ein bisschen Style gewonnen, wir haben immer gekämpft und besondere Siege eingefahren. So war es auch heute, Sebastian hat mir heute sehr viel helfen müssen. Es geht beim ROC nicht darum, welche Fahrer – ob Formel 1 oder Rallye – die besseren sind. Rallyefahrer machen etwas sehr Besonderes und ich habe einen riesigen Respekt vor ihnen. Es ist einfach eine tolle Kombination der verschiedenen Disziplinen. Hier dabei zu sein ist einfach wunderbar. Das betrifft nicht nur die Party. Es ist vor allem, sich mit den anderen Fahrern zu unterhalten, rumzuspaßen – eben die soziale Komponente des ROC. Wir machen während der ganzen Saison professionell unseren Job und da gibt es leider nicht viel Zeit für soziale Kontakte. Daher ist das ROC mit seiner entspannten Atmosphäre auch unter den Fahrern besonders hierfür einfach klasse. Danke Fredrik Johnsson für dieses Event.“
Sebastian Vettel: „Es gibt kein spezielles Geheimnis für unseren Erfolg. Beim ROC müssen sehr viele Dinge zusammenpassen, wenn man gewinnen will. Hier passieren schnell leichte Fehler, das Event ist schon durch die vielen unterschiedlichen Autos eine Herausforderung. In Deutschland zu fahren und zu gewinnen ist immer etwas sehr Spezielles. Nach meinem nicht so tollen Abschneiden auf dem Nürburgring freue ich mich natürlich, hier in der Heimat ein positives Erlebnis zu haben. Wir hatten eineschwere Gruppe und vor dem Halbfinale hat Michael zu mir gesagt, dass wir nun wieder die Engländer schlagen müssen. Wie im Fußball, meinte Michael. Die Fans waren absolut fantastisch und haben uns einen zusätzlichen Schub gegeben. Es ist einfach toll, wenn man ohne zu wissen, ob man vorne liegt, aus der letzten Kurve auf die Zielgerade einbiegt und die Fans dich anfeuern. Spätestens dann weiß man, dass man das Auto nur noch einigermaßen gerade halten und ins Ziel retten muss. Das ROC ist ein wunderbares Event mit einer sehr relaxten Atmosphäre, ich fand die Stimmung noch besser als im vergangenen Jahr. Heute abend werden wir sicherlich feiern. Das schön am ROC ist, viele verschiedene Fahrer aus verschiedenen Disziplinen zu treffen, sie besser kennenzulernen und mit ihnen zu reden. Ich habe vor allem vor den Rallyefahrern großen Respekt. Bei dem, was sie tun, würde ich mir garantiert in die Hose machen.“
Tom Kristensen: „Ich hatte einen wunderbaren Abend mit einer fantastischen Atmosphäre. Es hat mir großen Spaß gemacht, so viele verschiedene Autos zu fahren, mit dem Audi bin ich natürlich am besten zurechtgekommen. Es war großartig, und ich freue mich sehr, hier auf dem Podium zu stehen.“
Juho Hänninen: „Ich habe erst seit gestern ein besseres Gefühl für die Autos und die Strecke gehabt, vorher habe ich mich nicht unbedingt wohlgefühlt. Tom hat einen tollen Job gemacht, mich zwischendurch immer beruhigt und gesagt, dass es gut läuft. Schön war es natürlich, mit dem Skoda zu gewinnen, aber das musste ich ja schließlich auch. Mein Sieg gegen Sebastien Ogier war mein Highlight des Abends. Im Finale wusste ich nach der Niederlage von Tom, dass ich gegen Sebastian Gas geben muss und habe dann zu sehr gepusht und einen Fehler gemacht. Meinen großen Respekt vor Michael Schumacher und Sebastian Vettel.“