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VLN
05.04.2011

Erstes Rennen, erster Sieg für Rank Motorsport

Bei frühsommerlichen Temperaturen und einem Starterfeld von fast 170 Autos startete die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) am vergangenen Samstag in die neue Saison. Rank Motorsport (Waldbröl) ging wie die Jahre zuvor mit einem seriennahen Opel Corsa an den Start und konnte sich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen.

Schon im freien Training am Freitag drehte der in der Klasse V2 (seriennahe Fahrzeuge bis 1.800cm³) startende Opel Corsa von Rank Motorsport etliche Runden – am Vormittag nur über die Grand Prix-Strecke, am Nachmittag auch über die Nordschleife.

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Hinterm Lenkrad ein ums andere Mal der Newcomer Joel Lehnen (Finnentrop), der Strecken- und Fahrzeugerfahrungen sammeln musste. Auf Geheiß und unter den strengen Augen des Teamchefs Rudi Rank spulte Lehnen Runde um Runde ab. Zur Freude des Teamchefs steigerte er dabei seine Leistung konstant, so dass er zum Ende in einem für das Team vertretbaren Fenster die Nordschleife umrundete.

Den Start ins erste Training der Saison am Samstagmorgen schob der Teamchef immer weiter nach hinten. Grund: Die Strecke war durch Nebel extrem nass und das Team hoffte, dass die Frühjahrssonne und die übrigen Teilnehmer die Ideallinie schnell abtrockneten. Stefan Rank (Waldbröl) ging zuerst ins Training, drehte eine Kontrollrunde, um den Wagen anschließend direkt an Joel Lehnen zu übergeben. Vier Runden drehte der Junior und überraschte mit respektablen Rundenzeiten trotz extrem schwieriger Verhältnisse: Nasse Strecke und zahlreiche Unfälle verhinderten eine schnellere Fahrt. Kurz vor Ende des Trainings nahm Stefan Rank das Ruder noch einmal in die Hand, um den Startplatz zu verbessern. Mit nur einer Runde schaffte er den Sprung auf die erste Startposition der Klasse V2 und legte den Grundstein zum späteren Erfolg.

Routinier Stefan Rank übernahm den Start und überquerte erstmalig wenige Minuten nach 12 Uhr die Start-Ziel-Linie auf Platz eins der Klasse V2 liegend. Was dann folgte, war für Außenstehende alles andere als spektakulär: Rank drehte Runde um Runde, die Klasse V2 von der Spitze kontrollierend, und hatte bereits nach neun Runden seinen Vorsprung auf mehr als zwei Minuten erhöht. Der Vorsprung wuchs im Lauf der folgenden vier Runden weiter an, ehe ihn ein leerer Tank und die Order des Teamchefs zum Boxenstopp riefen. Auf Platz eins liegend übergab Stefan Rank den Opel Corsa an Joel Lehnen, der in sein erstes Rennen startete. Die Maßgabe des Teamchefs Rudi Rank setzte Lehnen konsequent um: sich aus Rangeleien raushalten, überholen ohne Brechstange und nicht auf der allerletzten Rille die Runden abspulen.

Ohne Fehl und Tadel drehte der angehende Straßenbaumeister zehn Runden und senkte dabei seine Rundenzeiten kontinuierlich – sehr zur Freude von Teamchef Rudi Rank. Selbst die Verfolger auf Platz zwei kontrollierte der Newcomer problemlos. Nach vier Stunden Renndistanz wurde der Rank-Corsa auf Platz eins der Klasse V2 und auf dem 99. Gesamtrang durch die Rennleitung abgewinkt. Bis dahin hatte Joel Lehnen den von Stefan Rank herausgefahrenen Vorsprung auf mehr als vier Minuten erhöht. Die schnellste Runde drehte Stefan Rank mit 10:43 Minuten im fünften Umlauf. Mit der Ausbeute von 7,5 Punkten liegen beide auf dem 100. Rang der Meisterschaftswertung – von 281 gelisteten Fahrern. Joel Lehnen, der als VLN-Novize sich in die Junior-Trohphy 2011 eingeschrieben hat, liegt in dieser Wertung mit 7,5 Punkten auf dem siebten Platz.
Das nächste Rennen startet am 30. April 2011, die Renndistanz beträgt vier Stunden.