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RCN
31.03.2025

Auftakt zur RCN GLP 2025: Tag der Überraschungen

Mit einem neuen Reglement wurde am 29. März 2025 der erste Lauf zur RCN GLP Breitensportserie der Saison 2025 gestartet. Die 97 Teilnehmer waren erstmals in drei Klassen (Experts, Advanced und Rookies) aufgeteilt. Eine weitere Änderung betraf die Zeitnahme: Die Klasse der Experts sollte weiterhin nach der bisherigen Regelung (1/100 Sek = 0,1 Strafpunkte), die Klassen Advanced und Rookies dagegen auf einer neuen Basis (1/10 Sekunden = 0,1 Strafpunkte) ausgetragen werden.

Zwölf Runden a 24,358 km, also die traditionelle Nordschleife in Verbindung mit der NLS Variante der GP Strecke, standen auf der To-do-Liste. Die erste Überraschung ergab sich bereits im Fahrerlager. Das Team von AT Esser Motorsport war mit drei, auf den ersten Blick fast identisch in schwarz/gelb lackierten BMWs angetreten. Aber der Reihe nach…

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Zur Fahrerbesprechung begrüßte Fahrtleiter Jürgen Seidel die Teilnehmer im Ravenol-Pressezentrum des Nürburgrings. Er erläuterte ausführlich die Reglements-Änderungen und ging, auch wegen der vielen Neueinsteiger, intensiv auf die Aufgabenstellung und die verschiedenen Flaggensignale ein. Derart gut gebrieft gingen die Fahrer mit einer kleinen Verspätung auf die Strecke. Hier erwartete sie ideales Motorsportwetter. Zwar wehte ein kalter Wind, aber der durchgehende Sonnenschein lies die Temperaturen steigen.

Schon nach kurzer Zeit meldete sich die Zeitnahme. Bei mehreren Fahrzeugen funktionierte der Zeiten-Transponder nicht oder nur unregelmäßig. Dank mehrfacher Absicherung (u.a. mit Videoaufnahmen und Handstoppung) konnten die korrekten Zeiten unter erheblichem Mehraufwand ermittelt werden. Als Jürgen Seidel in der Tankpause die betreffenden Fahrzeuge kontrollierte, war die Ursache schnell gefunden: Wie soll eine Messschleife im Asphalt das Signal eines an der Überrollvorrichtung befestigten Transponders aufnehmen, wenn dazwischen die Grundplatte des Überrollbügels, Gegenplatten und letztlich auch noch der Fahrzeugboden dies verhindern?
Apropos Tanksäule. Einige Teams platzierten ihr Fahrzeug derart ungeschickt vor der Tanksäule, dass der zweite Tankschlauch nicht mehr genutzt werden konnte. Die Tankvorgänge verzögerten sich dadurch so sehr, dass die letzten Teams die maximale Zeit zum Tanken unverschuldet nicht einhalten konnten. Aus Fairness neutralisierte der Fahrtleiter danach die beiden Tankrunden. Auch dieser Ärger hätte, wie schon die Probleme mit den Transpondern, leicht verhindert werden können.

Zum sportlichen Teil. Hier gab es in der Mannschaftswertung die zweite Überraschung. Es siegte das Team von AT-Esser Motorsport in der Besetzung Esser/Pistel, Esser/Coenen, Wagner/Poos und Strehl/Vogt mit 26,34 Punkten. P2 ging mit 24,17 Punkten an das Team „Null Runde“ mit Ezaru/Ezaru (Sen.), Dedekind/Meier, Mellentin/Mellentin, Schlüter/Schlüter und Großelanghorst/Bollweg vor dem Team des MSC Wahlscheid e.V. mit Göbbels/Göbbels, Derscheid/Derscheid, Reuter/Beier und Willmann/Willmann mit 12,65 Punkten auf dem dritten Platz.

Die Rookie-Klasse (33 Starter) sicherten sich Stefan und Andrea Rodig aus Rellingen im Toyota Corolla GR mit einer starken Leistung und lediglich 0,2 Fehlerpunkten, vor Niklas und Michael Drötboom (Rommerskirchen, Hyundai) mit 1,4 Fehlerpunkten. Ihnen folgten mit 3,2 Punkten Denny Hafermehl und Melissa Schlich (Mainz, BMW 328 i) auf P3.

Joachim Esser und Hans-Josef Pistel (beide aus Titz) gewannen – und das war die dritte Überraschung an diesem Tag - mit ihrem BMW 325i und nur 0,4 Fehlerpunkten die Advanced-Klasse. Am Ende der Saison 2023 belegten die Beiden noch den zehnten Platz in der Rookie-Jahreswertung und nun der erste Klassensieg. Es geht aufwärts! Auf P2, mit 0,5 Fehlerpunkten, die für den DAMC 05 im ADAC startenden Simon Quack und Henrik Abrahams (Mönchengladbach) im VW Polo. Marc und Kerstin Lehmann aus Jülich sicherten sich im Honda Civic mit 0,7 Punkten den dritten Platz.

Bei den Experts (12 Starter) waren die Vorjahresgesamtsieger Harald und Harald Ezaru (Bad Wildbad) erfolgreich. Mit ihrem silbernen BMW 330 ci mit dem markanten blauen Längsstreifen reichten ihnen 2,9 Fehlerpunkte für den Klassensieg. Für Michael Dedekind und Sandra Meier aus Landshut (BMW E46 M3) verzeichnete die Zeitnahme zwar auch nur 2,9 Fehlerpunkte, die beiden Landshuter mussten sich aber wegen der Regel „Bei Punktegleichheit entscheidet die geringere Strafpunktzahl in der ersten Bestätigungsrunde“ mit P2 zufriedengeben. Der dritte Platz ging mit 3,5 Punkten an Andreas und Mira Lux (Langenberg) im Mini Cooper.

Der nächste GLP Lauf steht schon am 12. April 2025 im Terminkalender. Die Ausschreibung kann über die Homepage www.rcn-glp.de eingesehen werden. Hier können auch Online-Nennungen abgegeben werden.
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