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VW Scirocco Cup
20.10.2011

Legenden-Mix von Formel 1 bis DTM beim Saisonfinale

Formel 1, Indy 500, Rallye-WM und DTM – beim Saisonfinale des Volkswagen Scirocco R-Cup in Hockenheim gibt die Crème de la Crème des internationalen Motorsports eine Stippvisite im umweltschonendsten Markenpokal der Welt.

Sowohl Grand-Prix-Sieger Patrick Tambay als auch der zweimalige Indy-500-Gewinner Arie Luyendyk oder Rallye-Ass Juha Kankkunen haben Rennsportgeschichte geschrieben. Am kommenden DTM-Wochenende (21.–23. Oktober) treten sie in der Legenden-Wertung des Scirocco R-Cup gegen einander an. Ebenfalls im Legend-Cup am Start: der langjährige DTM-Pilot Mathias Lauda, der Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda.

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Formel-1-Star Patrick Tambay als Hockenheim-Spezialist
Der ehemalige Grand-Prix-Pilot Patrick Tambay kehrt am Wochenende an die Stelle einer seiner größten Triumphe im Motorsport zurück. 1982 feierte der Franzose im badischen Motodrom seinen ersten von zwei Grand-Prix-Siegen. Der WM-Vierte von 1983 bestritt von 1977 bis 1986 insgesamt 114 Rennen in der Königsklasse unter anderem als Teamkollege der ehemaligen Weltmeister James Hunt, Mario Andretti und Alan Jones. Zusätzlich zu seinen Siegen stand er neun weitere Male auf dem Podest und holte fünf Pole-Positions. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete Tambay als Co-Kommentator für das französische Fernsehen und ging in die Politik. "Die Anspannung vor dem Rennen steigt", so Tambay. "Ich fühle mich zurückversetzt in die guten alten Tage der Formel 1. Fast 30 Jahre ist es her, dass ich in Hockenheim den Deutschland-Grand-Prix gewonnen habe. Natürlich konnte ich mir das Angebot nicht entgehen lassen, hier nach so langer Zeit wieder an den Start zu gehen. Na gut, die Strecke hat sich in der Zwischenzeit etwas verändert, aber ich auch." Der 62-Jährige ist gespannt auf die Duelle mit den Scirocco R-Cup-Stammpiloten: "Ich hoffe bloß, dass die jungen Heißsporne nicht zu hart mit mir umgehen. Ich freue mich auf das Rennen und danke Volkswagen, dass sie mich noch Mal von der Couch geholt haben. Ich hoffe, ich werde die Fans nicht enttäuschen."

Der schnellste Fahrer des Indy 500
Mit Arie Luyendyk tritt eine weitere Motorsport-Legende im Scirocco R-Cup an. Der Niederländer zählt zu den erfolgreichsten Piloten in der Geschichte des 500-Meilen-Rennens in Indianapolis, das vor wenigen Tagen durch den tragischen Unfalltod des diesjährigen Siegers Dan Wheldon beim IndyCar-Finale in Las Vegas für traurige Schlagzeilen sorgte. Zwei Mal, 1990 und 1997, siegte Luyendyk bei dem Motorsportklassiker, der in diesem Jahr zum 100. Mal ausgetragen wurde. Noch heute hält er zwei Rekorde: 1990 gewann er das Indy 500 mit einer Durchschnitts-Geschwindigkeit von 299,307 km/h, einem bis heute gültigen Rekord. 1996 gelangen ihm mit einem Schnitt von 381,392 km/h die schnellsten Qualifikationsrunden beim wichtigsten Autorennen der USA. "In den frühen Jahren meiner Motorsportkarriere bin ich sehr oft in Hockenheim gefahren, besonders in der Formel Super Vau", sagt Luyendyk. "Natürlich hat sich seitdem einiges geändert, aber der Charakter der Strecke mit dem Motodrom ist nach wie vor einzigartig. Durch meine Erfolge in der Formel VW und Formel Super Vau habe ich eine langjährige Verbindung zu Volkswagen und ich freue mich, dass dem durch meine Teilnahme am Volkswagen Scirocco R-Cup ein weiteres Kapitel hinzugefügt wird. Das Fahren mit einem frontgetriebenen Auto ist für mich neu, ebenso der Umgang mit dem Push-to-Pass-System, aber ich bin mir sicher, dass ich das schnell lernen werde."

Driftkönig auf der Rundstrecke
Vier Mal – 1986, 1987, 1991 und 1993 – gewann Juha Kankkunen den Fahrertitel in der Rallye-WM. Damit zählt der Finne zu den erfolgreichsten Piloten der Motorsportserie. Nur der siebenmalige Champion Sébastien Loeb hat mehr Weltmeisterschaften geholt als der Nordländer. Aber auch im Marathon-Rallyesport zeigte Kankkunen sein Können. 1988 gewann er die Rallye Dakar, sieben Jahre später trat er für Volkswagen bei dem Wüstenklassiker an. Für den 52-Jährigen ist es der zweite Auftritt im Volkswagen Scirocco R-Cup. Im vergangenen Jahr startete er ebenfalls beim Saisonfinale in Hockenheim. "Das war mein erstes Autorennen seit 20 Jahren", so der Finne. "Ich hatte einige gute Zweikämpfe, wobei das Push-to-pass-System eine fantastische Hilfe war. Eine tolle Idee. Ich bin damals Zweiter in der Legenden-Wertung geworden, daran möchte ich diesmal anknüpfen."

Österreichischer DTM-Routinier
Als vierter Pilot im Legend-Cup geht am Wochenende Mathias Lauda an den Start. Der Sohn des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda gehörte von 2006 bis 2009 zu den Stammpiloten der DTM. Zuvor startete der Österreicher in der GP2-Serie und vertrat sein Heimatland beim Nationen-Grand-Prix der sogenannten A1GP-Serie. Seit dieser Saison bestreitet der 30-jährige Hobbysurfer, der in Barcelona lebt, den Porsche Supercup. Für Lauda ist das Wochenende in Hockenheim etwas Besonderes: "Es ist mein erstes Rennen im DTM-Umfeld, seitdem ich nicht mehr in der Serie fahre. Es wird sicher lustig, meine ehemaligen Fahrerkollegen wiederzusehen. Ich freue mich auch darauf, bei meinen ehemaligen DTM-Teams Mücke und Persson vorbeizuschauen." Der Start im Scirocco R-Cup ist für Lauda Neuland: "Ich weiß nicht, was mich im Scirocco R-Cup erwartet, da ich leider nicht vorher testen konnte. Aber ich kenne den Hockenheimring sehr gut. Ich hoffe, dass ich mich schnell mit dem Cup-Scirocco anfreunde und viel Spaß im Rennen haben werde."
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