ADAC Formel Masters
11.08.2012
Roy Nissany feiert ersten Sieg in ADAC Formel Masters
Roy Nissany (17, ISR, Mücke Motorsport) gewann das erste von drei Rennen der Formel ADAC an diesem Wochenende auf dem Red Bull Ring. Der Israeli feierte seinen ersten Sieg in der Nachwuchsserie und ist der siebte unterschiedliche Laufsieger in dieser Saison. Für sein Team Mücke Motorsport ist es der zweite Erfolg in diesem Jahr. "Der Start in die zweite Saisonhälfte hätte für mich nicht besser verlaufen können - hoffentlich ist das der erste Schritt in eine erfolgreiche zweite Saisonhalbzeit", sagte Nissany.
Er ging von Startplatz neun ins Rennen und lag bereits in der zweiten Runde auf Position drei. Im neunten Umlauf überholte Nissany den Führenden Alessio Picariello (18, BEL, G&J / Schiller-Motorsport) geschickt in der Remus-Kurve und ließ sich den Triumph in der Folge nicht mehr nehmen. Hinter Nissany setzte sich Gustav Malja (16, SWE, Neuhauser Racing) nach einem rundenlangen Dreikampf mit Picariello und Jason Kremer (17, Bonn, Mücke Motorsport) als Zweiter durch. Es war seine siebte Platzierung unter den besten Drei. Picariello komplettierte das Podest als Dritter.
Malja bleibt Tabellenführer Marvin Kirchhöfer (18, Leipzig, Lotus) in der Gesamtwertung dicht auf den Fersen: Sein Rückstand auf den Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport beträgt nach 13 von 24 Rennen nur noch zwei Punkte. Kirchhöfer kollidierte in der dritten Runde mit Kuba Dalewski (16, POL, Lotus), beide Lotus-Piloten mussten das Rennen anschließend beenden. Für seine Aktion wurde Kirchhöfer mit einer Durchfahrtstrafe im nächsten Lauf belegt.
Der Drittplatzierte Picariello überholte Kremer in der 14. Runde und erzielte damit seinen vierten Podiumsplatz in dieser Saison. Kremer musste sich mit Position vier zufrieden geben. Thomas Jäger (17, AUT, Neuhauser Racing) überquerte die Ziellinie als Fünfter. Der Neuhauser-Pilot war neben Sieger Nissany der Mann des Rennens: Der Österreicher startete bei seinem Heimspiel vom letzten Platz und machte insgesamt zwölf Positionen gut.
Beitske Visser (17, NED, Lotus) fuhr als bestplatzierte Lotus-Pilotin auf Platz sechs. Hinter der einzigen Frau im aktuellen Starterfeld kam Landsmann Indy Dontje (19, NED, Lotus) als Siebter ins Ziel. Jeffrey Schmidt (18, SUI, Lotus), Hendrik Grapp (18, Berlin, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) und Luca Caspari (16, Meerbusch, Mücke Motorsport) komplettierten die Punkteränge.
Stimmen der Top-Drei Fahrer
Roy Nissany, Sieger:
"Mein erster Sieg in der Formel ADAC, das ist ein unglaublicher Moment und das beste Gefühl, das man sich vorstellen kann. Der Start in die zweite Saisonhälfte hätte für mich nicht besser verlaufen können - hoffentlich ist das der erste Schritt in eine erfolgreiche zweite Saisonhalbzeit. Ich habe an den ersten vier Rennwochenenden viel gelernt und konnte dies nun in ein Top-Resultat umsetzen. Mein Start war großartig und ich verbesserte mich gleich zu Beginn bis auf Platz drei. Im weiteren Verlauf des Rennens versuchte ich, klug zu fahren und jede Lücke zu nutzen. So darf es gerne weitergehen."
Gustav Malja, Zweiter:
"Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Startphase verlief für mich nicht optimal, aber je weiter das Rennen fortschritt, desto konkurrenzfähiger wurde ich - so konnte ich mich von Platz sechs bis auf Rang zwei verbessern. Das zeigt, dass wir ein konstantes Auto haben und sehr gut mit den Reifen haushalten. Es ist immer schade, wenn ein anderer Fahrer das Rennen nicht beenden kann, aber ich bin glücklich, dass ich durch Marvin Kirchhöfers Ausfall viele Punkte in der Meisterschaftswertung aufholen konnte. Jetzt liege ich nur noch zwei Zähler hinter ihm. Dennoch werde ich mich weiterhin auf jedes einzelne Rennen konzentrieren und erst am Ende der Saison auf die Tabelle blicken."
Alessio Picariello, Dritter:
"Das Auto fühlte sich zu Beginn recht gut an, so konnte ich die Führung übernehmen. Im weiteren Verlauf des Rennens veränderte sich allerdings das Gefühl im Auto und es war schwierig, schnelle Rundenzeiten zu fahren. Roy Nissany war deutlich schneller als ich und überholte mich. Durch unseren Zweikampf schloss Gustav Malja zu uns auf und passierte mich ebenfalls. Obwohl meine Reifen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr optimal funktionierten, konnte ich den dritten Platz halten. Ein Sieg wäre zwar schöner gewesen, aber unter diesen Umständen bin ich auch mit einem Podestplatz zufrieden."